Kiel – Der FC St. Pauli entschied am gestrigen Freitagabend das Spitzenspiel der 2. Bundesliga bei Holstein Kiel mit 4:3 (3:0) für sich. Obwohl die Hamburger die Partie gewannen, wirkten sie im Anschluss der Begegnung nicht allzu glücklich. Die sonst so starke Defensive bröckelte und für den Coach war in der Partie am Ende dann doch „zu viel Spannung“.
„Wir hätten es mit der defensiven Stabilität gestalten können“
Fabian Hürzeler (Trainer des FC St. Pauli): „Kiel ist sehr gut reingekommen und hatte direkt die erste Torchance, danach haben wir uns gefestigt. Wir hatten klarere Abläufe und haben ein, zwei Dinge angepasst, die auch sehr gut funktioniert haben. Dann gehen wir in Führung und spielen richtig guten Fußball. Wir haben das Spiel kontrolliert und waren effektiv. Das haben wir zuletzt nicht in dem Ausmaß gezeigt wie heute in der ersten Halbzeit. Fast jeder Schuss war ein Treffer. Im Großen und Ganzen war es mir heute zu viel Spannung. Wir hätten es mit der defensiven Stabilität, die uns die ganze Saison auszeichnet, ruhiger gestalten können. Das ist ein Punkt, bei dem wir uns verbessern müssen und auch werden.“
„Wir erzählen oft, dass wir eine gute Mannschaft und Moral haben“
Marcel Rapp verlor mit seiner Mannschaft eines der wichtigsten Spiele der Saison und war trotzdem zufrieden mit seinen Kielern. „Wenn man vier Gegentore kassiert, dann ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen oder einen Punkt zu holen. Wir erzählen oft, dass wir eine gute Mannschaft und Moral haben – dass das auch so ist, haben wir in der zweiten Halbzeit gezeigt. Wir kommen dann ran, bekommen mit dem 1:4 aber nochmal einen richtigen Nackenschlag. Die Jungs kommen trotzdem nochmal auf 3:4 heran. Wenn wir das 4:4 machen, sitzen wir hier und sagen, das war ein verdienter Punkt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, was sie gegen einen sehr guten Gegner abgerissen hat. Trotzdem stehen wir ohne Punkte da. Das müssen wir aufarbeiten, wir dürfen nicht so viele Fehler machen. Trotzdem stimmt uns das Spiel für die Zukunft zuversichtlich“, so der Coach.
Innenverteidiger blickt auf das Spiel bei der alten Wirkungsstätte
Für Hauke Wahl ging es zurück in die alte Heimat. „Für mich war es heute natürlich etwas Besonderes, hier habe ich fünf Jahre gespielt, in diesem Stadion habe ich meine meisten Spiele absolviert. Ich bin unfassbar glücklich, dass wir heute gewonnen haben. Wenn wir es souverän runterspielen, wie wir es uns vorgenommen haben und wie wir es in vielen Phasen in der ersten Hälfte gemacht haben, dann brennt hier gar nicht so viel an. So sieht man die Qualität von Holstein, von den einzelnen Spielern.“ sagte Wahl.
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Bildquellen
- Jubel St. Pauli: Lobeca/Andreas Hannig
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