Travemünde mit ersten Heimpunkten

Lübeck – Am Sonntag standen fünf Partien in der Verbandsliga Süd auf dem Programm. Dabei gab es eine Reihe unerwarteter Ergebnisse. Aufsteiger TSV Schönwalde gewann auch sein zweites Spiel in der neuen Liga und das sehr deutlich gegen den SV Hamberge und steht noch ohne Gegentor an der Tabellenspitze. Verfolger TSV Trittau überfuhr den VfL Oldesloe, der sich dadurch am Tabellenende wiederfindet. Der SV Azadi gestaltete sein Gastspiel beim TSV Bargteheide genauso erfolgreich wie der TSV Travemünde sein erstes Heimspiel nach langer Zeit gegen die SG Elmenhorst/Tremsbüttel. Diese vier Teams haben nach den ersten beiden Spieltagen jeweils sechs Punkte auf dem Konto. Dahinter liegt der Büchen-Siebeneichener SV, der sich knapp bei SVT Bad Oldesloe durchsetzte.

Die Stimmen nach den Spielen

TSV Bargteheide – SV Azadi Lübeck 2:5 (1:1)

Marc Rieger (Bargteheide): „Es war ein absolut verdienter Sieg für Azadi. Glückliches 1:1 zur Halbzeit. Wir sind heute nicht in die Zweikämpfe reingekommen und Azadi war einfach galliger und gieriger, die Zweikämpfe zu gewinnen. Sie waren immer dran am Gegner, wir leider nicht, nur einige Ausnahmen in unserer Mannschaft. Und Azadi hat vorne natürlich brutale Qualität, ist ein Aufstiegskandidat, auf jeden Fall.“

Nauzad Hassan (Azadi): „Es war eine sehr gute Leistung von uns. Für die Zukunft nehmen wir uns vor, dass wir derartige Gegentore vermeiden werden. Nun liegt unser Fokus auf dem nächsten Spiel.“

TSV Trittau – VfL Oldesloe 8:2 (6:2)

Niels Gehrken (Trittau): „In der ersten Halbzeit waren wir sehr effizient – fast jeder Schuss war ein Treffer. Leider lassen wir danach wieder zwei vermeidbare Gegentreffer zu. Die zweite Halbzeit gestaltete sich nahezu ausgeglichen – Respekt an den VfL – die Jungs haben trotzt des Rückstands voll dagegen gehalten und wir konnten nur noch zwei individuelle Fehler ausnutzen. Danke an das Schiedsrichtergespann für eine souveräne Leistung!“

Michal Ratajczak (Oldesloe): „Ein Spiel zum Vergessen. Wir haben leider die ersten 30 Minuten des Spiels komplett verschlafen. Auch wenn es nachher etwas besser lief, waren wir heute in allen Belangen unterlegen. Nach den beiden Spielen können wir nun vom Fehlstart in die Saison sprechen. Das positive ist, dass wir noch genug Spiele haben, um es besser zu machen. Wir werden die Dinge intern besprechen, denn so wollen wir uns nicht präsentieren. Wir müssen weiter an uns arbeiten und die Dinge schnell in den Griff kriegen.“

TSV Travemünde – SG Elmenhorst/Tremsbüttel 3:2 (1:1)

Christian Jetz (Travemünde): „Wir haben in der 1. Halbzeit tollen Fussball gespielt spielt, lediglich die Tore nicht gemacht. In Halbzeit zwei haben wir dann relativ früh zwei Tore erzielt und sind dann in eine kleine Schockstarre verfallen. Aufgrund der vielen Chancen geht der Sieg aber in Ordnung. Vielen Dank an alle, die bei diesem Heimspielauftakt mitgeholfen haben.“

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Marco Schier (Elmenhorst/Tremsbüttel): „Wir treten mit letztem Aufgebot in Travemünde an und verlieren nur knapp 2:3. In der ersten Halbzeit haben wir Glück und einen Weltklasse-Torwart. Hier können wir auch höher zurückliegen, auf der anderen Seite hat Travemünde auch Glück, dass wir zwiemal den Pfosten nach sehr guten Kontern treffen. Dem 0:1 geht ein klares Foul an unserem Innenverteidiger voraus, leider liegt das Glück bei diesen Entscheidungen nicht auf unserer Seite. Der Ausgleich ist dann ein berechtigter Handelfmeter. In der 2. Halbzeit sind wir dann beim 1:2 alle durch die Bank zu weit weg und das 1:3 ist dann ein Eigentor. Derzeit kommt wirklich eins zum anderen. Trotzdem zeigt die Mannschaft Moral und kommt nochmal zurück. In den letzten Minuten fehlt dann leider etwas Glück und die nötige Zielstrebigkeit, um noch den Ausgleich zu machen. Die Truppe hat Moral gezeigt! Das ist das was wir sehen wollten, jetzt hoffen wir, dass die Jungs nach und nach aus dem Urlaub beziehungsweise aus Verletzungen zurückkommen.“

SVT Bad Oldesloe – Büchen-Siebeneichener SV 0:1 (0:0)

