Dannau – Am Dienstagabend kam es zum Nachholspiel in der Kreisliga Ost an der Strandstraße in Dannau. Die SpVgg Putlos empfing die SG Kühren unter Flutlicht. Bereits im Vorfeld wurde kein Leckerbissen erwartet und dies sollte sich bewahrheiten. Es gab wenige Chancen, doch am Ende zwei Tore.
Zwei Teams, zwei Gemeinsamkeiten
Eigentlich sollte am zweiten Spieltag gespielt werden, doch personell sah es zu diesem Zeitpunkt für beide Mannschaften nicht wirklich gut aus. Bei der SpVgg Putlos hat es sich mittlerweile gebessert. Bis auf einzelne Ausnahmen und den Langzeitverletzten waren alle Mann an Bord. Am vergangenen Wochenende gewannen die Ostholsteiner mit 2:1 gegen Eutin 08 II und brachte mit einer enormen Stabilität den jungen Gegner zur Verzweiflung. Vor allem mit Blick auf die 0:6-Klatsche in Klausdorf war es ein Erfolg. Dies durfte mehr oder weniger der Gegner auch von sich behaupten. Denn vor zehn Tagen war die SG Kühren am Waldeck zu Gast. Man klaute dem Favoriten zwei Punkte, doch hätte durchaus gewinnen können. Erst spät in der Nachspielzeit glich 08 zum 3:3-Unentschieden aus. Am vergangenen Freitag hätte man gerne die ungeschlagenen Serie auf vier Pflichtspiele ausgebaut, doch es sollte nicht sein. Beim Lokalnachbarn aus Preetz setzte es eine knappe 0:1-Niederlage. Die Gefühlslage war gemischt, denn zum einen hatte man Glück, dass es nicht deutlicher wurde, doch eine mehr als diskutable Abseitsentscheidung verhinderte am Ende einen aufgrund des starken Kampfes nicht unverdienten Punkt. So gab es trotz nahezu Bestbesetzung mal wieder eine Pleite.
Krogoll rettet
Am Dienstagabend sollte es personell bei der SpVgg nochmals besser, als gegen Eutin aussehen. Putlos-Trainer Benjamin Berger setzte im Vergleich zum Sieg gegen Eutin auf zwei Veränderungen in seiner ersten Elf. Poul-Henrik Behrendt kehrte für Tim Höhn und Philipp Kruse für Jan Zschimmer zurück. Eine kleine Überraschung gab es, dass der Matchwinner gegen Eutin, Lars Jürgensen erneut nur auf der Bank platz nahm. Stattdessen agierte Hannes Goertz als einzige Spitze. Bei der SG Kühren gab es ein paar mehr Änderungen. Sechs neue rückten rein. Unter anderem startete Colin Griephan wieder im Tor und vorne fehlte Jan Krause. Die Torgefahr musste also anders kreiert werden. Dabei lag die Hoffnung auf Daniel Klotz, der im Sturmzentrum spielte. Das Spiel war geprägt von wenig Tempo und vielen Fehlern in der Anfangsphase. Solche führten auch zur ersten Chance nach sechs Minuten. Daniel Kolbe unterlief ein Fehler im Zentrum, dann war Putlos plötzlich durch, doch der Abschluss von Goertz war leichte Beute für Griephan. Die anschließende Ecke kam gefährlich, doch Alae Naji verpasste. Spielerisch war es ziemlich überschaubar. Nach etwa einer Viertelstunde kam auch die SG erstmals in Richtung Tor. Über Alija Bajric auf dem linken Flügel ging es nach vorne, es folgte die Flanke und in der Mitte schloss Klotz ab, doch Eric Krogoll rettete in höchster Not. Es war eine Riesenchance der Gäste, denn ohne die Rettungsaktion von Krogoll, wäre der Ball mit hoher Wahrscheinlichkeit drin gewesen. Zehn Minuten später kam Putlos wieder nach vorne. Bennett Buchardt spielte einen Tiefenball aus dem Mittelfeld zum durchlaufenden Goertz. Anschließend übernahm Philipp Kruse (24.) der alleine vorm Tor zur Führung traf. Es war aufgrund von den Spielanteilen nicht unbedingt unverdient. Zwei Minuten später versuchte es Burchardt mal direkt, doch es fehlte ein gutes Stück. So ging eine relativ ereignisarme erste Hälfte mit 1:0 zu Ende.
