TrainerBank: Der Kampf gegen den Trainermangel

Bewerbungen bis 10. Dezember möglich

Bewerbungsschluss für den Trainer-Förderkader ist der 10. Dezember.
Anzeige
OH-Aktuell

Lübeck – Der Trainermangel im deutschen Breitensport ist ein wachsendes Problem, das Sportvereine quer durch alle Disziplinen vor große Herausforderungen stellt. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck hat es sich zum Ziel gesetzt, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Mit dem neu ins Leben gerufenen Förderkader „TrainerBank“ unterstützt die Stiftung engagierte Trainerinnen und Trainer finanziell und organisatorisch, um ihnen die nötige Wertschätzung entgegenzubringen und das Ehrenamt zu stärken (HL-SPORTS berichtete). In Sportarten wie Fußball, Volleyball und Hockey sind kreative Lösungen gefragt, um Nachwuchstrainer zu gewinnen und langfristig zu binden.

Fußball: Nachwuchsförderung und interne Ausbildung als Erfolgsmodell

Im Fußball ist die Nachwuchsförderung nicht nur bei Spielern, sondern auch bei Trainern essenziell. Jonas Toboll, Sportlicher Leiter beim VfB Lübeck, beschreibt die Situation bei HL-SPORTS: „Wir spüren den Trainermangel auch im Fußball, obwohl wir als populäre Sportart etwas privilegierter sind als Randsportarten.“ Um dem Mangel zu begegnen, setzt der VfB Lübeck auf frühzeitige Förderung und interne Ausbildung: „Wir suchen bereits in jungen Jahren nach Talenten, beispielsweise durch Schulprojekte, und übernehmen teilweise die Kosten für erste Trainerlizenzen. So schaffen wir eine Win-win-Situation: Die Trainer entwickeln sich weiter und wir fördern die Identifikation mit dem Verein. Unsere Philosophie ist es, Trainer wie Spieler auszubilden, um offene Stellen intern zu besetzen. Im Sommer konnten wir unter anderem drei junge Trainer in unser System integrieren, die nun verschiedene Stationen durchlaufen.“ Dieses Modell bietet nicht nur Lösungen für die Nachwuchsarbeit, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Verein und Trainerteam.

Volleyball: Ehrenamt und Hauptamt kombinieren

Volleyballvereine stehen vor ähnlichen Problemen, jedoch oft mit anderen Voraussetzungen. Die VSG Lübeck sieht den Wandel im Ehrenamt als zentrales Thema. Thomas Kranz, Trainer und Verantwortlicher, erklärt: „Neben Hallenzeiten ist dieser Punkt unser Kernthema. Die ehrenamtliche Tätigkeit allein reicht nicht mehr aus, um Trainer zu gewinnen. Gerade bei älteren ehemaligen Spielern scheitert es oft an der fehlenden Zeit. Wir konnten jedoch junge Nachwuchstrainer durch erhöhte Stundensätze und umfassende Unterstützung gewinnen.“ Neben finanziellen Anreizen plant die VSG hauptamtliche Stellen zu schaffen, um Engpässe zu überbrücken: „Gerade für Schulprojekte oder frühe Nachmittagszeiten fehlen unseren ehrenamtlichen Trainern die Kapazitäten. Die Idee eines hauptamtlichen Stützpunkttrainers wäre eine Lösung, doch die Finanzierung bleibt eine Herausforderung.“ Hier könnte die Sparkassenstiftung als Vorbild dienen, da sie ähnliche Modelle fördert und so die Vereine bei der Bewältigung des Trainermangels unterstützt.

Hockey: Individuelle Lösungsansätze für jede Abteilung

Auch im Hockey stehen Vereine vor Herausforderungen, die jedoch je nach Struktur und Ausrichtung variieren. Beim LBV Phönix in Lübeck ist die Problematik nicht flächendeckend spürbar, dennoch gibt es strategische Maßnahmen. Steffen Kohl, 1. Vorsitzender des LBV Phönix, sagt: „Die beschriebene Problemstellung ist uns nicht unbekannt. Allerdings haben wir in den einzelnen Abteilungen ganz unterschiedliche Lösungsansätze, die alle funktionieren.“ Der Verein setzt auf flexible Strukturen, um den Bedarf an Trainern zu decken und die jeweiligen Abteilungen zu stärken. Maßnahmen wie die gezielte Ansprache ehemaliger Spieler und eine engere Zusammenarbeit mit Schulen haben dazu beigetragen, den Herausforderungen aktiv entgegenzuwirken. Dies zeigt, dass individuelle Strategien je nach Sportart und Vereinsstruktur erfolgreich sein können.

Anzeige
AOK

Gemeinsam für die Zukunft des Sports

Der Trainermangel ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das im Breitensport besonders spürbar wird. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck zeigt, dass kreative Fördermaßnahmen nicht nur finanzielle Entlastung, sondern auch Wertschätzung für Trainer und Trainerinnen bedeuten können. Durch gezielte Programme wie die „TrainerBank“ und die Unterstützung innovativer Ansätze in Fußball, Volleyball und Hockey wird deutlich: Nur durch Zusammenarbeit und gezielte Förderung kann die Zukunft des Ehrenamts gesichert werden.

Bewerbung und Aufnahmekriterien

Interessierte Lübecker Trainer oder Trainerinnen können sich ab sofort über das Online-Formular auf der Webseite der Stiftung bewerben: www.gemeinnuetzige-sparkassenstiftung-luebeck.de. Dort wird nach dem Engagement, den Erfolgen und den Zielen der Trainer oder Trainerinnen gefragt. Die Förderung erfolgt immer für ein Jahr, maximal für drei Jahre. Bewerbungsschluss ist der 10. Dezember 2024. Anschließend wird ein Auswahlkomitee über die erste „TrainerBank“ der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck entscheiden und Anfang 2025 bekanntgeben. Die Stiftung freut sich und HL-SPORTS unterstützt das Projekt medial.

Wer gewinnt das Traditionsduell?

  • Hamburger SV (63%, 214 Votes)
  • FC Schalke 04 (17%, 56 Votes)
  • Ist mir egal (12%, 41 Votes)
  • Das Spiel endet unentschieden (6%, 21 Votes)
  • Ich weiß es nicht (2%, 6 Votes)

Total Voters: 338

Wird geladen ... Wird geladen ...
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein