VfB Lübeck: Keeper-Trio komplett – an der Lohmühle treibt man aber weiter die Nachwuchsförderung voran

Yannic Stein, neuer Keeper beim VfB Lübeck — Leihgabe von Union Berlin, Yannic Stein ist nun beim VfB Lübeck. Foto: sr

Lübeck – Am Donnerstag vermeldete der VfB Lübeck den Zugang von Torwart Yannic Stein (als Leihe) bis zum 30. Juni 2024. Der 19-Jährige ist gebürtiger Berliner und wurde bei den Hauptstadtclubs FC Viktoria 1889 und 1. FC Union Berlin ausgebildet. Bei den Köpenickern rückte Stein vor Saisonbeginn aus der A-Jugend in den Profi-Kader auf und gehörte in allen Partien der Champions League zum Kader der Berliner, ohne allerdings zu einem Profi-Einsatz zu kommen. Spielpraxis sammelte der talentierte Keeper allerdings im ersten Halbjahr in der UEFA Youth League. Im Vorjahr gehörte Stein zudem auch schon zum Kader der deutschen U19-Nationalmannschaft und absolvierte dort immerhin ein Länderspiel. Nun soll der Youngster die Rolle als zweiter Mann im Tor der Grün-Weißen hinter Philipp Klewin einnehmen, den Konkurrenzkampf entfachen. Mit dabei ist aber natürlich im Torwart-Trio in der 3. Liga auch Gavin Didzilatis.

Planung

In den letzten Wochen und Monaten kamen im Trainingsbetrieb bekanntlich aber auch immer mal wieder Torleute aus dem eigenen Nachwuchs in den Genuss, konnten bei den „Großen“ mitmischen. Namentlich waren das u.a. Phillip Diestel (17 Jahre/U19), Domenik Krause (19/U23) oder Lukas Meßfeldt (18/U19). Doch was passiert nun mit den Talenten? Sind die Keeper komplett raus? Torwarttrainer Arvid Schenk bezieht zu diesem Thema eine klare Position und sagt: „Wir setzen maximal auf die Förderung der Jungs, werden das auch weiterhin tun. Dass die Jungs dabei waren hatte ja nichts damit zu tun, das wir teilwiese nur zwei oder drei Torleute waren. Es geht für uns, den VfB Lübeck, darum das in Zukunft ein Lübecker Junge auch mal die Nummer zwei oder drei stellt, dafür muss man eine gute Ausbildung starten. Das ist das Ziel, das weiß der Nachwuchs, die Profiabteilung, das wissen auch die jetzigen drei Torhüter im Drittligakader. Deshalb bleiben alle ein ganz fester Bestandteil des Trainings.“

Torwarttrainer beim VfB Lübeck, Arvid Schenk. Foto: sr

Spagat

Schenk geht noch mehr ins Detail: „Wir haben natürlich die Schwierigkeit das die Jungs alle noch Schüler sind, dass es in Lübeck keine Sporthochschule gibt die kooperiert. Das bedeutet für jede Einheit wo wir die Jungs rausholen verpassen die Schulmaterial, es geht also normal nur über Ferien, oder eben über Freistellungen. Philipp Diestel war ja zum Beispiel in Duisburg im Kader, musste am Freitag freigestellt werden. Das hat natürlich Nachteile, denn Schule geht vor Sport.“

Herzblut

Schenk verspricht am Ball, oder besser gesagt an den Torleuten zu bleiben, diesen volle Unterstützung zukommen zu lassen. „Das wird auch nicht aufhören so lange ich hier bin, dafür bin ich selber zu lange Nachwuchsausbilder gewesen, habe ich auch viel zu sehr Lust Lübecker im Tor heranzuführen an den Profifußball.