Putlos macht alles klar
Im zweiten Durchgang nahm Kühren das Zepter etwas mehr in die Hand. Sie waren nun gefordert und liefen auf die stabile und geordnete Defensive der SpVgg zu. Acht Minuten nach Wiederbeginn ging es, wie so oft über die linke Außenbahn der Gäste. Bajric flankte in die Mitte, Krogoll verlängerte per Kopf und am zweiten Pfosten ging eine Direktabnahme knapp über den Querbalken. Es war einer der besten Offensivaktionen nach der Pause, denn wirklich zwingend wurden sie nicht. Nach einer Stunde dribbelten sie an, steckten durch, doch der Abschluss von halblinks war leichte Beute für Philipp Pries. Die Holsteiner erhöhten den Druck. Es gab kaum Optionen auf der Bank, dennoch kamen Gerrit Green, Andrijan Uslar, sowie Florian Ziehmer. Das Spiel blieb offen, doch in der Schlussphase machte Putlos den Deckel drauf. Nach Einwurf von Kruse schickte der wenige Minuten zuvor eingewechselte Marten Ruge, den Flügelspieler die Linie runter. Anschließend legte er in die Mitte wo Alae Naji (83.) ins lange Eck traf. Es war der Endstand, sodass Putlos mit 2:0 gewann. Vor allem ein starker Philipp Kruse machte an diesem Abend den Unterschied. Es waren die Punkte 14,15 und 16 für sie auf dem heimischen Platz. Einzig Dobersdorf ist zu Hause erfolgreicher gewesen. In der Gesamttabelle kletterte Putlos nun auf den siebten Platz.
Berger macht Putlos stabil
Die Abstiegsränge sind nun erstmal weit weg und vor allem dank einer starken Defensive ist Träumen nicht verboten, denn man steht nur sechs Punkter hinter Platz Zwei. Doch dies ist nicht das Ziel der Ostholsteiner. Primär geht es um den Klassenerhalt, dem man mit so einer Defensivleistung, Woche für Woche näher kommt. 21 Gegentore sind die zweitwenigsten der Liga und die große Stärke von ihnen. Im Schnitt kassierte man 1,6 Gegentreffer pro Spiel, was ungefähr die Hälfte von dem der Vorsaison ist. Bei seinem Jobantritt wollte der Coach die Defensive stabilisieren und dieses Ziel lässt sich schon jetzt als erfüllt erklären. Benjamin Berger hat eine enorme Stabilität in die letztes Jahr so anfällige Defensive gebracht. Nach vorne gibt es dafür noch Luft nach oben. 17 Tore sind die zweitwenigsten und vor allem aus dem Spiel heraus ist es oft ziemlich zäh. Die große Waffe sind Standardsituationen und über diese sind sie regelmäßig brandgefährlich. Der Trainer sagte gegenüber HL-SPORTS über den jüngsten Auftritt gegen Kühren: „Wir haben in spielerischer Hinsicht erneut kein gutes Spiel gemacht, aber die Einstellung und die Einsatzbereitschaft hat wieder gestimmt.“
Ausblick
Am kommenden Sonnabend geht es für Putlos bereits weiter. Die SG Insel Fehmarn gastiert an der Strandstraße, wo man defensiv erneut stabil stehen will. Nach vorne könnten sich mit Blick auf die vergangenen Wochen des Gegners einige Möglichkeiten bieten. Man hat vom Hinspiel noch eine Rechnung offen, sodass Putlos hoch motiviert ins Spiel gehen wird. Die SG Kühren ist bereits am Freitagabend wieder gefordert. Mit Dersau kommt eines der Spitzenteams, doch es läuft nicht so richtig beim ASV. Dementsprechend möchte der Tabellenvorletzte an die beiden ungeschlagenen Heimspiel anknüpfen und den Favoriten ärgern. Dann wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch personell wieder deutlich besser aufgestellt sein.
Die Tabelle
1. | TSV Gremersdorf | 14 | 50 : 15 | 37 |
2. | TuS Tensfeld | 14 | 44 : 22 | 28 |
3. | SG Dobersdorf/P’hagen | 14 | 44 : 23 | 28 |
4. | Eutin 08 II – U23 | 14 | 39 : 21 | 27 |
5. | SG Bösdorf / Malente | 13 | 27 : 22 | 23 |
6. | TSV Klausdorf II – U23 | 14 | 32 : 35 | 23 |
7. | SpVgg Putlos | 13 | 17 : 21 | 22 |
8. | ASV Dersau | 13 | 29 : 23 | 21 |
9. | TSV Lütjenburg | 11 | 21 : 21 | 19 |
10. | FT Preetz | 14 | 31 : 32 | 16 |
11. | SC Cismar | 13 | 22 : 28 | 12 |
12. | SG Insel Fehmarn | 13 | 23 : 38 | 11 |
13. | FSG Wardersee | 13 | 21 : 46 | 11 |
14. | TSV Lensahn | 14 | 23 : 42 | 9 |
15. | SG Kühren | 12 | 13 : 29 | 8 |
16. | SVG Pönitz II | 13 | 21 : 39 | 8 |
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