Norderstedt – Für den 27. Juni sollen sich Eintracht Norderstedt und Teutonia 05 im Hamburger „Endspiel“ um die Teilnahme am DFB-Pokal sportlich auseinandersetzen. Nun könnte es allerdings zu einem Problem kommen, denn ein kleines „Dorf“ am Rande von Hamburg lehnt sich auf. TuS Dassendorf prüft die Entscheidung des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV).
Umstrittener Verbandsentscheid
Im Paragraph 24 der Spielordnung hat der HFV im vergangenen Jahr folgende Änderung vorgenommen: „Können Vereine für die Teilnahme am DFB-Vereinspokal nicht termingerecht ermittelt werden, melden die spielleitenden Ausschüsse den Verein, der zum Meldetermin noch im Pokalwettbewerb vertreten und in der höchsten Spielklasse bestplatziert ist.“ Von Beginn an dachten alle, dass das die Norderstedter sind. Dann kam der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) und funkte dazwischen: Abbruch in der Regionalliga, keine Tabellen. Somit waren auf einmal Norderstedt, Teutonia und Altona 93 in der „Verlosung“, denn alle drei waren „bestplatziert“. Die Idee: Die drei Clubs spielen ein Turnier aus. Altona verzichtete darauf, so dass nur noch zwei Regionalligisten überblieben. So weit, so gut.
„Dasse“ lässt nicht locker
Doch die Rechnung wurde ohne die TuS Dassendorf gemacht. Der Oberligist will das so nicht akzeptieren, ging sogar vorher in den Dialog mit dem HFV. Da die Regionalliga annulliert wurde, ist die Oberliga die höchstspielende Klasse. „Dasse“ war zur Zeit des Saisonabbruchs dort Tabellenführer. Die Lauenburger blitzten ab. Auch der TSV Sasel versuchte schon beim Außerordentlichen Verbandstag in der vergangenen Woche etwas an der neuen Regelung zu ändern. Der Vorschlag, den DFB-Pokal-Teilnehmer per Losentscheid zu ermitteln blieb allerdings ohne Erfolg. In Dassendorf ließ man nicht locker. Am Wendelweg hatte man auf ein sportliche Lösung gehofft und nahm man sich einen Anwalt, macht Druck. Das Verbandsgericht soll den Fall nun prüfen. Viel Zeit bleibt dafür nicht, denn bis zum 1. Juli muss der HFV einen Teilnehmer für den DFB-Pokal melden.