Tabellenführer SV Azadi mit halbem Dutzend gegen Trittau

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Lübeck – Tabellenführer SV Azadi hat dem TSV Trittau am 9. Spieltag der Verbandsliga Süd am Sonntag keine Chance gelassen und ihn mit einer deutlichen Niederlage nach Hause geschickt. Der Büchen-Siebeneichener SV hat gegen den Türkischen SV wieder ein Erfolgserlebnis genießen dürfen, legte den Grundstein für den Gewinn der Partie in der Phase kurz nach der Halbzeit. Der TSV Bargteheide festigte den 2. Tabellenplatz durch einen Erfolg über den FC Ahrensburg. Für die SG Breitenfelde/Mölln gab es auch gegen die S.I.G. Elmenhorst nichts zu holen. Die Situation am Tabellenende sieht für die SG nach noch nicht einmal einem Drittel der Spielzeit schon sehr prekär aus.

Die Stimmen nach den Spielen

Büchen-Siebeneichen – Türkischer SV 4:2 (1:0)

Matthias Räck (Büchen): „Es war mir völlig egal, wie es heute ausschaut, ob wir attraktiven Fußball spielen oder nicht, wenn man angeschlagene und leicht kränkelnde Spieler auf dem Platz hat. Ich habe es der Mannschaft klar gemacht, das wir in der Defensive absolut kompakt stehen und diszipliniert arbeiten müssen, um nicht eine derbe Niederlage auf eigener Anlage zu bekommen. Deswegen habe ich auf ein 5-4-1 umgestellt. Der Türkische SV hatte gefühlt 70 Prozent Ballbesitz. Aber das war mir völlig egal. Ich hatte sie mir 2,5 Mal angeschaut und es ist genau das passiert, was ich erwartet habe. Wenn man bei Ballgewinn ein schnelles Umschaltspiel hinbekommt, dann hat der Türkische SV große Schwierigkeiten. In der 1. Halbzeit haben wir es extrem gut gemacht und sind mit einer 1:0-Führung in die Pause gegangen. 2. Halbzeit haben wir ihnen hinter der Kette zu viel Raum angeboten, dadurch waren sie immer wieder gefährlich bei uns vor dem Tor. Zum Glück haben wir in den ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit noch unsere Konterchancen gut genutzt und sind 4:0 in Führung gegangen. Danach war nur noch verteidigen angesagt, um diese drei wichtigen Punkte einzufahren. Der Grund war aber, dass wir es nicht mehr hinbekommen haben, diszipliniert gegen den Ball zu arbeiten. Die Abstände waren zu groß zwischen Mittelfeld und der Abwehr. Letztendlich ist es mir egal, ob wir guten Fußball gezeigt haben oder nicht, wenn man so lange keinen Sieg mehr eingefahren hat. Ich hoffe, dass jetzt in den nächsten Tagen alle wieder fit und gesund sind, dass wir wieder aus dem vollen schöpfen können. Für den Türkischen SV wünsche ich alles Gute für die weitere Saison.“

Ismail Öztürk (Türkischer SV): „Mit locker 70 Prozent Ballbesitz haben wir das Spiel weitgehend kontrolliert, dennoch konnten wir unsere PS nicht auf die Straße bringen. Besonders in der zweiten Halbzeit haben wir erneut einen Blackout erlebt, der uns mehrere Gegentore kostete. Trotz klarer Torchancen, darunter einige 100-prozentige, fehlte uns die nötige Konsequenz im Abschluss. Dadurch befinden wir uns aktuell in einer kleinen Krise. In der kommenden Woche müssen wir hart an unseren Fehlern arbeiten und alles daransetzen, die nötige Power wieder aufs Spielfeld zu bringen.“

Breitenfelde/Mölln – S.I.G. Elmenhorst 1:4 (1:2)

Oliver Oden (Breitenfelde/Mölln): „Nach so einem Spiel fällt das Fazit schwer. Die Gäste nutzen unsere Fehler in der Defensive zielstrebig zu ihren Toren, während wir unsere Chancen entweder am Pfosten / Torwart platzieren oder an unseren eigenen Nerven scheitern. Nach dem Rückstand waren wir zwar weiterhin drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen, das sollte heute jedoch nicht sein.
Glückwunsch an Elmenhorst.“

