Norderstedts Jordan Brown gastiert mit seiner Mannschaft bei Phönix Lübeck. Foto: Lobeca/Homburg

Lübeck – Man muss wohl nicht erwähnen, dass es angesichts der Aufteilung in zwei Staffeln auch am 3. Spieltag der Regionalliga Nord zu so manch spannenden Derby kommen wird. Allerdings ist ein Treffen zweier benachbarter Vereine keineswegs die Voraussetzung für ein interessantes Spiel
– dass wird wohl auch am Wochenende wieder deutlich werden. Nicht im Einsatz diesmal: Altona 93 (Nord) und Atlas Delmenhorst (Süd).

Staffel Nord:

Hamburger SV II – Teutonia 05 Ottensen (Sa., 13 Uhr)

Das ist mal ein interessantes Derby zum Auftakt des Spieltages: Als Gast tritt ein erfolgreicher Aufsteiger an, der es auf sechs Punkte in zwei Spielen gebracht hat, und der HSV II (4 Punkte) stellte beim 1:0 in Altona zuletzt unter Beweis, dass ihm Nachbarschaftsduelle durchaus liegen. Kein Wunder, dass Teutonia-Coach Achim Hollerieth von einem „schweren Spiel“ spricht. Sein Team steht zweifellos vor einer Standortbestimmung. Andererseits betont der Trainer auch: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.“

  1. FC Phönix Lübeck – Eintracht Norderstedt (Sa., 17 Uhr)

Das erste Heimspiel. Nach den Partien bei Altona 93 (2:1) und Teutonia Ottensen (0:2) tritt Phönix erstmals zu einem Regionalliga-Spiel im heimischen Stadion am Buniamshof an. Der Neuling geht dabei angesichts seiner drei Punkte einigermaßen entspannt ans Werk. Für den Gast gilt das nicht: Nachdem die Eintracht zum Saisonstart mit 1:3 bei Weiche verloren hatte, ging am Mittwoch auch das Heimspiel gegen die SpVgg Drochtersen/Assel verloren (0:1). Sie steht nun bereits ein wenig unter Zugzwang.

FC St. Pauli II – SC Weiche Flensburg (So., 14 Uhr)

Die Hamburger treten nach den Partien gegen Heide (3:1) und Kiel (0:1) ebenfalls mit drei Punkten zum Heimspiel gegen Weiche an. Mit dem Duell gegen den zweimal siegreichen Tabellenführer ist nun so oder so eine Herausforderung verbunden. Anderseits ist mit diesem Spiel auch eine Frage verbunden: Wird Weiche nach den Erfolgen gegen Norderstedt (3:1) und in Heide (1:0) nun ein weiteres Mal ein Ausrufezeichen hinter der Rolle als Topfavorit der Staffel machen?

SpVgg Drochtersen/Assel – Heider SV (So., 15 Uhr)

Nun wurde der unerwartete Saisonstart korrigiert: Die Spielvereinigung ließ dem 1:2 gegen Teutonia zum Auftakt einen 1:0-Sieg in Norderstedt an diesem Mittwoch folgen. Der Treffer von Jannes Wulff zu Beginn des zweiten Durchgangs machte den ersten Sieg im zweiten Spiel perfekt. Gegen den Heider SV soll nun natürlich der erste Sieg im Kehdinger Stadion folgen. Der Gast würde nach den Niederlagen gegen St. Pauli II (1:3) und Flensburg (0:1) dagegen allerdings auch gern mal einen Punkt gewinnen.

Holstein Kiel II – Lüneburger SK Hansa (So., 16 Uhr)

Nach einem spielfreien Start und dem 1:0 gegen St. Pauli II steht der Gastgeber erst vor seinem zweiten Spiel. So ganz sicher kann er sich seiner Form also noch nicht sein. Sein Gegner indes auch nicht: Der LSK kam bislang ebenfalls erst zu einem Regionalliga-Duell, und das endete mit einem 1:1-Unentschieden beim HSV II. Eines ist allerdings sicher: Die erste Niederlage wollen beide Mannschaften zweifellos verhindern.

