Lübeck – Am 4. Spieltag der Regionalliga Nord hatte der VfB Lübeck die 2. Mannschaft von Hannover 96 zu Gast. Am Mittwochabend gewannen die Grün-Weißen vor 2.782 begeisterten Zuschauern überzeugend mit 4:1 (2:1).
Intensive 1. Halbzeit
Das Spiel begann ausgeglichen. Die erste gute Szene hatte Mirko Boland in der 8. Minute, als er nach einem Zuspiel von Marius Hauptmann den Ball nur knapp neben den linken Pfosten setzte. Bei den Gästen dauerte es bis zur 14. Minute. Ein Freistoß von Franck Evina segelte rechts am Tor vorbei. Fast im Gegenzug fiel die Führung für die Grün-Weißen (16.). Eine Kombination über Boland und Noah Plume – er legte den Ball mit der Hacke vor – schloss Robin Kölle mit einem schönen Schuss ab. Der Torschütze musste allerdings kurz danach verletzt vom Platz und wurde durch Mattis Daube ersetzt. Das tat dem Spiel aber keinen Abbruch, denn Kapitän Tommy Grupe erhöhte auf 2:0 (23.). Er versenkte einen Abpraller nach Schuss von Boland im Netz der Hannoveraner. Nur wenig später bot sich sogar die Chance zum 3:0 bei einem Lattentreffer von Mats Facklam per Kopf nach einer Ecke (26.). Diese ausgelassene Möglichkeit rächte sich postwendend. Monju Momuluh bereitete den Anschlusstreffer von Evina vor (28.), als er die Kugel mit etwas Glück an Florian Kirschke vorbei brachte und Evina nur noch einschieben musste. Evina war es auch, der mit vielen Einlagen den Unmut der Lübecker Zuschauer auf sich zog. Die Partie blieb intensiv, eine weitere Chance zur Resultatsveränderung bot sich bis zur Pause aber nicht mehr.
Schnelles Traumtor
Die Partie war noch keine drei Minuten in der 2. Halbzeit alt, als Boland ein absolutes Traumtor zum 3:1 gelang (48.). Eine Flanke von Daube nahm er unter Bedrängnis am Fünfmeterraum volley und traf flach ins kurze Eck. Die Lohmühle stand Kopf vor Begeisterung. Fünf Minuten später verhinderte Gäste-Keeper Toni Stahl mit einer starken Parade bei einem Schuss von Daube das vierte Gegentor. Und der VfB machte so weiter. Nach einer Balleroberung durch Facklam in der Vorwärtsbewegung der Gäste kam die Kugel über Boland zu Felix Drinkuth, der in den rechten oberen Winkel abschloss und damit doch das 4:1 erzielte (60.). Die Grün-Weißen zeigten zunehmend Spielfreude und richtig gute Spielzüge, die Fans waren begeistert. Bei Hannover machte sich immer mehr Frust bemerkbar, was sich durch viele Fouls und Meckereien ausdrückte. Es kam wie es kommen musste: Gindorf musste nach einem heftigen Einsteigen gegen Florian Egerer mit Glatt-Rot zum Duschen (78.). In der Folge sah auch 96-Trainer Daniel Stendel Gelb. Danach beruhigten sich das Spiel und die Gemüter. Die Gastgeber brachten die Partie souverän nach Hause, der Jubel auf den Rängen war groß nach dem Abpfiff.