Kiel – Am Freitagabend hatte der VfB Lübeck im ersten Heimspiel im Jahr 2025 in der Regionalliga Nord unter Flutlichtatmosphäre den SV Drochtersen/Assel zu Gast. Die 3.075 Zuschauer sahen eine unverdiente 0:1 (0:0)-Niederlage des VfB.
Vorteile für die Gastgeber
Der Tabellenzweite aus Drochtersen versuchte von Beginn an, Tempo in die Partie zu bekommen, die Gastgeber stellten sich schnell darauf ein. In der 4. Minute spielte der VfB einen Angriff über die linke Seite, der Kopfball von John Posselt war aber zu hoch angesetzt und brachte keine Gefahr für das Gäste-Tor. Beide Teams operierten in der Folgezeit häufig mit langen Bällen, die aber nicht immer einen Abnehmer fanden. Trotzdem hatten die Grün-Weißen die nächste gute Gelegenheit (13.), als erneut Posselt mit einem platzierten Kopfball am hervorragend reagierenden Gäste-Keeper Patrick Siefkes scheiterte. Die Gäste entwickelten immer wieder Gefahr mit den Einwürfen von Justin Plautz, die bis dicht vors Tor kamen, etwas Zählbares sprang nicht heraus. Manuel Farrona Pulido hatte die nächste Chance, als er mit einem tollen Diagonalpass angespielt wurde, den Ball aus spitzem Winkel aber nicht an Siefkes vorbei brachte (30.). Und die Gelegenheiten häuften sich. Erneut musste Siefkes sein ganzes Können aufbieten, um den Einschlag des Schusses von Julian Albrecht zu verhindern (35.). Anschließend spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Nach einer kurzen Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Furkan Vardar eine unterhaltsame erste Hälfte ab.
Früher Schock
Die zweite Halbzeit begann ganz bitter für den VfB Lübeck, denn die Gäste gingen mit dem ersten Angriff in Führung. Willi Reincke war per Kopf nach Hereingabe zur Stelle (47.). Danach erarbeiteten sich die Grün-Weißen mehrere Eckbälle aber die Abschlüsse waren nicht präzise genug. In der 71. Minute dann die Doppelchance – darunter ein Schuss von Leon Sommer – zum Ausgleich, aber die Kugel wollte einfach nicht über die Linie. Auch danach bemühte sich der VfB, konnte aber keine zwingende Gelegenheit erzeugen. Die Gäste verteidigten die Führung geschickt und sorgten immer wieder für Entlastung, ohne aber mit der letzten Überzeugung auf die Entscheidung zu gehen. Den Gastgebern lief zunehmend die Zeit davon und die Versuche wurden immer hektischer. Fast wären sie in der Nachspielzeit auch noch in einen Konter gelaufen, der gerade noch abgewehrt werden konnte. Trotz fünfminütiger Nachspielzeit gelang der Ausgleich nicht mehr. Ein Offizieller der Gäste erhielt für unsportliches Verhalten noch die Rote Karte.
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Bildquellen
- vfb_drochtersen_didzilatis: Lobeca/Roberto Seidel