Trio marschiert weiter – Aufsteiger hadert mit Schiedsrichterentscheidung

Lensahn verliert Auswärtsspiel und Ratje

Am siebten Spieltag kam es zu einigen engen, doch auch relativ klaren Duellen. Foto: Niklas Runne

Putlos – Am vergangenen Wochenende stand bereits der siebte Spieltag der Saison an. Erneut bot die Kreisliga Ost einige hochinteressante Begegnungen, die von enormer Spannung geprägt wurden. Bereits am Freitagabend gab es so eine im Preetzer Fichtestadion, wo beide Teams zeigten, wie wichtig ein Dreier für sie gewesen wäre. Auch an der Strandstraße sollte es ein enges Spiel werden. Auf der anderen Seite gab es allerdings auch überraschend deutliche Niederlagen für Teams, die eher zur oberen Tabellenregion angehören.

SG Kühren – TuS Tensfeld 0:4 (0:1)

Die SG Kühren empfing am Freitagabend die TuS Tensfeld. Mit zwei ungeschlagenen Spielen im Rücken forderte man das aktuelle „Team der Stunde“. Die Segeberger galten bereits vor der Saison als ein „Geheimfavorit“, doch taten sich anfangs schwer. Es gab bittere Niederlagen gegen Lütjenburg, Lensahn und Gremersdorf, sodass man plötzlich ganz unten stand. Damit hatten wohl eher wenige am Bahndamm gerechnet, doch es folgte die Wende. Eindrucksvoll zeigten sie, was in dieser Mannschaft steckt, und gewannen ihre Spiele deutlich. Man bezwang den TSV Klausdorf II, der sich derzeit im oberen Tabellendrittel befindet, mit 6:0. Auch auf Fehmarn machten sie das halbe Dutzend voll zu einem 6:2-Auswärtssieg. Es war die genau richtige Reaktion auf den Fehlstart und gegen Eutin II, legten sie nach (3:1). So befindet sich die TuS wieder in der Spur. Die große Stärke ist die Offensive. Dies zeigen 15 Treffer aus drei Partien eindrucksvoll. Dabei fehlte zuletzt der Torjäger. Urlaubsbedingt mussten die Segeberger auf Luka-Noel Pietzsch verzichten. Er traf bereits in den ersten vier Spielen, fünfmal. Zuletzt gegen die Rosenstädter kam er nur von der Bank. Die Mannschaft hat allerdings auch noch weitere Spieler, die einen guten Torriecher haben. Einer von ihnen ist Levin Stölten. Er machte mit vier Treffern aus den jüngsten beiden Begegnungen auf sich aufmerksam. Nun wartete allerdings Kühren, die zuletzt erfolgreich waren. Aus den vergangenen beiden Spielen holte man vier Zähler. Dabei war die Ausgangslage gar nicht mal so gut. Der Kader ist sehr dünn und zuletzt kam es zu einigen Ausfällen. Dies hatte zur Folge, dass man Unterstützung aus der Altherren bekam. Priorität hatte erst einmal die Defensive. Man stand sehr kompakt und tief und wollte den Gegner so vom Tor fernhalten. Nach vorne ging es meist mit langen Bällen und anschließenden Kontern. Interessant sollte es werden, wer bei den Gästen die Offensive bilden würde. Die Segeberger starteten in einem 4-4-2. Stölten und Torge Broetzmann bildeten die Doppelspitze, über die Flügel kam Pietzsch (Rechts), sowie Andre Bolz (Links). Auf der anderen Seite freute man sich über einige Rückkehrer im Vergleich zum Spiel bei der SVG Pönitz II. Luis Liesenhoff, Florian Ziehmer und Thore Amedick kehrten zurück in die Startelf. Die Gastgeber agierten in den ersten Minuten durchaus mutig. Sie hatten etwas mehr den Ball und versuchten in Richtung gegnerisches Tor zu kommen. Auf der anderen Seite gab es allerdings ein ganz bitteres Gegentor. Bei einem langen Ball aus der Abwehr, verschätze sich Sascha Böttcher, sodass Levin Stölten (6.) auf und davon war und eiskalt traf. Es war ein früher Schock für die Heimmannschaft, die einen herben Dämpfer erlitt.

Levin Stölten (TuS Tensfeld) schoss das 1:0 bei der SG Kühren. Foto: Niklas Runne

