Lübeck – Mit dem Spiel beim SV Sandhausen endete nicht nur die kurze Zeit von Bastian Reinhardt als Interimstrainer (die Suche nach einem Nachfolger für Lukas Pfeiffer läuft auf Hochtouren) beim VfB Lübeck, sondern auch das Jahr 2023. Dass das letzte Pflichtspiel aus Sicht der Schleswig-Holsteiner mit einem 2:1 am Hardtwald (wir berichteten) abgeschlossen wurde, dem dritten Saisonsieg, macht Hoffnung im Abstiegskampf in der 3. Liga, nach den letzten doch so bitteren Wochen der Grün-Weißen.
Mächtig stolz…
Das war Bastian Reinhardt definitiv nach dem wichtigen Erfolg, seinem ersten als Interimscoach im zweiten Match unter seiner Leitung. Nach den Feierlichkeiten mit den treuen, mitgereisten Fans des VfB sagte er vor laufenden Kameras: „Wir konnten das leider ja in den letzten Wochen nicht so genießen, deshalb nehmen wir das dankbar mit, freuen uns das noch viele Fans von uns den Weg nach Sandhausen gefunden haben.“
Passt
Zum Gesamtauftritt, dem starken Spiel seiner Mannschaft beim SVS, fügt Reinhardt an: „Für das perfekte Auswärtsspiel hätten wir mindestens noch ein drittes Tor machen müssen, weil die Chancen dafür da waren, dann wäre ich vielleicht auf der Trainerbank ruhiger gewesen. So ist es noch ein bisschen süßer, war noch ein bisschen Drama am Ende, aber ich bin wirklich froh, dass wir uns endlich mal für den ganzen Aufwand den wir betrieben haben auch belohnt haben. Die Jungs haben unheimlich viel gearbeitet, gelitten, viel ausgehalten, Duelle gewonnen und sich reingeballert. Für mich war ausschlaggebend, dass die Spieler wirklich mal die Gier in der Box hatten, um die Tore zu machen.“
Guter Jahresabschluss
Das war der Sieg, auch sein zeitlich fixiertes Wirken als Hauptverantwortlicher, im Nachgang natürlich für den Interimstrainer von der Lohmühle. „Ich haben die Zeit so genossen, das hätte ich vorher nicht gedacht, es war schon Druck, ich habe die Verantwortung gespürt. An den Spieltagen selber habe ich es einfach nur genossen, von der Besprechung, vom Matchplan, in der Kabine, die Ansprache, vor dem Spiel, das Warmmachen, auf dem Feld, an der Bank – Wahnsinn.“
Blut geleckt
Das hat Reinhardt mit Blick auf den Posten eines Trainers. „Meine Frau wird es nicht gerne hören, dass ich jetzt darüber nachdenken muss den Fußballlehrer hinterherzuschieben, nachdem ich schon die „A-Plus“ gemacht habe vor einem Jahr. Das muss ich mir gut überlegen.“ Zunächst soll es aber als Co-Trainer, unter wem auch immer bei Grün-Weiß weiterlaufen. „Ich arbeiten gerne mit den Jungs, wir haben wirklich eine super Truppe, die unheimlich viel Charakter gezeigt hat, immer wieder aufgestanden ist. Das macht sehr viel Spaß, da sind viele gute Charaktere drin, mit den man sich als Trainer auf Augenhöhe unterhalten kann. Ich würde das gerne weiter genießen.“
Wie läuft die Rückrunde für den VfB Lübeck?
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