Staffel Süd:

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BSV Rehden – SV Werder Bremen II (Fr., 18.30 Uhr)

Ein Punkt aus dem 2:2 gegen 96 II steht bislang in der Bilanz des Gastgebers. Seine zweite Partie bestreitet der BSV nun wieder in den Waldsportstätten, und wieder geht es gegen ein Nachwuchsteam. Dessen Start muss angesichts des 0:0 gegen Atlas Delmenhorst als durchwachsen gelten. „Unterm Strich war es ein ordentlicher erster Auftritt gegen eine Mannschaft, die uns körperlich alles abverlangt hat“, kommentierte Werder-Coach Konrad Fünfstück den Auftakt. Er gab sich also einigermaßen zufrieden. In Rehden will der Mitbewerber um die Spitzenposition gleichwohl den ersten Dreier landen.

VfL Wolfsburg II – HSC Hannover (Fr., 19 Uhr)

Auch der VfL trat erst zu einer Partie an, nämlich dem Auswärtsspiel beim VfV Hildesheim (3:0). So souverän darf es wohl gern weitergehen für den Topfavoriten der Staffel Süd. Ob der Gast einen weiteren Erfolg der Wolfsburger verhindern kann, ist fraglich. Sicher ist, dass der HSC nach den Niederlagen in Oldenburg (0:1) und gegen Jeddeloh (3:5) ziemlich froh wäre, wenn er mal den ersten zählbaren Erfolg landen können – der Gegner dürfte ihm dabei ziemlich egal sein.

Hannover 96 II – VfV Borussia 06 Hildesheim (Sa., 13 Uhr)

Der Gastgeber tritt ungeschlagen an zum Derby: Nach einem 2:1 über Atlas Delmenhorst ließ 96 zuletzt ein 2:2 in Rehden folgen. Angesichts der vier Punkte aus zwei Spielen darf der Saisonstart also als gelungen bezeichnet werden. Der Aufsteiger aus Hildesheim sammelte in seinen beiden Partien dagegen erst einen Zähler. Er bekam es nach dem 1:1 in Jeddeloh zuletzt allerdings mit dem VfL Wolfsburg II zu tun – und verlor dieses Spiel erwartungsgemäß mit 0:3. Insofern sollte der Gastgeber wohl besser nicht davon ausgehen, dass er leichtes Spiel mit dem Derbygegner haben wird.

SSV Jeddeloh – FC Oberneuland (Sa., 15 Uhr)

Dem 1:1 gegen den VfV Hildesheim folgte ein 5:3 beim HSC Hannover, und so stehen stolze vier Punkte auf dem Konto des SSV Jeddeloh. Keine Frage: Das Team von Oliver Reck ist sehr ordentlich in die Saison gestartet. Für den Gast gilt das nicht: Der FCO verlor zunächst mit 0:2 gegen Havelse und kassierte an diesem Mittwoch eine 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Oldenburg. „In Jeddeloh wollen wir uns endlich belohnen“, sagt Trainer Kristian Arambasic. Man ahnt: Wirklich unzufrieden ist er nicht mit der Leistung des Teams. Aber es soll nun endlich ein wenig effektiver auftreten als in den ersten Saisonspielen. Es sieht ganz so aus, als ob der FCO gerade mit typischen Problemen eines Aufsteigers zu kämpfen hat.

TSV Havelse – VfB Oldenburg (So., 14 Uhr)

Beim 2:0 in Oberneuland absolvierte der TSV sein bislang einziges Spiel in der Liga. Nun kommt der Spitzenreiter. „Aber die Tabelle interessiert mich nach dem 2. Spieltag überhaupt nicht“, sagt VfB-Trainer Dario Fossi. Ein Treffer von Rafael Brand (31.) hatte seinem Team beim 1:0 in Oberneuland zum zweiten Sieg im zweiten Spiel verholfen. Es war das Ergebnis eines engen Spiels, das die Oldenburger nach Auffassung ihres Trainers „gewissenhaft“ geführt hatten. Mit anderen Worten: Ein begeisternder Auftritt war dem VfB nicht gelungen, er trat effektiv und konzentriert an. Aber vermutlich macht ihn das im Moment gerade zu einem so schweren Gegner.

(PM/mk)

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