Tensfeld erhöht den Druck

Der Treffer war symbolisch für das Spiel der Segeberger. Immer wieder kamen lange Bälle, oftmals von Kapitän Kolja Bröker, in die Spitze. Dies führte zum frühen 1:0 und brachte Sicherheit. Es gab anschließend mehr Ballbesitzphasen für die Gastmannschaft. Beide Teams schlugen viele lange Bälle, sodass es kein allzu ansehnliches Kreisligaspiel war. Es gab einige Ungenauigkeiten, sowie fehlende Durchschlagskraft, so sahen die Zuschauer nur wenige Chancen. Kühren hatte nach einer knappen halben Stunde allerdings mal eine ziemlich gute Chance. Mohamad Khallouf war auf dem rechten Flügel durch, doch scheiterte aus kurzer Distanz an Torhüter Jonas Frahm. Der Winkel war spitz, dennoch war es die zu diesem Zeitpunkt beste Kühren-Chance. Zwei Minuten später, wurde es auf der anderen Seite gefährlich, denn ein langer Ball kam zu Luka-Noel Pietzsch, der das lange Eck anvisierte, allerdings verfehlte. Eine ins Gesamt chancenarme und eher dürftige erste Hälfte endete mit 0:1. Bitter für Tensfeld war, dass man verletzungsbedingt wechseln musste. Andre Bolz musste mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden. Für ihn kam Eyyüp Sari. Zur zweiten Hälfte wechselte Alkos Levens weitere zwei Male. Mit Jess Bewersdorff und Julian Diephaus gingen beide zentrale Mittelfeldspieler raus. Es kamen Marco Huth und Jan Ole Urbankski. Es sollte offensiver werden. Direkt nach dem Anstoß suchte man den Weg in Richtung Tor, doch Broetzmann verzog. Auf der anderen Seite kam nun mal wieder die SG Kühren. Jan-Andreas Krause tauchte vorm Tor auf, doch Frahm war im letzten Moment zur Stelle. Beide kamen gut aus der Kabine, doch das Tor fiel erneut auf Seiten der Gastgeber. Sari (49.) setzte sich über die linke Seite durch und traf aus spitzem Winkel. Es war die Vorentscheidung, denn zu diesem Zeitpunkt fehlte den meisten auf der Sportanlage die Fantasie, dass Kühren nochmal zurückkommen würde. Stattdessen gab es nun immer mehr Möglichkeiten für die Gäste. Joker Marco Huth lief allein auf Colin Griephan zu, der allerdings stark parierte. Tensfeld verpasste also, endgültig dem Gegner den Stecker zu ziehen, doch dies geschah knapp 20 Minuten vor dem Ende dann doch. Torge Broetzmann (67.) erzielte das 3:0. Damit nicht genug, sollte auch noch das vierte fallen. Der fünf Minuten zuvor eingewechselte Frederic Link (81.) setzte den Schlusspunkt zum 4:0-Auswärtssieg. Damit knüpften die Gäste an den erfolgreichen Begegnungen zuletzt an. Am kommenden Wochenende fordert Tensfeld die FT Preetz. Kühren gastiert beim TSV Lütjenburg.

Tensfeld bleibt weiter auf Kurs. Gleich viermal durften die Segeberger am Freitagabend jubeln. Foto: Niklas Runne

FT Preetz – SVG Pönitz II 1:1 (0:1)

Mit einer Serie von fünf sieglosen Ligaspielen machte sich die SVG Pönitz II auf den Weg nach Preetz. In der Fremde gab es erst einen Punkt, sodass die Voraussetzungen nicht allzu positiv waren. Damit nicht genug, sieht es personell ebenfalls nicht gut aus. Die Ostholsteiner sind geplagt von zahlreichen Ausfällen, sodass es mit einem ausgedünnten Kader zur FT Preetz ging. Vor allem die Innenverteidigung sollte ein spannendes Thema werden, denn Julian Gerlach fiel aus, sowie Max Kiunke, der sich zuletzt im Pokalsiel das Außenband riss. Trainer Steven Tion war also nun gefordert. Es gab Unterstützung aus der dritten Herren und die Innenverteidigung wurde aus Collin Ebeling und Jan-Lukas Maack gebildet. Außen agierten Louis Mang (Rechts) und Maik Lumma (Links). Vorne bot Jan-Ole Wiebcke die einzige Spitze. Trainer Steven Tion sagte zur Anfangsphase gegenüber HL-SPORTS: „Wir kamen schlecht in die Partie, was aber aufgrund der Ausfälle nicht anders zu erwarten war.“ Im ersten Durchgang baute Pönitz immer wieder das Spiel auf, doch zwingend nach vorne kamen sie eher selten. Es zeigte sich wieder einmal, dass die SVG II sich auf Rasen schwertut. Preetz dagegen kam über die schnellen Außen und suchte meist in der Mitte Zielspieler Florian Manstein. Man war vorne gefährlich, doch hinten gab es Lücken. Acht Minuten vor der Pause gab es einen Freistoß für die Gäste, sodass Ebeling sich den Ball zurechtlegte. Bereits am Mittwoch im Pokal verwandelte er einen direkt, nun auch. Er verwandelte den Standard und sorgte mit seinem ersten Saisontor für die 1:0-Pausenführung. Nach der Pause kam Preetz schwungvoll raus. Mirco Breiholz setzte sich auf dem rechten Flügel durch, fand Manstein in der Mitte, doch dieser scheiterte am stark reagierenden Sascha Marth. Zwei Minuten später war es eine ansehnliche Kombination über Links. Der sehr aktive Flügelspieler Melvin Abdulei spielte einen schönen Doppelpass, sah erneut den Mittelstürmer, doch dieser schob am Tor vorbei. Pönitz II bekam zu diesem Zeitpunkt kaum Entlastung und Preetz war am Drücker. Knapp zehn Minuten nach Wiederbeginn war es dann passiert. Über die rechte Seite ging es nach vorne und Mats Jannis Matzen (54.) schob zu frei stehend ein. Da war die SVG-Defensive zu unaufmerksam und die Heimmannschaft bestrafte es.

Mats Jannis Matzen (FT Preetz) glich nach der Pause aus. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Beide wollen, doch keiner siegt

Nach den schwungvollen Minuten der Gastgeber bekamen die Ostholsteiner etwas Entlastung und setzten vorne selbst Akzente. Beinahe fand man sogar die schnelle Antwort, denn Jan-Ole Wiebcke brachte den Ball im Tor unter, allerdings ging die Fahne des Assistenten hoch. Preetz hatte mehr vom Spiel und versuchte es oft über die Flügel. Abdulei auf der linken Seite suchte gerne die Eins-gegen-Eins-Duelle, doch gegen leidenschaftlich und aufopferungsvoll kämpfende Gäste, gab es nicht mehr allzu viele klare Torchancen. Beide Mannschaften zeigten, dass sie den Dreier wollten und sich hier nicht mit einem Punkt zufriedengeben würden. Es gab auch Annäherungen, doch am Ende blieb es beim 1:1-Remis. Tion sagte zum Spiel: „Die Partie war insgesamt vom Kampf und Willen geprägt. Ich denke, Preetz hätte den Sieg etwas mehr verdient gehabt, aber durch den Kampf ist der Punkt auch nicht unverdient.“ Mit Blick auf die kommende Woche sagte der Coach abschließend: „Erstmal müssen wir die Spieler zurückbekommen, da liegt der Fokus drauf.“ Die Situation scheint derzeit allerdings eher sich zu verschlimmern, denn am Freitagabend kamen womöglich zwei weitere Verletzungen dazu. Willem Stendorf, bekam immer wieder was ab und musste letztlich verletzt runter, sowie Collin Ebeling, der zwischenzeitlich liegen blieb, allerdings zu Ende spielte. Am kommenden Sonnabend wartet auf die SVG II dann die SpVgg Putlos. Dann kommt es zu einem Kampf um wichtige drei Punkte. Die FT gastiert bei der zuletzt vier Spiele ungeschlagenen TuS Tensfeld.

