Todesfelde – Der rote Teppich lag schon auf der Tribünentreppe, die Türme des TV-Senders „Sky“ standen schon und auch sonst sah schon fast alles danach aus, dass es die Todesfelder es kaum erwarten können, die große Bühne zu betreten. Sie stehen in der 1. Rundes des DFB-Pokal und erwarten am kommenden Sonnabend um 15.30 Uhr Zweitligist VfL Osnabrück.

Ortseingangsschild für 1.000 Todesfelder Bewohner. Foto: rk

Pressekonferenz auf dem heiligen Rasen

Geladen hat der SV Todesfelde zur Pressekonferenz und die Medien kamen in den JODA-Sportpark. Familiär hergerichtet nahmen die Protagonisten in einer Gartenlounge Platz, die Pressevertreter saßen auf der Tribüne und stellten ihre Fragen. Der Landespokalsieger übertrug die Veranstaltung dazu live in den Sozialen Medien. Jan Gehrken, der für die Öffentlichkeitsarbeit bei den Segebergern zuständig ist, übernahm die Moderation. Holger Böhm (Vereinsvorsitzender), Sven Tramm (Teamchef), Timo Gothmann (Teammanager und Pokal-Organisationsleiter) und Mannschaftskapitän Luca Sixtus standen Rede und Antwort.

Joda-Sportpark des SV Todesfelde zum DFB-Pokal. Foto: rk

Pokalerfahrung ist vorhanden und wie man gewinnt, ist nicht unbekannt

Besonders auffällig war, wie professionell der Oberliga-Meister die Veranstaltung durchführte und wirklich auf jede Frage antwortete. Nur Tramm ließ sich in einem Punkt nicht in die Karten für Sonnabend schauen, denn seine Elf wollte er nicht verraten. Der 41-Järhige stand selbst schon zweimal im DFB-Pokal. Der einstige Innenverteidiger des VfB Lübeck weiß daher auch, wie es ist, in diesem Wettbewerb zu gewinnen. 1997 besiegte er mit den Grün-Weißen Fortuna Düsseldorf 2:1 und zog in die 2. Runde ein. Dort war allerdings beim KFC Uerdingen Schluss. Die Lübecker verloren mit 1:4. Dennoch hat sich am Feeling Pokal für Tramm nichts geändert. Einige seiner Spieler kennen dieses Gefühl auch und Sixtus erzählte, dass man sich mit ihnen schon über dieses Erlebnis in der Kabine unterhält.

Anzeige
Holger Böhm (Vorsitzender SV Todesfelde). Foto: rk

Kein böses Blut

Für das Fußballdorf Todesfelde gibt es am Sonnabend ein lachendes und ein weinendes Auge. Nur 350 Fans dürfen dabei sein. Darunter die rund 65 Dauerkarteninhaber, die wie Gothmann sagt „sich durch ihre Treue verdient haben“. Doch böses Blut gibt es am Rande der Bundesstraße 206 zwischen Bad Segeberg und Bad Bramstedt nicht. Die Fans haben Verständnis dafür, dass eben nicht alle dabei sein können. Gothmann ließ durchblicken, dass man der Corona-Zeit ein „wenig dankbar“ wäre, denn er schloss nicht aus, dass unter normalen Bedingungen zwischen 7.000 und 8.000 Zuschauer gekommen hätten kommen können. Dann wäre das Ganze in Todesfelde nicht möglich gewesen und man hätte tatsächlich umziehen müssen.

Luca Sixtus (SV Todesfelde). Foto: sr

Die 2. Runde

Clubchef Böhm zeigte sich mächtig stolz, dass man so ein tolles und engagiertes Umfeld habe, das dieses Event möglich macht. Er sagte: „Man hätte uns nicht verziehen, wenn wir das Heimrecht getauscht hätten.“ Das taten viele andere Amateurclubs, „weil sie es eben nicht von der Manpower geschafft hätten, was wir in Todesfelde möglich gemacht haben“. Sixtus versprach, dass die Mannschaft sich gegen die Profis so teuer wie möglich verkaufen möchte. „Wir werden nicht antreten, um zu verlieren“, meinte der Tofe-Captain. Die 2. Runde brachte dann noch Gothmann ins Spiel. Einen Wunschgegner dort hat er allerdings nicht. Der Teammanager erklärte, dass Osnabrück schon ein dicker Brocken ist. Doch, wer weiß…

Die PK als Livestream

Pressekonferenz vor unserem DFB-Pokal Spiel gegen den VfL Osnabrück am Samstag mit Holger Böhm, Luca Sixtus, Sven Tramm, Timo Gothmann und Jan GerkenDFB-PokalPosted by SV Todesfelde von 1928 e.V. on Wednesday, September 9, 2020

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -