Lübeck – Reisen nach nah und fern stand für vier Kreisligisten am vergangenen Wochenende auf dem Plan. Zwei Lübecker und zwei Lauenburger Clubs waren unterwegs in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
Berens sieht Torfestival und drei Janzen-Tore
TuS Lübeck war zu Gast beim Mecklenburger SV und gewann dort 7:1 (4:0). Trainer Kevin Berens sagte danach zu HL-SPORTS: „Die brütende Hitze hat man natürlich jedem angemerkt, aber es war eine gute Leistung von den Jungs. Das 1:0 erzielt David Janzen nach Vorarbeit von Oliver Meyer. Das 2:0 erzielte Oliver Meyer dann selbst nach einer wuchtigen Flanke von Kevin Waitschullies. Nach einer Ecke von Björn Jaworski konnte Robert Straube zum 3:0 einschieben. Den Pausenstand von 4:0 konnte, wie beim 1:0, David Janzen nach erneuter Vorarbeit von Oliver Meyer erzielen. Zur Pause wurde ein wenig gewechselt und Dennis Lau konnte nach einem Strahl im Nachschuss zum 5:0 verwandeln. Zum dritten Mal konnte sich David Janzen zum 6:0 in die Torschützenliste eintragen – nach einer tollen Einzelleistung. Nach einem langen Ball von Oliver Meyer behielt Björn Jaworski im eins-gegen-eins die Ruhe und schob zum 7:0 ein. Den Ehrentreffer konnte der Mecklenburger SV kurz vor Schluss in Person von Christian Blum erzielen. Es war ein fairer Test gegen die Truppe vom Mecklenburger SV und die Jungs haben sich heute voll reingehauen. In der kommenden Woche trainieren wir ganz normal und vom Wochenende und auch allen darauffolgenden Testspielen hängt viel davon ab, was der SHFV am Mittwoch beim Innenministerium in Kiel erreichen kann. Dass es ziemlich fragwürdig mittlerweile ist, dass in Schleswig-Holstein und Hamburg bisher nicht gespielt werden darf, jedoch in allen anderen 14 Bundesländern haben ja auch viele andere bereits erwähnt. Wir hoffen alle, dass am Mittwoch eine Entscheidung getroffen wird, die positiv für ganz Schleswig-Holstein ist und der Wettkampf in sämtlichen Sportarten wieder erlaubt wird.“
LSC verpennt 20 Minuten
Der Lübecker SC fuhr nur ein paar Kilometer zum FC Selmsdorf. Am Ende stand ein 3:3-Unentschieden zu Buche. Die Nordwestmecklenburger führten zur Pause nach Treffern von Stutzky (3.) und Stern (14.) mit 2:0. Er erzielte in der 69. Minute auch die erneute Führung für Selmsdorf zum 3:2. LSC-Coach Mark Seemann: „Ein ordentlicher Test bei heißen Temperaturen. Die ersten 20 Minuten lagen wir schnell und verdient mit 0:2 hinten, da passte nicht viel zusammen. Die letzten 15 bis 20 Minuten vor der Pause kamen wir dann besser ins Spiel und erspielten uns erste kleinere Chancen. Die zweite Hälfte waren wir dann die deutlich bessere Mannschaft und kamen verdient zum 2:2-Ausgleich. Nach ganz schlechten abwehrverhalten kassierten wir dann in einer Phase, wo wir das Spiel eigentlich schon gedreht haben müssen das 2:3. Am Ende kamen wir noch zum 3:3. Über 90 Minuten gesehen waren wir die bessere Mannschaft und hätten das Spiel gewinnen müssen. Trotzdem hat man gerade die erste Halbzeit auch noch gesehen, dass wir uns in den Abläufen und spielerisch noch steigern müssen. Konditionell allerdings schienen wir schon auf einem guten Stand zu sein.“ Die Tore für die Lübecker markierten Schydek (60.), Ozuna (60.) und Barkowski (82.).
Löwen beißen in Schwerin
Der Ratzeburger SV hatte es mit dem FC Mecklenburg Schwerin II zu tun. Im Sportpark der Landeshauptstadt des Nachbarbundeslandes siegten die Lauenburger 4:2 (2:0). Treetzman, Edler, Rudolph und Weldua waren die RSV-Torschützen.
Ost-Tour abgesagt, aber in Scharnbeck gewonnen
Der TSV Gudow war statt in Zarrentin in Niedersachsen. Aufgrund des Einreiseverbotes für Tagestouristen nach Mecklenburg-Vorpommern sagte man die Partie ab. Stattdessen spielten die Lauenburger beim SV Scharnbeck II und kehrte mit einem 4:2 (1:1)-Erfolg zurück. „Junge, war das heiß! Wir sind trotzdem gut ins Spiel gekommen. Die Vorgabe, hoch anzulaufen wurde gut umgesetzt. Ende der ersten Halbzeit ließen die Kräfte ein wenig nach, die Abstände wurden größer und prompt viel der Ausgleich. Die zweite Hälfte war von den Spielanteilen ausgeglichener, aber mit klareren Torchancen für uns. Wir gehen dann auch 3:1 in Führung. Mehrere Wechsel und der Tribut an die Hitze bringt Scharnebeck nochmal zurück. Am Ende ein gelungener Test gegen einen guten Gegner, der uns ordentlich gefordert hat. Insgesamt hat die Abstimmung etwas gefehlt, einige Laufwege haben noch nicht gepasst. Wo soll das auch herkommen nach fünf Monaten. Unsere größte Herausforderung im Training bleibt, die Motivation hochzuhalten, trotz der unklaren Situation. Wir waren eine der ersten Teams, die wieder eingestiegen sind. Der Trainingsplan war auf den Einstieg in die Testspiele abgestimmt. Jetzt sind wir fast schon ein bisschen zu weit und müssen versuchen, die Spannung halten. Wir hoffen, bald auch wieder Testspiele bei uns durchführen zu dürfen. Die Konzepte stehen, wir wären bereit“, berichtete TSV-Coach Max Asmuß. Lennart Burmeister, Hendrik Burmeister, Jan Tröder und Christopher Koring erzielten die Gudower Tore.