Die Partie im Fichtestadion fand keinen Sieger. Foto: Niklas Runne

Eutin 08 II – TSV Lütjenburg 4:1 (3:0)

Eutin 08 II legte eher einen durchwachsenen Start hin. Zwei Siege, stehen zwei Remis, sowie zwei Niederlagen gegenüber. Es war nicht unbedingt das, was man sich erhofft hatte, denn es war deutlich mehr drin. Gegen den SC Cismar (2:2) und die SVG Pönitz II (3:3), gab es Unentschieden, der Kategorie „ärgerlich“. In beiden Begegnungen war man das bessere Team, bestimmte das Spiel, doch stand jeweils nur mit einem Punkt da. Für Trainer Jasper Frahm ist es vor allem die „Cleverness“, die ihnen zuletzt fehlte. Vor dem Tor nutzte man die Chancen zu uneffektiv und hinten gibt es vermeidbare Gegentore. So schluckte Eutin in den vergangenen vier Pflichtspielen, 14 Gegentreffer. Vor allem am vergangenen Mittwoch im Kreispokal der unteren Mannschaften erlebte man eine defensive Fehlerkette. Sechs Gegentreffer gegen Ligakonkurrent Pönitz II führten zum Pokalaus (3:6). Nun empfing man auf dem heimischen Kunstrasen den TSV Lütjenburg. Zu Hause fühlen sie sich deutlich wohler. In den bisherigen beiden Spielen am Waldeck gab es vier Punkte, sodass 08 II noch ungeschlagen ist. Der Gegner möchte dies allerdings ändern, denn auch sie stecken in einem Formtief. Zwei Niederlagen zuletzt ließen den Rückstand auf die Tabellenspitze wachsen. Dementsprechend wollte man in der Kreisstadt Ostholsteins eine Reaktion zeigen. Dabei brauchte es wieder mehr Durchschlagkraft nach vorne und nach sieben Gegentreffern aus zwei Duellen, mehr Stabilität. Mit Blick auf die beiden Kader machten sich zwei große Unterschiede bemerkbar. Während Lütjenburg mit gerade einmal 14 Mann im Aufgebot, personelle Sorgen hatte, bekam Eutin zahlreiche Unterstützung aus dem Oberliga-Kader. Mit Lennard Jakubenko, Lasse Schwiemann, Lasse Schröder, Phil Petersenn und Ben Tchou-Tchoi, standen gleich fünf Spieler, die ursprünglich der ersten Mannschaft angehören in der ersten Elf. Zuletzt tat man sich oft schwer in die Partie zu kommen, doch dem war an diesem Nachmittag nicht so, wie Trainer Jasper Frahm gegenüber HL-SPORTS sagte: „Diesmal sind wir sehr gut in die Partie gestartet, hatten auch das Quäntchen Glück, dass uns in den letzten Spielen gefehlt hat. Wir gehen nach zwei Minuten in Führung, sodass wir super ins Spiel gekommen sind. Wir haben von Anfang an das Spiel selbst in die Hand genommen und haben viel Ballbesitz gehabt.“ Monty Gutzeit erlief einen Rückpass der Gäste, legte vor dem Tor uneigennützig quer und Lasse Schwiemann (2.) traf zum Blitzstart der Gastgeber. Es war ein Start zum Vergessen für die Gäste, denn nach den beiden sieglosen Begegnungen zuletzt, war es ein weiterer Dämpfer.

Lasse Schwiemann brachte Eutin 08 II nach nicht einmal 120 Sekunden in Führung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Gutzeit setzt Lauf fort

Nach einer knappen halben Stunde legten die Ostholsteiner nach. Phil Petersenn spielte einen hervorragenden Ball hinter die Kette und Monty Gutzeit (28.) traf. Der Stürmer knüpfte an seiner starken Form an, denn bereits zuletzt stellte er seine Torjägerqualitäten unter Beweis. Es war ein richtig starker Auftritt der Ostholsteiner, die mit Pausenpfiff sogar noch das dritte Tor erzielten. Nach einem Abpraller in der Box, traf Lasse Schröder (45.) von der Strafraumgrenze unten rechts zum 3:0-Pausenstand. Nach der Pause war es ein etwas ruhigerer Auftritt der Eutiner, wie Frahm verriet: „Wir gehen mit einem verdienten 3:0 in die Halbzeit. Dann muss man zugeben, haben wir ein Stück weit, in der zweiten Hälfte einen Gang zurückgeschaltet, haben die Aktionen vorne nicht ganz so konsequent ausgespielt.“ Hinten verteidigte man weiterhin konsequent: „Im zweiten Durchgang haben wir so gut wie gar nichts zugelassen außer eben kurz vor Schluss.“ Knapp 20 Minuten vor dem Ende waren wohl endgültig die allerletzten Zweifel beseitigt. Gutzeit (69.) traf nach Steckpass von Lennard Jakubenko zum 4:0. Es wurde immer deutlicher, denn Eutin war an diesem Nachmittag das klar bessere Team. Lütjenburg tat sich schwer, doch kam kurz vor Schluss zu ihrem Ehrentreffer. Jakob Tetzlaff (89.) brachte den Ball aus rund 16 Metern im Tor unter. Der Schuss war durchaus haltbar, dennoch konnten die Hausherren absolut stolz auf den Auftritt sein. Es gab einen 4:1-Heimsieg, der in dieser Höhe alles andere als zu erwarten war. Der siegreiche Coach sagte zum Spiel: „Wir sind froh, dass dieses Quäntchen Glück an diesem Wochenende am Anfang im Spiel auf unserer Seite war. Das muss man sich erarbeiten, das haben wir getan und somit sind wir sehr zufrieden, dass wir ein siegreiches Spiel hatten. Wir sind sehr zufrieden, hatten ein super Spiel, waren sehr engagiert und haben viel Ballbesitz gehabt. Das, was wir uns vorgenommen hatten, konnten wir umsetzen. Das war richtig gut, sodass wir in der Höhe verdient gewonnen haben. Daran wollen wir am kommenden Wochenende anknüpfen.“ Dann gastiert man bei der FSG Wardersee in Garbek.

