Lübeck – Von 2005 bis 2008 schnürte Dietmar Hirsch die Buffer für den VfB Lübeck, war einer der Führungsspieler an der Lohmühle und brachte seine Erfahrung ein. Danach heuerte der inzwischen 49-Jährige als Sportdirektor beim Traditionsverein an. Dieser Vertrag wurde vom Insolvenzverwalter betriebsbedingt zum Ende 2009 gekündigt. Hirsch schlug danach die Trainerlaufbahn ein. Über den SV Schackendorf, FC Sylt ging es später weiter zum SV Elversberg (3. Liga), den VfB Oldenburg (Regionalliga) oder auch Hessen Kassel. Inzwischen coacht der ehemalige Profi des MSV Duisburg, von Borussia Mönchengladbach oder Hansa Rostock den FC Teutonia 05 Ottensen und gastiert mit den Hamburgern nun am Sonnabend (14 Uhr) auf der Lohmühle. HL-SPORTS hatte die Gelegenheit mit „Didi“ vor der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ein Interview zu führen.
HL-SPORTS: Moin Dietmar. Am Sonnabend steht mit Ottensen der Kick in der 4. Liga beim VfB auf dem Programm. Mit was für einem Gefühl reist du persönlich, bis 2015 hast du ja noch in Lübeck gewohnt, jetzt in die Hansestadt?
Dietmar Hirsch: „Ich habe noch Freunde und Bekannte in Lübeck, die man mal besucht. Ansonsten war ich in den letzten Jahren eher selten da. Ich hatte beim VfB Lübeck fußballerisch eine schöne Zeit. Das Ende war aber nicht so positiv. Da war ich schon enttäuscht, wie das mit der Insolvenz endete, fühlte mich auch ungerecht behandelt. So etwas hängt dann schon nach…“
HL-SPORTS: Okay. Schauen wir auf die aktuelle Konstellation in der Regionalliga. Ihr steht in der Tabelle vor dem VfB Lübeck. Ist Teutonia nun sogar Favorit am Sonnabend?
Dietmar Hirsch: „Ich glaube, es ist alles offen, alles möglich am Sonnabend. Mittlerweile sieht man ja, wie eng es in der Liga zugeht. Da macht es oft den Unterschied, ob man zu Hause oder auswärts antritt. Wir haben zum Beispiel den Vorteil auf einem Kunstrasenplatz Heimspiele zu bestreiten. Der VfB den Vorteil ein großes Stadion zu haben und viele Fans.“
HL-SPORTS: „Könnten die vielen Anhänger am Ende den Ausschlag für Lübeck geben?
Dietmar Hirsch: „Auf der Lohmühle ist immer eine tolle Atmosphäre. Ich bin mir sicher, dass der VfB auch nicht aus der 3. Liga abgestiegen wäre, wenn dort Zuschauer zugelassen worden wären. So etwas macht 5 bis 10 Punkte aus. Wir jedenfalls freuen uns auf die Zuschauer, haben richtig Bock auf diese sportliche Herausforderung.“
HL-SPORTS: Was muss dein Team abrufen um zu bestehen?
Dietmar Hirsch: „Der VfB gehört zu den spielstärksten Teams in der Liga. Da gilt es taktisch diszipliniert aufzutreten, auch in Zweikämpfe zu gehen und die Grundtugenden zu zeigen. Gegen den SC Weiche Flensburg 08 haben wir das getan und gewonnen. Nun wollen wir wieder alles reinlegen.“
HL-SPORTS: Du hast den 2:1-Sieg des VfB Lübeck in Norderstedt zuletzt live miterlebt. Hast du da Spieler gesehen, auf die dein Team besonders achten muss?
Dietmar Hirsch: „Mirko Boland ist definitiv der Dreh- und Angelpunkt beim VfB Lübeck. Das sieht man, der wird auch von seiner Mannschaft immer wieder gesucht. Doch so jemandem braucht auch eine Mannschaft, in der sehr viele junge, neue Spieler sind.“
HL-SPORTS: Vielen Dank Dietmar und bis Sonnabend.
Der 8. Spieltag (17.9. – 19.9.)
SC Weiche Flensburg 08 – Heider SV (Fr., 19 Uhr)
Hamburger SV II – FC Eintracht Norderstedt (Sa., 13 Uhr)
VfB Lübeck – FC Teutonia 05 Ottensen (Sa, 14 Uhr)
FC St. Pauli II – Holstein Kiel II (So., 14 Uhr)
Altona 93 –Phönix Lübeck (So., 14 Uhr)
Spielfrei: Drochtersen/Assel
Tabelle:
1. | Holstein Kiel II | 7 | 14:8 | 15 |
2. | FC Teutonia 05 Ottensen | 6 | 14:3 | 14 |
3. | SC Weiche Flensburg 08 | 5 | 10:6 | 12 |
4. | SV Drochtersen/Assel | 7 | 9:11 | 11 |
5. | VfB Lübeck | 5 | 13:4 | 9 |
6. | FC St. Pauli II | 7 | 10:11 | 7 |
7. | Hamburger SV II | 4 | 6:7 | 6 |
8. | Heider SV | 6 | 7:15 | 6 |
9. | FC Eintracht Norderstedt | 6 | 9:9 | 5 |
10. | 1. FC Phönix Lübeck | 6 | 6:12 | 5 |
11. | Altona 93 | 7 | 5:17 | 4 |