Lübeck – Über ein Jahr nach dem Rücktritt des langjährigen Amtsinhabers Horst „Hotte“ Jahnke hat der VfB Lübeck einen neuen Fanbeauftragten. Das gab der Verein in einer Pressemitteilung bekannt und weiter heißt es darin: Ab sofort übernimmt der 38-jährige Florian Schnoor den Posten, der gemäß den zu erwartenden Anforderungen in der 3. Liga als Teilzeitstelle angelegt ist. In seinem Hauptberuf ist Schnoor weiterhin tätig.

„Wir sind überzeugt, die Position des Fanbeauftragten mit Florian Schnoor ideal besetzt zu haben“, erklärt VfB-Vorstandsmitglied Florian Möller. „Florian hat sowohl auf Fan- als auf Vereinsebene eine hohe Akzeptanz. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Schnoor ist rund um den VfB kein Unbekannter. Seit 1989 begleitet er den Verein als Fan, engagiert sich seit Mitte der 1990er-Jahre in Fanclubs und war Anfang der 2000er-Jahre einer der Mitbegründer der Ultraszene in Lübeck. Die Erfahrungen in der Fankurve werden ihm bei seiner künftigen Tätigkeit helfen. Schon lange war er auch in verschiedenen anderen Funktionen rund um den Verein tätig: im Vorstand des Fankreises, als Stellvertreter für den Aufsichtsratsposten, den die Fans stellen, und als Trainer der dritten Herren, die sich überwiegend aus der Fanszene zusammensetzte.

„Fanarbeit mache ich in verschiedenen Formen seit vielen Jahren. Jetzt komme ich in eine integrative Rolle, auf die ich mich freue“, sagt Schnoor. „Wir haben in vielen Jahren unter anderem mit der Abteilung des Fankreises im Verein bereits Strukturen geschaffen, die wir auch in Zeiten beibehalten haben, in denen der Zuspruch stagnierte. Mit dem Aufstieg wird es jetzt hoffentlich noch mehr Zulauf auf den Rängen geben, sobald das möglich ist. Ich will mithelfen, das in die richtigen Bahnen zu lenken, so dass auch jeder, der neu hinzu kommt, seinen Platz beim VfB findet.“

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Vor allem aber sieht er sich als Vermittler. „Es gibt in Verein und unter den Fans unterschiedliche Parteien, die vielleicht nicht immer an einem Tisch sitzen“, beschreibt der neue Fanbeauftragte. „Es wird meine Aufgabe sein, in beide Richtungen die Sichtweise der anderen Seite zu erklären. Ich kann nach fast 30 Jahren in der Fanszene viele Dinge einschätzen. Ich möchte im Verein Verantwortung übernehmen. Es geht darum, auf beiden Seiten Vorurteile abzubauen und reibungslose Abläufe zu ermöglichen.“

Sowohl mit Teilen der Fanszene als auch mit der Polizei hat Schnoor inzwischen erste Gespräche geführt. „Natürlich sehen mich jetzt alle das erste Mal in einer anderen Position. Aber die Rückmeldungen waren positiv. Am Ende wollen alle Beteiligten möglichst ein tolles Fußball-Erlebnis ohne Stress und mit möglichst wenig Einschränkungen“, erklärt Schnoor. „Was für mich über allem steht: Es geht immer um das Wohl des gesamten Vereins.“

Schnoor wird für alle Fans und Fanthemen rund um den VfB ansprechbar sein und auch bei allen Heim- und Auswärtsspielen als Kontaktperson zur Verfügung stehen. Darüber hinaus arbeitet er direkt mit Fankreis und Fanprojekt zusammen und steht auch für Vorstand und Mitarbeiter des Vereins sowie für Polizei und Ordnungsdienst bei allen Fanfragen zur Verfügung. Kontakt zu ihm kann am besten per E-Mail unter fanbetreuung@vfb-luebeck.de aufgenommen werden.

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