Das Fehlen von vor allem Sebastian Witt (TSV Lütjenburg) machte sich zuletzt bemerkbar. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SG Insel Fehmarn – FSG Wardersee 3:3 (0:0)

Die SG Insel Fehmarn empfing am Sonnabend die FSG Wardersee. Gerade einmal vier Partien bestritt der Gastgeber im Vorfeld, wovon nur eines gewonnen wurde. Am ersten Spieltag setzte man sich mit 2:1 gegen die SpVgg Putlos durch. Es folgten ein Remis, sowie zwei Pleiten, sodass der letzte Dreier vor dem Spiel bereits 42 Tage in der Vergangenheit lag. Das Formtief sollte aus Sicht der Insulaner enden, doch dazu brauchte es einen anderen Auftritt als gegen die TuS Tensfeld vor zwei Wochen. Damals verlor die SG mit 2:6, wobei die Defensive auf ganzer Linie enttäuschte. Nach vorne sah es ganz gut aus, doch die Effektivität, sowie Zielstrebigkeit der ersten Spiele ist durchaus ausbaufähig. Kapitän und Schlüsselspieler Tjelk Jacob tat sich bisher schwer in die Saison zu finden, denn er traf in den ersten vier Partien noch gar nicht. Die Defensive der neuen Spielgemeinschaft ist alles andere als stabil, was in den ersten Wochen der neuen Saison klar zu erkennen war. Allein in den vergangenen drei Partien hagelte es 14 Gegentreffer. Die Offensive funktioniert etwas besser, denn vor allem Mats Hoger und Björn Witt erzeugen Gefahr. In den jüngsten beiden Spielen, blieb man allerdings ohne eigenes Tor. Ihre Hoffnung liegt auf ihrem heimischen Platz, dort hat sich bereits früh angedeutet, dass es alles andere als angenehm ist dort zu spielen. Auswärts gab es noch keinen einzigen Punkt. Sowohl für Fehmarn, als auch die Segeberger herrschte im Vorfeld also durchaus ein gewisser Druck. Da passte es eher weniger, dass mit Jacob und Sven Ove Westphal gleich zwei wichtige Stammspieler fehlten. Trainer Kevin Duhnke musste einiges rotieren, denn im Vergleich zum Spiel gegen Tensfeld, standen fünf neue Akteure in der ersten Elf. Die Voraussetzungen waren also nicht gerade gut, sodass man sich im ersten Durchgang schwertat. Es ging torlos in die Pause. Zudem musste die SG Insel bereits vor der Pause wechseln, denn Nico Müntz verließ den Platz. Stattdessen war Linus Stoppacher nun von der Partie. Tauschen mussten allerdings auch die Gäste. Nach nicht einmal einer halben Stunde kam Florian Limberg für Yannick Habich.

Nico Müntz (SG Insel Fehmarn) musste bereits früh ausgewechselt werden. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Nach der Pause geht es Schlag auf Schlag

Im zweiten Durchgang bekamen die Zuschauer endlich auch Treffer zu sehen. Björn Witt (53.) brachte die FSG Wardersee in Führung. Anschließend brachte Duhnke frische Kräfte rein. Es kam Severin und Blendermann. Dies zeichnete sich aus, denn Morten Blendermann (58.) glich aus. Die Antwort folgte also prompt, doch Wardersee ging erneut in Führung. Mats Hoger (64.) verwandelte, wie bereits gegen Lensahn, einen Foulelfmeter. Doch es ging auf der Insel Schlag auf Schlag. Kein 120 Sekunden später zeigte Schiedsrichter Thomas Rüdiger erneut auf den Elfmeterpunkt, doch diesmal für die Heimmannschaft. Es gab die Chance ein weiteres Mal direkt zu antworten und Fabian Plöger (66.) verwandelte zum erneuten Ausgleich. Das Spiel war enorm spannend und nun drehte Fehmarn den Rückstand komplett. Plöger (68.) schnürte den Doppelpack und brachte seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Wenn dieses Spiel allerdings eines gezeigt hatte, dann das jederzeit auf einen Führungstreffer, die Antwort folgen könnte. Wardersee wollte nun den Ausgleich und diesen bekamen sie. Christopher Tewes (76.) jubelte. Ein weiterer Treffer sollte nicht mehr folgen, sodass es ein 3:3-Remis auf der Insel gab. Fehmarn muss weiter auf den zweiten Saisonsieg warten, während es für Wardersee ein wichtiger Punkt im Tabellenkeller ist.

