Tabellenführer mit irrer zweiter Halbzeit

Lübeck – Der Ratzeburger SV drehte nach der Pause richtig auf. Beim Gastspiel in der Verbandsliga Süd-Ost am Sonnabend beim VfL Oldesloe spielte sich ein echtes Schützenfest ab. Verfolger SVG Pönitz tat sich hingegen sehr schwer gegen den TuS Hoisdorf. Das goldene Tor für die Gastgeber fiel erst in der 90. Minute. Vorerst auf den 3. Platz schob sich Eintracht Groß Grönau vor. Die SG Sarau/Bosau mit Ex-Trainer Robertino Borja wurde mit 4:2 bezwungen. Auch der VfL Vorwerk kommt langsam ins Rollen. Der SV Hamberge wurde durch ein 3:0 ohne Punkte auf die Heimreise geschickt.

Die Stimmen nach den Spielen

VfL Oldesloe – Ratzeburger SV 2:9 (1:3)

Björn Kuhlenkamp (Oldesloe): „Die Top-Teams der Liga sind nicht unbedingt die Mannschaften, die wir schlagen müssen. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir uns neun fangen müssen. Mit der ersten Halbzeit bin ich noch einverstanden. Der Zwischenstand ist unglücklich. Nach dem Anschluss haben wir unsere beste Phase. Im Laufe der zweiten Hälfte stellen wir dann den Fußball ein. Das darf uns nicht passieren und daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen.“

Denny Skwierczynski (Ratzeburg): „Wir freuen uns sehr, dass wir nach der Niederlage am vergangenen Wochenende wieder ein positives Erlebnis feiern konnten. In der ersten Halbzeit war es ein relativ ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für uns, aber es war überhaupt nicht abzusehen, dass am Ende tatsächlich so ein deutliches Ergebnis herauskommt. Wir haben in der zweiten Halbzeit jedoch konsequent die sich uns bietenden Möglichkeiten nutzen können und am Ende gewiss auch verdient gewonnen.“

TSV Eintracht Groß Grönau – SG Sarau/Bosau 4:2 (3:2)

Dennis Gohr (Grönau): „Heute stand für uns das schwere Spiel für unsere Mannschaft gegen ihren Ex-Trainer Robertino Borja und seine Mannschaft aus Sarau an. Wir kennen die Mannschaft natürlich schon aus früheren Spielen und wissen, dass sie gerade kämpferisch in der Vergangenheit sehr stark waren. Insofern gingen wir davon aus, dass es heute ein Spiel wird welches auf Messers Schneide stehen wird. Wir haben das Spiel von der 1. Minute an allerdings relativ gut kontrolliert und selbstbewusst begonnen. Durch einen individuellen Fehler in unserer Abwehr sind wir jedoch schon nach acht Minuten mit 0:1 in Rückstand geraten. Die Mannschaft ließ sich dadurch allerdings höchstens für zwei oder drei Minuten verunsichern und fand im Anschluss direkt wieder sehr gut ins Spiel. So stellte Niklas Witt acht Minuten später in der 16. Spielminute seine Torgefahr in Offensivszenen unter Beweis. Nachdem Sarau nach einer Ecke den Ball nicht direkt klären konnte, ging er entschlossen zum Ball und erzielte den 1:1-Ausgleich. Im Anschluss hatten wir deutlich die Überhand und gingen verdient nach einem klaren Foulspiel gegen Tim Wilke durch den verwandelten Elfmeter von Florian Hahn mit 2:1 in Führung. Direkt im Anschluss eröhtete Luca Thiel dann in der 27. Spielminute nach einer Kombination von Direktpässen sogar auf 3:1. In der zweiten Halbzeit haben wir dann leider nicht so gut zurück in die Partie gefunden. So führte eine Unstimmigkeit zwischen Torwart und Abwehr zum Anschlusstreffer. Im Anschluss hatte Sarau mehrmals die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, scheiterte jedoch jedes Mal an unserem Torwart Marek Alves auf der Linie. In der 64. Spielminute markierten wir dann durch Paul Benke den 4:2-Siegtreffer. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg, mit dem wir unsere positive Serie weiter ausbauen konnten.“

Robertino Borja (Sarau/Bosau): „Ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir verdient in Führung gegangen sind. Dann waren wir zehn Minuten nicht wach genug, haben Grönau selbst in Spiel zurück gebracht, in dem wir dreimal nicht konsequent in die Zweikämpfe gegangen sind. In der zweiten Hälfte haben wir zwei, drei gute Möglichkeiten, um auf Gleichstand zu gehen. Am Ende stehen wir wieder mit leeren Hände da. Glückwunsch an Grönau.“

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VfL Vorwerk – SV Hamberge 3:0 (1:0)

Benjamin Schramm (Vorwerk): „Am Ende war es ein verdienter Sieg gegen faire Hamberger, die mit einem dezimierten Kader angereist waren. Wir hatten von Anfang an mehr Ballbesitz, haben das aber gerade in der 1. Halbzeit im letzten Drittel nicht gut ausgespielt. In der zweiten Hälfte waren wir zwingender und hatten noch die eine oder andere weitere Chance, von daher geht der Sieg in Ordnung.“

Kambiz Tafazoli (Hamberge): „Glückwunsch an Vorwerk. Leider haben wir alles vermissen lassen, was wir die letzten Spiele auf den Platz gebracht haben. Bis zum Gegentor haben wir die Vorwerker kaum zum Tor kommen lassen. In Halbzeit zwei plätscherte das Spiel vor sich hin, bis wir nach einer Ecke, die wir schlecht verteidigten, das 0:2 kassieren. Im Anschluss hat Vorwerk das Spiel souverän zu Ende gespielt und uns mit dem dritten Tor bestraft. Mund abwischen und auf das nächste Spiel konzentrieren.“

SVG Pönitz – TuS Hoisdorf 1:0 (0:0)

Christian Born (Pönitz): „Zwei Komplimente möchte ich heute aussprechen. Das erste geht an Hoisdorf, das gekämpft hat wie die Löwen. Das zweite an meine Mannschaft. Wir haben 93 Minuten nach vorne gespielt, vier Abseits-Tore aberkannt bekommen und sind nicht hingefallen, sondern sind weiter angelaufen. Ich denke durch die Investition ins Spiel sind es nicht unverdiente drei Punkte.“

Yilmaz Ince (Hoisdorf): „Das war eine tolle kämpferische Leistung meiner Mannschaft. Mindestens ein Punkt wäre mehr als verdient. Wir hatten viele Torchancen und müssen eigentlich auch in Führung gehen. Das ist aber wohl das Pech momentan. Mit so einer Leistung und Einstellung wie heute können wir gerne weiter machen und werden dann hoffentlich auch mal belohnt.“

Der 10. Spieltag (8./9.10.)

VfL Oldesloe – Ratzeburger SV 2:9
TSV Eintracht Groß Grönau – SG Sarau/Bosau 4:2
VfL Vorwerk – SV Hamberge 3:0
SVG Pönitz – TuS Hoisdorf 1:0
TSV Trittau – SV Azadi Lübeck (So., 15 Uhr)
SC Rapid Lübeck – TSV Neustadt (verlegt auf 20.10.)
TSV Lensahn spielfrei

Die Tabelle