Hamburg – Das Bild für den Hamburger SV war vor dem vergangenen Sonntag in der 2. Bundesliga wie gemalt. Zwar hatten die Rothosen in der Tabelle einen Drei-Punkte-Rückstand auf den Dritten Greuther Fürth aufzuholen, doch man selbst musste nur beim Tabellenvorletzten VfL Osnabrück gewinnen – wäre bei einer gleichzeitigen Niederlage der Franken auf den Relegationsplatz gesprungen. Es kam alles ganz anders.
Zum dritten Mal nacheinander…
Der HSV verlor gegen mutige Osnabrücker mit 2:3 und Fürth gewann beim SC Paderborn 4:2. Für die Hamburger ist damit der Aufstiegszug zum dritten Mal hintereinander abgefahren – und zwar erneut auf den letzten Metern.
Gehemmte Hamburger
Die ausgeglichene Partie an der Bremer Brücke war die meiste Zeit mitreißend. Die Gastgeber gingen durch Santos (34.) in Führung. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Meißner traf nur drei Minuten später zum Ausgleich. Mit einem 1:1 ging es in die Pause. Nach einer Stunde stellte Multhaup (61.) den alten Abstand wieder her – 2:1 für den VfL. Der HSV warf danach immer mehr in die Waagschale, kam sogar noch zum Ausgleich in der 82. Minute durch Leibold, kassierte aber kurz danach den Dolchstoß. Heider (84.) erzielte den 3:2-Siegtreffer für die Osnabrücker. Die Hamburger wirkten nach dem 5:2-Feuerwerk am vergangenen Montag gegen Nürnberg wieder einmal gehemmt und verkrampft.
„Störche“ straucheln
Ihre Matchbälle für den direkten Aufstieg vergaben an der Tabellenspitze der VfL Bochum und Holstein Kiel. Während die Bochumer über ein 1:1-Unentschieden beim 1. FC Nürnberg nicht hinauskamen, kassierten die „Störche“ eine 2:3-Pleite beim Karlsruher SC. Dabei sah es für die Kieler zur Pause gut aus. Sie führten nach einem Serra-Treffer in der 41. Minute zur mit 1:0. Große Chancen gab es für beide Teams im ersten Durchgang nicht. Kurz nach dem Seitenwechsel glich der KSC durch Batmaz (52.) aus. Hofmann (60./76.) drehte das Spiel mit einem Doppelpack zu Gunsten der Hausherren. Erst in der Nachspielzeit gab es erneute Aufregung. Girth traf ins Netz – doch der Videobeweis sorgte für die Rücknahme. Mees stand zuvor im Abseits. Kiel verlor.
Dreikampf um direkte Bundesliga-Qualifikation
Am kommenden Sonntag gibt es somit einen Dreikampf im Fernduell zwischen Bochum, Kiel und Fürth. Alle drei trennen nur drei Zähler. Und auch die Tordifferenz weist nur zwei Treffer Unterschied auf.
Der 33. Spieltag (16.5.)
Düsseldorf – Aue 3:0
Paderborn – Fürth 2:4
Darmstadt – Heidenheim 5:1
Sandhausen – Regensburg 2:0
Osnabrück – Hamburg 3:2
St. Pauli – Hannover 1:2
Karlsruhe – Kiel 3:2
Nürnberg – Bochum 1:1
Braunschweig – Würzburg 1:2
Die Tabelle
1. | VfL Bochum 1848 | 33 | 63 : 38 | 64 |
2. | Holstein Kiel | 33 | 55 : 32 | 62 |
3. | SpVgg Greuther Fürth | 33 | 66 : 42 | 61 |
4. | Fortuna Düsseldorf | 33 | 53 : 43 | 56 |
5. | Hamburger SV | 33 | 67 : 44 | 55 |
6. | 1. FC Heidenheim 1846 | 33 | 48 : 47 | 51 |
7. | Karlsruher SC | 33 | 49 : 43 | 49 |
8. | SV Darmstadt 98 | 33 | 60 : 53 | 48 |
9. | FC St. Pauli | 33 | 51 : 53 | 47 |
10. | SC Paderborn 07 | 33 | 52 : 44 | 46 |
11. | Hannover 96 | 33 | 52 : 49 | 42 |
12. | 1. FC Nürnberg | 33 | 44 : 50 | 41 |
13. | FC Erzgebirge Aue | 33 | 42 : 52 | 41 |
14. | SSV Jahn Regensburg | 33 | 34 : 50 | 35 |
15. | SV Sandhausen | 33 | 40 : 57 | 34 |
16. | VfL Osnabrück | 33 | 34 : 56 | 33 |
17. | Eintracht Braunschweig | 33 | 30 : 55 | 31 |
18. | FC Würzburger Kickers | 33 | 36 : 68 | 24 |