Mats Hoger traf per Elfeter zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung der FSG Wardersee. Foto: Niklas Runne

TSV Gremersdorf – ASV Dersau 3:0 (0:0)

In Gremersdorf stand das Topspiel des siebten Spieltags an. Der TSV Gremersdorf empfing den ASV Dersau. Beide galten bereits vor der Saison als heiße Anwärter auf den Aufstieg. Sie stehen beide bereits früh im oberen Tabellendrittel, doch gerade die Gäste patzten bereits zweimal. Ganz bitter war die 2:3-Niederlage bei Kellerkind FSG Wardersee. Diese war absolut vermeidbar. Nach etwas mehr als einer halben Stunde führten die Segeberger mit 3:0. Dersau war völlig abwesend und wachte verspätet auf. Man verkürzte zwar noch, doch Punkte gab es keine. Auch am vergangenen Wochenende gegen die SG Doberstorf/P’hagen hatten die „Keiler“ das Nachsehen. So wurde der Rückstand auf Tabellenführer Gremersdorf größer. Glücklicherweise aus Sicht der Holsteiner allerdings nur um einen Zähler, denn am vergangenen Wochenende kam der TSV in Lensahn nicht über ein 2:2 hinaus. Ein spätes Gegentor verhinderte den Auswärtssieg, sodass erstmal in dieser Spielzeit Punkte liegen gelassen wurden. Damit nicht genug, trat Erfolgscoach Olaf Schlüter aus persönlichen Gründen zurück. Es stand also das erste Spiel ohne ihn an und dieses sollte es direkt in sich haben. Die Verantwortung übernahm Interimsweise ein Quartett aus Patrick Eichholz, Christian Reise, Björn Klein und Obmann Sven Puls. Unter deren Regie sollte der erste Dreier des ungeliebten Septembers her. Bereits im vergangenen Jahr tat man sich im neunten Monat des Jahres schwer, dies sollte sich mit dem Unentschieden, beziehungsweise den zwei verlorenen Punkten, erst einmal fortsetzen. Dementsprechend bot diese Begegnung am Sonnabend bereits im Vorfeld einige Fragen. Der Tabellenführer sollte durchaus geduldig rangehen, denn die Holsteiner haben eine starke Defensive. Zudem betonte Obmann Sven Puls im Vorfeld, dass man im Umgang mit den Chancen geduldiger und cleverer agieren müsse. Hinten wollte man den pfeilschnellen Stürmer Steffen Uhl in den Griff bekommen, doch mit Blick auf die Aufstellung gab es eine große Überraschung. Uhl fehlte. Auf Seiten der Heimmannschaft gab es zwei Änderungen in der ersten Elf. Artem Winter startete auf dem Flügel statt Dustin Gabbey, sowie Neuzugang Ibrahima Sylla für Marvin Zeigner. Es war zu erwarten, dass die Ostholsteiner das Zepter in die Hand nehmen würden. Dies war auch der Fall. Sie hatten deutlich mehr den Ball, doch der Gegner machte es ihnen alles andere als einfach. Hinzu kam, dass es nicht der beste Tag des Tabellenführers war. Zur Anfangsphase sagte Puls gegenüber HL-SPORTS: „Wir kamen überhaupt nicht gut in die Partie. Es machte wenig Spaß zuzugucken. Dersau kam fast nur durch Fehler von uns zu Möglichkeiten.“ Es begann bereits früh mit einem ersten Wechsel. Für Luca Zielinski ging es nach bereits zehn Minuten nicht mehr weiter, sodass er von Marvin Suhr ersetzt wurde.

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Fußballobmann Sven Puls, bildete gemeinsam mit Patrick Eichholz, Christian Reise und Björn Klein das Trainerteam. Foto: Niklas Runne

Elfmeter lässt den Knoten platzen

Eine eher durchwachsene erste Hälfte endete torlos. Nach der Pause war es ein ziemlich einseitiges Spiel: „Als wir mitbekamen, das Dersau gar nicht richtig mitspielen konnte wurde es ruhiger und besser. So war es sehr einseitig in der zweiten Halbzeit und es war eine Frage der Zeit bis wir zum Erfolg kommen. Absolut stark ist dann natürlich die Möglichkeit auch von der Bank nachlegen zu können.“ Die Schlussphase brach an und nun zeigte der Unparteiische auf den Elfneterpunkt. Torjäger Phil Baumgarn (76.) übernahm die Verantwortung und brachte seine Mannschaft eiskalt in Führung. Es war das erst zweite Gegentor in dieser Saison der Keiler im zweiten Durchgang überhaupt, doch dabei sollte es nicht bleiben. Die Wechsel des Trainerquartetts erwiesen sich als richtig, denn die Joker stachen zu. Zunächst bewies Rene Klein (80.) seine Fähigkeiten mit dem Ball und sieben Minuten später stand Rune Jaekel (87.) goldrichtig. So gab es einen 3:0-Heimsieg und die Mannschaft setzte genau das, was Obmann Puls vor dem Spiel forderte, geduldiger zu sein, um. Es war ein am Ende deutlicher Heimsieg des TSV Gremersdorf, sodass man weiterhin ungeschlagen bleibt. Abschließend sagte Sven Puls: „Seit letzten Sonntag ist natürlich vieles anders bei uns. Umso stolzer sind wir, dass wir einfach weiter machen und am Ende hochverdient gewonnen haben.“ Nun wartet eine sehr kräfteraubende Woche auf die Mannschaft vom Bankendorfer Weg. Am Dienstagabend steht das Pokalspiel gegen die SG Sarau/Bosau an, bevor bereits am Freitag der TSV Klausdorf II zum Spitzenspiel gastiert. Es sind zwei Heimspiele, gegen zwei starke Mannschaften. Der ASV Dersau dagegen kassierte bereits die dritte Saisonpleite, die zweite am Stück und empfängt am kommenden Wochenende die SG Bösdorf/Malente. Dann möchte man wieder in die Spur finden.