Patrick Matysik (SVT): „Wir sind ehrlicherweise nicht gut ins Spiel gestartet. In der Anfangsphase kam von uns zu wenig, so konnte Büchen die höheren Spielanteile verzeichnen. In der 35. Minute bekommen wir dann noch eine Rote Karte wegen Handspiels außerhalb des Strafraums. Irgendwie hat uns diese Entscheidung aber auch wachgerüttelt, so hatten wir vor allem nach der Halbzeitpause mehr vom Spiel. Es hat sich, trotz Unterzahl, ein Spiel auf Augenhöhe entwickelt, welches im Großen und Ganzen ein Unentschieden für beide Mannschaften verdient gehabt hätte.“

Matthias Räck (Büchen-Siebeneichen): „Es war ungemein wichtig, heute drei Punkte einzufahren, nachdem wir letzte Woche zwei Punkte liegen lassen haben. Wir haben gegen SVT ein ganz anderes Bild gezeigt als letzte Woche. Von Anfang an waren wir voll konzentriert auf das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sind endlich auch in die Zweikämpfe gekommen und haben erste Halbzeit sehr viele davon gewonnen. SVT hat eine spielstarke Mannschaft, wo jeder auch in engen Situationen trotzdem noch die Ruhe hat, den Ball sauber zum Mitspieler zu bringen. Trotzdem hätten wir wie letzte Woche, wenn wir es sauber zu Ende gespielt hätten, schon zwei oder drei Tore machen können. Der Torwart von SVT stand leider einmal außerhalb des Strafraumes und benutzte die Hände, dafür gab es dann die Rote Karte und wie hatten wieder eine große Möglichkeit, um 1:0 in Führung zu gehen. Zur Halbzeit stand es aber 0:0.
Ansage in der Kabine, dass es nicht einfacher wird gegen 10 Mann auf diesem kleinen Kunstrasen, aber wir weiter den Ball und Gegner laufen lassen wollen und Geduld haben müssen, dass die Lücken entstehen. Wir hatten dann aber leider nicht mehr die Ruhe im Spiel und so übernahm SVT mit zehn Mann das Geschehen. Wir konnten immer wieder Nadelstiche setzen, aber der letzte Pass war einfach nicht gut genug. Dann endlich war es soweit, der Ball wurde von rechts auf Lennard Bahn gespielt, der den Ball mit einer Direktabnahme zum 1:0 abschloss. Danach stellte SVT auf Dreierkette um und wir hatten vorne mehr Platz. Das eine oder andere Mal hätten wir auf 2:0 oder sogar auf 3:0 erhöhen können. Das bedeutet nicht, dass SVT aus dem Spiel war, es gab einige brenzliche Situationen die wir überstehen mussten. Letztendlich haben wir das Spiel für uns entscheiden können, weil meine Jungs bis zum Ende Vollgas gegeben haben, um diese drei Punkte einzutüten. Im Großen und Ganzen war es ein hitziges aber auch faires Spiel. Ich wünsche SVT noch viel Erfolg. In meinen Augen, wird diese Mannschaft eine wirklich gute Rolle in der Verbandsliga spielen.“

TSV Schönwalde – SV Hamberge 5:0 (1:0)

Jan-Niklas Bahr (Schönwalde): „Vor 200 Zuschauern wieder ein super Spiel von uns. Zu Beginn noch recht ausgeglichen, haben wir mit zunehmender Spieldauer mehr Zugriff bekommen und gehen nach einer schöner Kombination in Führung. Der Platzverweis im Anschluss spielt uns natürlich in die Karten. Direkt nach der Halbzeit legen wir die Tore bis zum 4:0 zügig nach und machen so den Sack zu. Ein schöner Sonntag auf heimischer Anlage, der Lust auf mehr macht.“

Kambiz Tafazoli (Hamberge): „Bittere aber verdiente Niederlage. Bis zum Gegentor waren wir ordentlich im Spiel drin und machen beim Pressingverhalten kurz vorher unseren ersten Fehler, der prompt zum 0:1 führt. Spielentscheidend ist leider die berechtigte Rote Karte gegen unseren Keeper in der 30. Minute, wo wir uns in der Defensive schlecht anstellen. Dennoch waren wir weiterhin in Unterzahl gut im Spiel und hätten auch fast das 1:1 gemacht. In der zweiten Halbzeit wollten wir weiterhin aggressiv agieren und versagen im Kollektiv. Drei Tore in vier Minuten dürfen wir so nie kassieren. Das 0:5 passte am Ende zum Spielverlauf. Lange Zeit bleibt uns nicht, da es am Donnerstag zuhause gegen Vorwerk weitergeht.“

Der 2. Spieltag

SVG Pönitz – Eintracht Groß Grönau 1:4
FC Dornbreite II – VfL Vorwerk 2:5
TSV Bargteheide – SV Azadi Lübeck 2:5
TSV Trittau – VfL Oldesloe 8:2
TSV Travemünde – SG Elmenhorst/Tremsbüttel 3:2
SVT Bad Oldesloe – Büchen-Siebeneichener SV 0:1
TSV Schönwalde – SV Hamberge 5:0
SG Sarau/Bosau – SG Breitenfelde/Mölln (verlegt auf 3.10., 15 Uhr)

Die Tabelle