Bernd Reinke (Elmenhorst): „Das Ergebnis hört sich klar an, ist aus meiner Sicht auch okay, aber es hätte durchaus anders laufen können. Breitenfelde hatte zwei Pfostenschüsse und einmal einen Ball (eher) auf die Latte, wir hingegen hatten einen verschossenen Elfmeter und zwei, drei Großchancen. Dazu kam zu Beginn noch viel Unruhe auf dem Platz mit grenzwertigem Verhalten. Halt alles, was ein Derby ausmacht. Ich persönlich bin aber natürlich mit dem Ergebnis und unserer Leistung zufrieden und freue mich, wie meine Mannschaft so ein Spiel annimmt, Rückschläge verarbeitet, alle Widerstände akzeptiert und selbst das Spiel immer wieder antreibt. Eine kompakte Mannschaftsleistung.“

TSV Bargteheide – FC Ahrensburg 3:1 (0:1)

Michel Wohlert (Bargteheide): „Gegen einen schweren Gegner haben wir heute eine gute Leistung auf den Platz gebracht. Die erste Halbzeit war recht chancenarm und so war es ärgerlich, dass wir dennoch mit einem Rückstand in die Pause gehen. Wir wussten allerdings, dass wir die konditionell stärkere Mannschaft sind und konnten entsprechend weiter geduldig bleiben. Die zweite Halbzeit haben wir dann wirklich dominiert und gewinnen das Spiel dann am Ende auch nicht unverdient mit 3:1.“

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Avni Ajvazi (Ahrensburg): „1. Halbzeit machen wir das gut und lassen nicht viel zu und Bargteheide steht tief und lauert auf Fehler für ein schnelles Umschaltspiel, was ein paar Male gefährlich wurde, da wir es nicht gut verteidigt haben. Kurz vor der Halbzeit gehen wir in Führung, nach einen klasse Pass von Mete auf Elbasan. 2. Halbzeit haben wir sofort eine 100-prozentige Chance, die wir machen müssen, aber leider kläglich vergeben und etwas später macht Bargteheide nach einen Torwartfehler leider das 1:1. Aber sowas passiert und davor hielt unser Torwart schon stark. Aber dann kassieren wir das zweite und dritte Tor innerhalb von zehn Minuten, wieder nach so dummen Fehlern. Man muss es leider so sagen: Jede Woche verteilen wir Geschenke und das wird in dieser Liga eiskalt bestraft. 2. Halbzeit hat alles gefehlt, kein Kampf oder Wille, dass man das Spiel noch drehen möchte, und sowas kann nicht sein, da bin ich maßlos enttäuscht von meinen Jungs. Es ist immer ein hin oder her jede Woche, mal ist es gut mal grottenschlecht, muss man so ehrlich sagen, und meine Mannschaft habe ich oft genug in Schutz genommen, aber irgendwann regt es einen nur auf.“

SV Azadi – TSV Trittau 6:0 (4:0)

Nauzad Hassan (Azadi): „Der Sieg sowie die Höhe des Ergebnisses waren verdient. Trittau konnte nur wenig Gegenwehr leisten, was wir konsequent genutzt haben. Wir wünschen dem TSV Trittau weiterhin viel Erfolg.“

Niels Gehrken (Trittau): „Wir mussten kurzfristig noch drei Grippekranke ersetzen – insbesondere Mannschaftskapitän Marcel Bannenberg wurde schmerzlich vermisst! Azadi war heute sehr spielstark und einfach eine Klasse besser. In der 2. Halbzeit haben wir umgestellt und dann mehr Zugriff gehabt. Das Spiel müssen wir schnell abhaken und dann konzentrieren wir uns auf die nächsten wichtigen Spiele auf Augenhöhe.“

Der 9. Spieltag

SVG Pönitz – Sereetzer SV 1:0
SG VRB Concordia – SV Hamberge 1:3
TSV Pansdorf II – TSV Travemünde 2:1
Büchen-Siebeneichen – Türkischer SV 4:2
Breitenfelde/Mölln – S.I.G. Elmenhorst 1:4
TSV Bargteheide – FC Ahrensburg 3:1
SV Azadi – TSV Trittau 6:0
VfL Oldesloe – Eintr. Groß Grönau (7.12., 14 Uhr)

Die Tabelle

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