SpVgg Putlos – SC Cismar 1:0 (1:0)

Die SpVgg Putlos forderte am Sonnabend um 17 Uhr den Aufsteiger von der Gildestraße. Der SC Cismar feierte mit einem 3:2 gegen die FT Preetz den ersten Saisonsieg und beendete das Warten. Nun wollte man daran anknüpfen und im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison, den nächsten Sieg einfahren, doch die Bedingungen hätten deutlich besser sein können. Zahlreiche Ausfälle plagten die Grömitzer, sodass Michael Bergmann umstellen musste. Auf der anderen Seite gewann Putlos überraschend gegen die SG Doberstorf/P’hagen und feierte ebenfalls den ersten Erfolg der neuen Spielzeit. Das Spielglück war an diesem Tag klar bei den Ostholsteiner, denn das eigene Tor war wie vernagelt und vorne führte ein Traumtor zum Siegtreffer. Mit Blick auf die beiden Aufstellungen sah man zwei unterschiedliche Gefühlswelten. Putlos hatte nach anfänglicher Personalsorgen fast den kompletten Kader zur Verfügung. Sie agierten mit einer Viererkette in der Defensive und vorne mit Lars Jürgensen als einzige Spitze. Auf der anderen Seite fehlten zahlreiche Stammspieler. In einem 4-4-2 bildeten Lippegaus, Schattka, Boller und Konrad die Verteidigung, denn Paul Schröder und Daniel Temme fehlten verletzt. Im Mittelfeld musste man auf Kapitän Pascal Sievers, sowie Bennet Kern verzichten. In nahezu allen Mannschaftsteilen war man also zu Umstellungen gezwungen, zudem fehlte es an Alternativen. Gerade einmal 14 Mann bildete der Kader. Dementsprechend konnte man gespannt sein, wie es die Gäste machen würden. Putlos hatte in der Anfangsphase mehr Kontrolle, denn Cismar konzentrierte sich zunächst auf eine kompakte Defensive und Umschaltmomente. Geprägt war die Partie einer hohen Intensität und vielen Zweikämpfen. Klare Chancen ließen noch auf sich warten. Es gab Annäherungen, insbesondere der Gäste, doch ansonsten war es eine chancenarme Anfangsviertelstunde. Nach 20 Minuten ging Jürgensen im Duell mit Ben Boller im Strafraum zu Boden. Der Unparteiische entschied auf Foulelfmeter. Es war eine Entscheidung, die für Unverständnis bei den Gästen sorgte, wie der Cheftrainer HL-SPORTS verriet: „Nur weil er groß ist, ist es kein Foul. Er hat die Arme unten, er stellt seinen Mann in den Mann rein, setzt seinen Körper ein, macht mit den Füßen gar nichts, der Spieler läuft in ihn rein und es gibt Elfmeter. Ich sehe da keinen Elfmeter.“ Den fälligen Strafstoß nagelte Felix Prokoph (21.) unter die Latte. Putlos führte, dabei war Trainer Benjamin Berger gar nicht mal so zufrieden. Es wurde phasenweise ziemlich laut in der Coachingzone der Hausherren: „Wir haben einen klaren Matchplan gehabt und den haben wir gar nicht eingehalten. Wir wollten Cismar hoch anlaufen, immer wieder die Pressingmomente bekommen und haben uns komplett nicht an den Plan gehalten, sodass es an der Außenlinie etwas lauter wurde.“

Die SpVgg Putlos ging dank eines Foulelfmeters in Führung. Foto: Niklas Runne

Cismar wurde aktiver

Nach dem Treffer wurde Cismar aktiver. Über Maksim Walter, der im zentralen Mittelfeld agierte, schaltete man über links um, anschließend sah er Drilon Mehmeti, doch der Flügelspieler verpasste aus spitzem Winkel. Drei Minuten später wurde es plötzlich auf der anderen Seite brandgefährlich. Ein Freistoß kam eigentlich ungefährlich aufs Tor, doch Schlussmann Dennis Kuhlmann ließ ihn fallen, sodass der Ball fast reinging. Putlos war das bessere Team im ersten Durchgang, denn die gefährlicheren Aktionen gehörten ihnen. Eine scharfe Hereingabe von Dennis Kenzler, verpasste Jürgensen im Zentrum nur knapp. Vier Minuten später kam erneut Putlos über den auffälligen Zielinski, der Kruse sah, doch dieser scheiterte an Kuhlmann. So endete eine erste Hälfte auf nicht allzu hohem Niveau mit 1:0. Dies ging zu diesem Zeitpunkt durchaus in Ordnung, denn Putlos hatte mehr vom Spiel. Zudem waren sie in einem chancenarmen Spiel die etwas gefährlichere Mannschaft. Die Gäste dagegen taten sich schwer, was auch Bergmann so sah: „In der ersten Hälfte war es zu wenig. Wir haben ungewohnte Fehler gemacht, uns aufgedrängt in den Mann. Das haben wir angesprochen und in der zweiten Hälfte viel besser gespielt, aber uns nicht belohnt.“ Zur zweiten Hälfte gab es einen Wechsel, allerdings auf Seiten der Hausherren. Eric Krogoll machte für Poul-Henrik Behrendt Platz. Sie kamen auch gleich mutig raus, doch der Distanzschuss von Flügelspieler Hannes Goertz war nicht allzu gefährlich. Ganz anders sah es plötzlich auf der anderen Seite aus. Lennard Siebrecht machte einen Ball fest, spielte weiter zu Linus Kluge, der aus spitzem Winkel abschloss. Torhüter Fischer bekam das Leder durch die Hosenträger, doch Behrendt klärte auf der Linie. Es war die beste Chance der Gäste zu diesem Zeitpunkt. Eine Minute später klärte Alae Naji nach einem Kopfball erneut auf der Linie. Cismar legte einen schwungvollen Start in die zweite Hälfte hin und war nun endlich drin im Spiel. Über Robin Lippegaus ging es über die rechte Seite nach vorne und Siebrecht schob ziemlich freistehend am Tor vorbei. Nun hatte der Aufsteiger mehr Kontrolle und forderte die Defensive der SpVgg. Sie wechselten und brachten Johann Broschinski für Linus Kluge. Somit rückte Walter einen vor in die Spitze und der Joker ins Mittelfeld. Doch ab der 60. Minute gab es eine Phase, in der ziemlich wenig von den Grömitzern kam. Stattdessen war es Putlos, die aufs zweite Tor gingen, doch gleich dreimal kam der Ball von Naji zu ungenau. Allgemein hätte man deutlich bessere Möglichkeiten ausspielen können, doch es wurden die falschen Entscheidungen getroffen. Berger sagte dazu: „Wir haben die Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt. Wenn wir in eine 3:2 / 4:3 Überzahlsituation ins Dribbling gehen und den Ball nicht in die Tiefe spielen, dann kannst du keine Tore schießen. Uns fehlte vorne eine Anspielstation immer mal wieder, der die Bälle nach außen legt. Es fehlten Tiefenläufe von den Außenpositionen. Das ist immer ein nebeneinander herlaufen, statt mal einen Tiefenlauf zu machen, daran müssen wir definitiv nächste Woche dran arbeiten.“

