Lübeck – Über 10.000 Fans beim Freundschaftsspiel des VfB Lübeck gegen Hamburger SV gingen am Ende zufrieden nach Hause. Der Favorit gewann nach einem 0:2-Pausenrückstand und die Grün-Weißen präsentierten sich erstmals im eigenen Stadion vor ihren eigenen sowie den befreundeten HSV-Anhängern. Die Partie stand vor allem unter einem besonderen Stern, die Tafelstiftung Schleswig-Holstein/Hamburg zierte die sonst noch nicht belegte Brust der Gastgeber und es wurde an diesem Tag etwas für den guten Zweck getan.
Jorkisch nimmt Scheck entgegen
In der Pause wurde dem Vorsitzenden der Tafelstiftung, Konsul Bernd Jorkisch, ein Scheck über 5.000 Euro aus den Ticketeinnahmen überreicht. Dr. Dieter Gudel (Vorstandsvorsitzender VfB Lübeck), Carsten Schoppenhauer (Stadionsprecher), Bernd Wehmeyer (Vizepräsident HSV) und Stefan Kuntz (Sportvorstand HSV) ließen es sich nehmen etwas zu dem Thema beizutragen.
Weiteres Hoffen für den guten Zweck
Jorkisch hofft noch auf weitere 5.000 Euro und sagte danach zu HL-SPORTS danach: „Es wird noch Geld aus dem Becherpfand, den Sammelboxen, einem Freundschaftsschalverkauf und der Versteigerung der Spieltagtrikots zusammenkommen. Das werden wir dann die kommenden Tage wissen. Es ist schön, dass die beiden Vereine sich für die Tafelstiftung einbringen, der VfB Lübeck ist da immer wieder dabei und unterstützt das. Das ist auch eine Imagepflege für das Tafelwesen und das ist großartig, dafür kann man immer nur ganz großen Dank aussprechen. Das gilt allerdings auch für den HSV, dort hat man mir aus der Spitze heraus zugesagt, dass man zukünftig dabeibleibt und dem Tafelwesen in Hamburg und Schleswig-Holstein Hilfe anbieten. Bernd Wehmeyer war derjenige, der das mit eingefädelt hat und er war in Lübeck mit dabei, hat Flagge gezeigt – das ist ja auch ein Signal.“
Über 160.000 Tonnen Lebensmittel gerettet
Jorkisch erklärte das Tafelwesen: „Es ist auch drei Gründen wichtig. Das Tafelwesen organisiert Nachhaltigkeit im Lebensmittelkreislauf. Gebe es die ehrenamtlichen Helfer in Deutschland nicht, würden über 160.000 Tonnen Lebensmittel weiter vernichtet werden. Die werden durch diese ehrenamtlichen Helfer gerettet. Das zweite ist die Humanität, denn das Tafelwesen ist für Menschen wichtig, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Zwar würde niemand in Deutschland ohne Tafel verhungern, aber bedürftige Menschen können ihr knappes Budget so anders gestalten. Der dritte Punkt ist die gesellschaftliche Teilhabe. In Hamburg und Schleswig-Holstein helfen 5.000 Menschen im Tafelwesen. Es sind oftmals Menschen, die im jungen Rentenalter oder auch alleine sind oder deren Freundeskreis nicht so groß ist und die sagen mir, dass sich gut dabei fühlen, anderen Menschen zu helfen und sie treffen, mit ihnen sprechen und Kaffee trinken.“
„Wir sind sehr stolz darauf“
VfB-Marketingleiter Sven Theißen meinte: „Das soziale Miteinander ist der Mittelpunkt unseres täglichen Lebens. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als VfB-Familie geschlossen dieser gesellschaftlichen Verantwortung immer wieder nachkommen. Gemeinsam bringen wir monetäre Unterstützung für verschiedene Organisationen auf und bieten wichtigen Organisationen wie der Tafelstiftung Schleswig-Holstein-Hamburg eine Plattform, um auf die Bedeutung ihres täglichen Handelns aufmerksam zu machen. Vielen Dank an die vielen Spender vor Ort.“
Hier gibt es weitere Informationen zur Tafelstiftung Schleswig-Holstein/Hamburg.
