Timo Schultz: „Von fast gar keinen bis sehr heftigen Symptomen war alles dabei“

Schicksalsendspiel für FC St. Pauli auf Schalke

Im Hinspiel: Rodrigo Zalazar (Schalke 04) gegen Marcel Hartel (FC. St. Pauli). Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Hamburg – Zwei Tage vor dem Spiel ist beim FC St. Pauli immer Redezeit für den Cheftrainer. Das war gestern (5.5.) der Fall. Timo Schultz sprach vor dem vorletzten Spieltag der 2. Bundesliga, an dem er mit seiner Rumpfmannschaft zum FC Schalke 04 (Sonnabend. 20.30 Uhr) muss. Corona bestimmte die Woche, denn insgesamt waren elf Kiezkicker betroffen.

„Wir schauen, wie die Jungs drauf“

Der Cheftrainer der Braun-Weißen sagte: „Weil wir die Einheiten öffentlich gelassen haben, haben wir daraus kein Geheimnis gemacht. Wenn man nach der Verordnung geht, dürften alle heute wieder das Haus verlassen und auch wieder am Training teilnehmen. Wir sehen das ein bisschen anders und schauen, wie die Jungs drauf sind und wie ihre Symptome waren. Von fast gar keinen bis sehr heftigen Symptomen war alles dabei. Wir schauen jetzt, wen wir vielleicht noch ins Training integrieren können und wen wir für Schalke einplanen können, wenn auch nicht von Anfang an, aber zumindest für die Bank. Die Jungs müssen gesund sein, alle Untersuchungen bestehen und von sich aus das Okay geben, dass sie sich trainings- und spielfähig sehen. Wir werden heute Abend entscheiden, welcher Spieler morgen im Bus sitzt und welcher nicht. Den Teil der Mannschaft, der hier war, habe ich überraschend aufgeräumt, positiv und voller Tatendrang wahrgenommen. Wir haben das Beste draus gemacht und hatten gute Trainingseinheiten, die aber sicherlich unter anderen Voraussetzungen, als es sonst der Fall ist. Auch die Jungs, die wir aus der U23 und U19 dazu geholt haben, haben es wirklich richtig gut gemacht.“

Burgstaller fehlt verletzt

Nicht nur die Corona-Ausfälle sind ein Thema für den Chef an der Line, denn der beste Torschütze fällt erneut aus. „Aus dem Nürnberg-Spiel haben wir zwar ein paar Schläge und Tritte mitgenommen, es dürfte aber keiner zusätzlich ausfallen. Bei Eric Smith wird es auch dieses Wochenende nicht reichen. Wenn man noch nicht richtig im Mannschaftstraining ist, ist man auch noch nicht wettbewerbsfähig. Auch bei Guido Burgstaller besteht keine Chance. Vielleicht kommt der eine oder andere aus der Quarantäne zurück, das entscheidet sich aber erst heute oder morgen“, so Schultz.

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Vereins-Mantra zum festhalten

Drei Unentschieden aus den vergangenen fünf Spielen bringt das Millerntor-Team mit nach Gelsenkirchen. Den sichergeglaubten Aufstieg verspielte man so zuletzt. Flinte ins Korn werfen? Für den St. Pauli-Chefcoach keine Option. Die Situation sieht er so: „Glaube. Liebe. Hoffnung. Das ist sozusagen unser Vereins-Mantra. Auch in den schweren Phasen und nach Spielen, die nicht so gut liefen, habe ich gesagt, dass ich überzeugt von meinen Jungs bin. Ich vertraue ihnen zu einhundert Prozent und bin mir sicher, dass wir auf Schalke alles in die Waagschale werfen werden. Das haben wir in den anderen Spielen auch gemacht, da hat es mal besser und mal schlechter geklappt. Man den Jungs nicht vorwerfen kann, dass sie nicht alles gegeben haben. Das erwarte ich auch am Sonnabend wieder. Dass wir uns momentan in einer Ausnahmesituation befinden, ist jedem bewusst. Vielleicht ist gerade das unsere Chance. Dass wir ein bisschen unbeschwerter hinfahren können und wir nach den Sachen, die in den letzten Wochen passiert sind, als krasser Außenseiter gehandelt werden. Wenn wir das nutzen können, um es in positive Energie umzuwandeln, dann bin ich mir sicher, dass wir ein richtig gutes Spiel machen und für Schalke ein richtig unangenehmer Gegner sein werden. Unser Ziel sollte sein, dass wir am letzten Spieltag zuhause am Millerntor gegen Fortuna Düsseldorf noch ein Spiel haben, wo es um etwas geht. Wenn wir das jetzt am Sonnabend schaffen, dann haben wir einen Schritt gemacht und können dann noch den zweiten gehen.“ Im Hinspiel gewannen die Hamburger übrigens mit 2:1… Vielleicht gibt das Mut.

Der 33. Spieltag (6. – 8.5.)

Düsseldorf – Darmstadt (Fr., 18.30 Uhr)
Paderborn – Sandhausen
Hamburg – Hannover (Sa., 13.30 Uhr)
Regensburg – Heidenheim
Ingolstadt – Rostock
Schalke – St. Pauli (20.30 Uhr)
Kiel – Nürnberg (So., 13.30 Uhr)
Karlsruhe – Dresden
Aue – Bremen

Die Tabelle

1.FC Schalke 043267 : 4159
2.SV Darmstadt 983266 : 4457
3.SV Werder Bremen3261 : 4357
4.Hamburger SV3262 : 3254
5.FC St. Pauli3257 : 4354
6.1. FC Nürnberg3248 : 4451
7.SC Paderborn 073254 : 4148
8.1. FC Heidenheim 18463239 : 4546
9.Holstein Kiel3242 : 5142
10.Fortuna Düsseldorf3243 : 3941
11.SSV Jahn Regensburg3250 : 4740
12.Karlsruher SC3252 : 5140
13.F.C. Hansa Rostock3239 : 4940
14.Hannover 963231 : 4539
15.SV Sandhausen3239 : 5138
16.SG Dynamo Dresden3231 : 4331
17.FC Erzgebirge Aue3231 : 6923
18.FC Ingolstadt 043228 : 6220
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