Nach einer Ecke, kam Lennard Siebrecht ziemlich frei zum Kopfball. Foto: Niklas Runne

Berger lobt die Defensive

Die Zeit lief runter, Cismar suchte den Weg nach vorne und bekam noch eine gute Chance. Mittelstürmer Siebrecht köpfte den Ball aufs Tor, doch Fischer war zur Stelle. Es gab vier Minuten obendrauf, allerdings gelang der Gastmannschaft nicht mehr der Ausgleich. Putlos gewann das zweite Spiel in Folge mit 1:0 und sammelte wichtige Punkte gegen den Abstieg. Cismar dagegen war ziemlich enttäuscht, denn es war ein sehr enges Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden sollten. Trainer Bergmann ärgerte sich vor allem über die Elfmeterszene: „Unterm Strich ist es so, durch keinen Elfmeter verlieren wir das Spiel auch nicht.“ Sein Gegenüber erklärte, was aus seiner Sicht zum Sieg führte: „Das wir es recht gut verteidigt haben. Obwohl wir in ein, zwei Situationen recht viel Dusel hatten. Wo der Ball durch die Hosenträger vom Torwart geht und Behrendt klärt und wir nochmal auf der Linie klären, bei einem Kopfball an den langen Pfosten. Wir stehen, wenn alle Mann an Bord sind jetzt richtig gut, das war ausschlaggebend, dass wir das 1:0 über die Zeit retten konnten.“ Für Putlos waren es also die nächsten drei Zähler, doch Cismar bekam nach dem Sieg zuletzt gegen Preetz einen herben Dämpfer. Am kommenden Wochenende gastiert die SG Doberstorf/P’hagen an der Gildestraße. Putlos gastiert bei der SVG Pönitz II.

Ein umkämpftes Spiel entschied die SpVgg Putlos gegen den SC Cismar für sich. Foto: Niklas Runne

TSV Klausdorf II – TSV Lensahn 4:2 (2:1)

Der TSV Lensahn gastierte am Sonntagmittag beim TSV Klausdorf II. Es trafen zwei verschiedene Gefühlswelten aufeinander. Lensahn wartete vor dem Spiel seit vier Partien auf einen Dreier. Zwei Punkte kamen in diesen zustande, wobei man einmal eine 4:1-Führung gegen Wardersee verspielte und zuletzt gegen den TSV Gremersdorf mit einem späten Treffer zum 2:2, einen Zähler rettete. Es gab noch Luft nach oben in allen Mannschaftsteilen, denn hinten stimmte die Konterabsicherung nur bedingt und vorne fehlte die Effektivität. Der TSV Klausdorf II dagegen hat zuletzt bewiesen, dass sie das Potenzial haben, oben mitzuspielen. Es gab Siege gegen unter anderem die SG Doberstorf/P’hagen (5:4), oder zuletzt den TSV Lütjenburg (2:1). Die Offensive überzeugt, denn man ist vorne eigentlich immer für einen Treffer gut. Erst einmal blieb die U23 ohne eigenes Tor, als sich die TuS Tensfeld (0:6) als eine Nummer zu groß erwies. Es war die bis dato einzige Niederlage. Nun wollte Lensahn als zweites Team, die Schwentinentaler ärgern. Dabei musste man allerdings auf einige Spieler verzichten. Im Vergleich zum vergangenen Spiel gegen Gremersdorf fehlten mit Innenverteidiger und Kapitän Jonas Müller, Ole Knorr und Moritz Gallowsky gleich drei Spieler der ersten Elf, zusätzlich zu zwei weiteren. Dies sollte die Aufgabe keineswegs leichter machen. Damit nicht genug, musste man früh verletzungsbedingt wechseln. Trainer Heiko Müller sagte zu HL-SPORTS: „Den Ausfall von fünf Stammkräften konnten wir heute leider nicht kompensieren. Als dann noch Finn Ole Ratje nach Konter und hartem Tackling mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch vom Feld musste, wurden unsere Chancen weiter dezimiert.“ Der Angreifer ist enorm wichtig für das Spiel der Ostholsteiner, denn mit seinem Tempo ist er nur schwer zu stoppen. Ersetzt wurde er nach acht Minuten von Christian Robbes. Dieser sah allerdings direkt nach seiner Einwechslung, wie Klausdorf in Führung ging. Jesper Grohmann (8.) brachte die Heimmannschaft in Führung. Es war das erste Saisontor des Klausdorfer. Neun Minuten später kam es noch bitterer für Lensahn, denn Torben Willms (17.) brachte den Ball im eigenen Tor unter. Nach nicht einmal 20 Minuten führte der Favorit also schon mit 2:0.

