Lübeck – Der 8. Spieltag der 3. Liga führte am Sonnabend den VfB Lübeck und den Halleschen FC auf der Lohmühle zusammen. Die 6.012 Zuschauer sahen ein 2:2 (2:0)-Unentschieden mit einem bitteren Beigeschmack für die Gastgeber.
Verdiente VfB-Führung
Beide Mannschaften waren von Beginn an um Ballbesitz bemüht, um Sicherheit in die Aktionen zu bekommen. Gefährliche Torannäherungen waren deshalb zunächst nicht zu verzeichnen. Die Grün-Weißen hatten aber leichte Vorteile, was die Spielanteile anging. Trotzdem versuchten sich die Teams im Offensivspiel, einmal im Ballbesitz ging es auf beiden Seiten zügig nach vorne, allerdings nur zwischen den Strafräumen. Die erste richtig gute Gelegenheit hatten die Gastgeber in der 16. Minute, als der Ball auf halblinker Position zu Felix Drinkuth kam, dessen Flachschuss das lange Eck nur knapp verfehlte. Undurchsichtige Szene dann vier Minuten später. Im Anschluss an einen Eckball von Tarik Gözüsirin gab es ein ziemliches Gewirr im Strafraum mit mehreren Abwehraktionen. Am Ende war es Mirko Boland, der die umjubelte Lübecker Führung erzielte (20.). In der 27. Minute musste VfB-Torwart Philipp Klewin an seinem dreißigsten Geburtstag bei einem Distanzschuss der Gäste zum ersten Mal richtig eingreifen. Auf der Gegenseite klingelte es kurz danach zum zweiten Mal. Nach einer gutgetimten Flanke von Boland hatte Pascal Breier aus kurzer Distanz keine Mühe einzuköpfen (30.). Fünf Minuten später hatten die Lübecker Fans den Torschrei schon wieder auf den Lippen, aber Gäste-Keeper Sven Müller zeigte sich reaktionsschnell bei einem Kopfball von Tommy Grupe (35.). In der Schlussphase der ersten Hälfte machte sich bei den Gästen Frust breit. Mehrfach stiegen sie sehr rustikal gegen VfB-Spieler ein. In der Nachspielzeit hatten die Lübecker dann noch einmal Glück, als Timur Gayret mit einem Freistoß die Latte des Lübecker Tores traf. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Mario Hildenbrand zur Pause.
Abwehr steht zunächst gut
Die Gäste kamen mit Druck aus der Kabine und trafen durch Gayret in der 53. Minute mit einem Schuss aus kurzer Distanz erneut die Latte des Lübecker Kastens, wieder Glück für die Grün-Weißen. Der VfB Lübeck zog sich oft weit zurück und verlegte sich aufs Kontern. Die Gäste drückten weiter auf den Anschlusstreffer, brachten aber kaum zwingende Torchancen zustande, mussten zudem permanent auf Lübecker Konter aufpassen. Eine Viertelstunde vor dem Ende traf Janek Sternberg auf Vorarbeit von Marvin Thiel das Außennetz des Gäste-Tores. Klewin musste danach zweimal in höchster Not retten. In der 82. Minute war aber dann auch er geschlagen. Einen Foulelfmeter von Tunay Deniz nach Foul von Thiel hielt er noch überragend, beim folgenden Nachschuss kam er erst hinter der Linie an den Ball. Danach begann das große Zittern. Die Gäste drückten mit Macht auf den Ausgleich und der VfB hielt dagegen. Jede gelungene Abwehraktion wurde von den Fans bejubelt. Klewin parierte in der 88. Minute souverän einen Distanzschuss, sah sich dann aber erneut einem diesmal sehr umstrittenen Strafstoß gegenüber, nachdem auf der Gegenseite ein ähnliches Foulspiel an Cyrill Akono nicht gepfiffen wurde. Dominic Baumann verwandelte sicher zum Ausgleich (89.). Schiedsrichter Hildenbrand wurde so zum Buhmann der Lübecker Fans, pfiff kurz danach ab und wurde mit einem Pfeifkonzert verabschiedet.
Bildquellen
- vfb_halle_boland: Foto: Lobeca/Michael Raasch
- vfb_halle_breier: Foto: Lobeca/Michael Raasch
Umstritten war da gar nix beide Elfmeter waren vollkommen in Ordnung!Und Halle hat sich keine Chancen erarbeitet?!16 zu 6 Schüsse aufs Tor der Lübecker spricht wohl eine andere Sprache!