Lübeck – Mit dem getankten Selbstvertrauen von 4 Punkten aus zwei Partien machte sich der VfB Lübeck auf den Weg nach Duisburg. Dort wollte der Drittligaaufsteiger auch beim MSV Zählbares verbuchen, seinen kleinen Lauf verlängern und ausbauen. Das gelang nicht. Nach 90 Minuten in Duisburg, in Halbzeit eins machten die Hausherren aus zwei Chancen zwei Buden, lautete es bekanntlich 1:3 (0:2) aus Sicht der Schleswig-Holsteiner, denen auch noch ein klarer Elfmeter (Schmidt an Deichmann) verwehrt wurde. Im Anschluss an das Match (dem eher gebrauchten Tag) gaben die Protagonisten folgendes von sich:

Uwe Schubert (Interimstrainer MSV Duisburg): „Matchglück gehört dazu. Die ersten zehn Minuten war Lübeck mit einer Chance gut dabei. Es war das erwartete Spiel, wir haben unsere Aufgaben erfüllt. Wir haben eine Mannschaft auf dem Platz gehabt mit sehr viel Leidenschaft, mit sehr viel Kampf und viel Emotionalität. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Es war nicht leicht in den letzten Tagen, aber wir haben es erreicht.“

Yannick Deichmann (VfB): „Das war sehr bitter. Ich hatte es in der Woche gesagt, für uns ist das wichtigste, dass wir in das Spiel reingehen mit Vollgas, mit den ganzen Attributen, die wir immer auf den Platz bringen müssen. Ich muss ehrlich sagen, das haben wir in der ersten Halbzeit vermissen lassen, in der zweiten phasenweise getan. Dementsprechend haben wir auch verdient verloren.“ Den nicht gegebenen Elfmeter bewertete „Deichi“ so: „Der Ball kommt zunächst vor meine Füße. Er lässt das Bein dann stehen. Meiner Meinung nach ist das Elfmeter. Am Ende müssen wir uns aber an die eigene Nase fassen, war das zu wenig von uns.“

Dominik Schmidt (MSV-Kicker): „Wir wussten, dass es heute ein hartes Stück Arbeit wird. Wir waren in der Bringschuld, wollten diesen Sieg unbedingt hier behalten.“ Zum nicht gegebenen Elfmeter für den VfB, Schmidt selbst hatte Deichmann gefoult, ergänzte der Meidericher. „Wenn der gepfiffen wird, können wir uns nicht beklagen. Ich bin aber froh, dass der nicht gegeben wurde.“

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Rolf Martin Landerl hatte sich mit seinen Burschen mehr erhofft. Archivfoto: Lobeca/Kaben

Rolf Martin Landerl (VfB-Coach): „Wir finden gut ins Spiel. Mit der ersten Chance fällt das 0:1 und in der Nachspielzeit der Nachspielzeit noch das 0:2 aus einem Standard. Dann stehst du nach einer passablen Halbzeit, mit 0:2-Rückstand da.“ Passabel wurde aber schnell relativiert vom Österreicher. „Das ist nett mitgespielt, aber wir waren nicht gallig und gierig genug. Für da wo wir stehen, ist das dann zu wenig. Wenn du siehst, dass du in einer englischen Woche bist, was die Jungs dann zweite Halbzeit raushauen, dann denke ich. warum nicht von Anfang an so? Wir erwecken nun schon zum wiederholten Mal einen kaputten, toten Gegner zum Leben, holen die wieder ins Boot hinein. So gesehen bleibt es eng, helfen uns nur Erfolgserlebnisse und Punkte.“ Auch Landerl äußerte sich zum nicht gegebenen Strafstoß. „Klar, wenn du den Anschlusstreffer früh machst, kann das früh kippen. Duisburg hat auch nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt. Dennoch war das nicht der einzige Grund.“  

Rocco Leeser (VfB-Sportdirektor): „In den ersten 25 Minuten war das ganz ordentlich. Wir kamen da auch ein paar Mal gut durch. Uns fehlt aber ein bisschen der letzte Ball, der da reingeschlagen wird. Wir haben einen klaren Elfmeter nicht bekommen. Ich fand den Schiedsrichter heute unglücklich, wenn ich das mal nett formulieren darf. Wir hatten mehr Ballbesitz, waren nicht die schlechtere Mannschaft auf den Platz.“

Der 22. Spieltag (29.1. – 1.2.)

Dresden – Bayern II abgesetzt
Kaiserslautern – Wiesbaden 0:1
Köln – Magdeburg abgesetzt
Uerdingen – Rostock abgesetzt
Verl – Meppen 3:1
Türkgücü – Mannheim 0:2
Unterhaching – Ingolstadt 0:1
Duisburg – Lübeck 3:1
1860 – Zwickau 0:1
Halle – Saarbrücken (Mo.)

Die Tabelle

1.SG Dynamo Dresden2034 : 2038
2.FC Ingolstadt2129 : 2238
3.TSV 1860 München2242 : 2137
4.F.C. Hansa Rostock2031 : 2135
5.SC Verl2140 : 3034
6.Türkgücü München2228 : 2533
7.SV Waldhof Mannheim2235 : 3333
8.SV Wehen Wiesbaden2136 : 3232
9.1. FC Saarbrücken2033 : 2930
10.Hallescher FC2126 : 3230
11.FSV Zwickau2023 : 2428
12.FC Bayern München II1926 : 2624
13.KFC Uerdingen1916 : 1924
14.Viktoria Köln2125 : 3524
15.SV Meppen2122 : 3123
16.1. FC Kaiserslautern2220 : 2821
17.SpVgg Unterhaching2222 : 3121
18.1. FC Magdeburg2119 : 2921
19.MSV Duisburg2227 : 3821
20.VfB Lübeck2123 : 3120
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1 Kommentar

  1. Wenn der Trainer die Defizite erkennt, muß er schon einmal verraten, warum er in der 1. Hälfte nicht sofort eingreift.
    Hinterher kluge Sprüche klopfen, ist einfach zu wenig. Auch der Sportdirektor zeigt bei seinem Kommentar wenig nützliches. Einzig der Spieler Deichmann spricht deutlich an, was Sache ist. Augenscheinlich,daß es in der Mannschaft nicht stimmt.
    Hier muß die sportliche Leitung umgehend eingreifen und die Bremser
    aussortieren, damit wieder Lohmühle -Fußball gespielt wird.

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