Stürmer Finn-Ole Ratje musste früh mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ausgewechselt werden. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lensahn verkürzt

Die Gäste aus dem Jahnstadion zeigten sich nicht allzu geschockt und fanden eine schnelle Antwort. Thorben Ratje (25.) verkürzte zum 1:2-Pausenstand. Damit war die Müller-Elf noch gut bedient, was auch der Trainer so sah: „Klausdorf war die spielbestimmende Mannschaft und hätte bei konsequenterer Spielweise, deutlich höher führen können. Nach der Pause war es ein unverändertes Bild.“ Die Gastgeber kamen schwungvoll aus der Kabine und belohnten sich mit dem dritten Treffer. Noah Neitzke (53.) legte nach. Anschließend ging mit Torschütze Thorben, auch der zweite Ratje vom Feld und es kam Köppen. Dieser geriet 15 Minuten nach seiner Einwechslung in den Fokus. Lasse Köppen (73.) verwandelte einen Freistoß und plötzlich waren die Ostholsteiner wieder da. Dies allerdings nur kurz, denn Dennis Kahlert (78.) machte mit seinem bereits sechsten Treffer, im sechsten Spiel den Deckel drauf. Es gab einen 4:2-Sieg des Schwentinentaler gegen den TSV Lensahn. Der Sieg ging absolut gerecht, was auch der Trainer der Gäste so sah: „Meine Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft, um das Ergebnis in Grenzen zu halten. Klausdorf hat überzeugt und verdient gewonnen. Es bleibt für uns zu hoffen, dass sich die personelle Situation zum nächsten Wochenende ein wenig verbessert.“ Dann gastiert die SG Insel Fehmarn. Klausdorf II gastiert am Freitagabend beim TSV Gremersdorf. Es wartet das Spitzenspiel, zwischen dem Tabellenführer und dem derzeitigen Verfolger Nummer Eins. Anstoß am Bankendorfer Weg ist um 19.30 Uhr.

Jesper Grohmann (TSV Klausdorf II) traf zur frühen Führung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SG Doberstorf/P’hagen – SG Bösdorf/Malente 0:3 (0:2)

Komplettiert wurde der Spieltag in Doberstorf. Die SG Doberstorf/P’hagen fand auf die bittere 0:1-Pleite in Putlos eine passende Antwort und gewann zuletzt gegen den ASV Dersau mit 3:2. Es war ein Achtungserfolg im Topspiel des sechsten Spieltags, doch darauf galt es sich nicht auszuruhen. Es gastierte nämlich die SG Bösdorf/Malente, die zuletzt drei Wochen ohne Ligaspiel blieb. Dementsprechend stellte sich die Frage, wie die Mannschaft von Ismet Nac ins Spiel finden würde, doch sie zeigten früh, dass man direkt zu 100 % da war. Nach einer Ecke traf Thore Meyer (4.) früh zur Führung. Man schockte den Gegner und das mit ihrer eigenen Waffe, denn normalerweise ist vor allem die Doberstorf extrem gefährlich bei ruhenden Bällen. Bösdorf erwischte den besseren Start und legte nur wenige Minuten später nach. Einen gut herausgespielten Angriff vollendete Leo Korn (8.) zum frühen Doppelschlag. Der vermeintliche Favorit erwischte also einen Fehlstart in die Partie. Mit der Zeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Nach dem Seitenwechsel bekam die Mannschaft von Trainer Tim Fülbier eine Druckphase. In dieser näherten sie sich an, doch die Gastmannschaft stand sicher. Anschließend spielte sich vieles im Mittelfeld ab, sodass Torchancen nur Mangelware wurden.

Thore Meyer brachte die SG Bösdorf/Malente in Führung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Durchschlagskraft fehlt

Doberstorf fehlte an diesem Tag die Durchschlagskraft, sowie Genauigkeit. Sie kamen nicht so richtig in ihr Spiel und erzeugten zu wenig Torgefahr. Man suchte mit langen Bällen die Flügelspieler, doch diese taten sich an diesem Nachmittag schwer an den Gegenspielern vorbeizukommen und anschließend den Ball gefährlich hereinzubringen. Ein Grund dafür war das Fehlen von Kjell Gonda, der zuletzt sich als enorm wichtig erwies. Seinen Ausfall konnte man nicht kompensieren, sodass man an diesem Tag das Nachsehen hatte. Bösdorf/Malente bekam, als die Heimmannschaft versuchte den Druck etwas zu erhöhen, Kontermöglichkeiten. Eine von diesen, vollendete Korn (89.) kurz vor dem Ende zur Entscheidung. Es war ein verdienter Sieg der Gäste, der in dieser Höhe durchaus überraschend war. Der Saisonstart lässt sich bisher also als durchaus positiv bezeichnen, doch am kommenden Wochenende wartet der ASV Dersau. Es kommt zum nächsten Duell mit einer Spitzenmannschaft. Doberstorf/P’hagen dagegen gastiert bei Aufsteiger SC Cismar.

Das Fehlen von Kjell Gonda machte sich bemerkbar. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der 7. Spieltag

SG Kühren – TuS Tensfeld 0:4
FT Preetz – SVG Pönitz II 1:1
Eutin 08 II – TSV Lütjenburg 4:1
SG Insel Fehmarn – FSG Wardersee 3:3
TSV Gremersdorf – SpVgg Putlos 3:0
SpVgg Putlos – SC Cismar 1:0
TSV Klausdorf II – TSV Lensahn 4:2
SG Doberstorf/P’hagen – SG Bösdorf/Malente 0:3

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf726 : 719
2.TSV Klausdorf II – U23618 : 1515
3.TuS Tensfeld721 : 1412
4.SG Dobersdorf/​P’hagen720 : 1412
5.ASV Dersau714 : 1012
6.Eutin 08 II – U23717 : 1411
7.SG Bösdorf /​ Malente59 : 69
8.TSV Lütjenburg611 : 129
9.TSV Lensahn717 : 188
10.SVG Pönitz II715 : 167
11.SpVgg Putlos54 : 76
12.SG Insel Fehmarn510 : 155
13.FSG Wardersee711 : 265
14.SC Cismar58 : 114
15.FT Preetz67 : 144
16.SG Kühren66 : 154

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