VfB Lübeck: Trainer-Entscheidung wird eine große Überraschung

Lübeck – Die Trainersuche beim VfB Lübeck ist beendet. Eine Entscheidung über den weiteren Verlauf auf der Bank soll definitiv am heutigen Dienstag (26.3.) präsentiert werden. Die Tendenz geht dabei zu einem doppelten Chef-Trainer-Duo zusammen mit Bastian Reinhardt bis zum Sommer. Es soll auf jeden Fall eine Überraschung werden.

Heißer Kandidat für Lübeck

Viele Spekulationen gab es im Vorfeld, doch auf einen Namen schien bis zuletzt niemand gekommen zu sein. Nach Informationen von HL-SPORTS soll Jens Martens den Feuerwehrmann an der Lohmühle darstellen. Der 68-Jährige ist bei den Grün-Weißen in guter Erinnerung, spielte selbst von 1981 bis 1986 in der Hansestadt, damals auch in der 3. Liga. Nach seinem Studium wurde er Spielertrainer bei der Bramstedter TS und stieg von der Bezirksliga bis in die Schleswig-Holstein-Liga auf. Über Holstein Kiel in der 3. Liga zog es ihn zum Frauenfußball, wo er den Hamburger SV in der Bundesliga trainierte. Beim SV Henstedt-Ulzburg war der gebürtige Steinburger sehr lange, insgesamt zwölfeinhalb Jahre. 2017 zog es ihn zum FC Eintracht Norderstedt, dort erst in der A-Jugend und später in der Regionalliga. 2022 entschied sich Martens den Trainerstuhl gegen den des Sportdirektors beim SV Todesfelde einzutauschen und nun soll er möglicherweise mit dem VfB Lübeck das schier Unmögliche schaffen. Dass der „Fußballverrückte“ sich in einer Doppelspitze gut engagieren kann, zeigte er beim FCE, denn dort teilte er sich den Chefposten mit Olufemi Smith sehr erfolgreich und harmonisch. Martens bringt die nötige Fußball-Lehrer-Lizenz mit und der abstiegsbedrohte Drittligist hätte somit keine Probleme mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Jens Martens war Trainer bei Eintracht Norderstedt und könnte heute beim VfB Lübeck vorgestellt werden. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Klassenerhalt oder Neuaufbau?

Es wird voraussichtlich eine Lösung sein, die erstmal nur bis zum Saisonende vorgesehen ist. Alles Weitere wird wohl nach dem Abschluss des letzten Pflichtspiels der Spielzeit 2023/2024 geregelt. Die Lübecker stehen mit aktuell sechs Punkten Rückstand und einer katastrophalen Tordifferenz auf dem vorletzten Tabellenplatz in Liga drei. Acht Spiele sind es noch. Über 730 HL-SPORTS-User waren sich einig – und damit 66 Prozent der Stimmen – dass Reinhardt weiterhin im Amt bleiben sollte.