Lübeck – „Nord-, Nord, Norddeutschland“ skandierten zuletzt die Fans des VfB Lübeck im Heimspiel gegen Dynamo Dresden. Als einziger Vertreter aus dem Norden in der 3. Liga kann man das ja mal machen. Zugleich zeigt es aber auch das große Handicap, mit dem die Grün-Weißen in der neuen Spielklasse nach dem Aufstieg aus der Regionalliga Nord leben müssen. Lübeck führt mit rund 22900 Kilometer quer durch die Republik mit Abstand die Liste beim Thema Auswärtskilometer an. Derbys gibt es nicht, tatsächlich gehört der Auftritt am Sonnabend (14 Uhr) bei Preußen Münster (neben den Partien in Bielefeld und Verl) zu den kürzesten Anreisen. Von der Lohmühle bis zum Preußen-Stadion an der Hammer Straße sind es „nur“ rund läppische 340 Kilometer. Klingt ja schon fast nach einem Schnäppchen!
Übernachtung
Während sich die Anhänger, rund 500 werden sich wohl aus der Hansestadt nach Ostwestfalen begeben, am Spieltag auf den Weg machen, geht es für die Mannschaft schon heute nach dem Vormittags- beziehungsweise Abschlusstraining los. Das per Bus, der den Tross in die Nähe von Münster bringt, wo der Drittligist auch die Nacht von Freitag auf Sonnabend in einem Hotel verbringt.
Debüt
Am Sonnabend selbst geht es vormittags zur Hammer Straße, steht die Partie an. Für Sportvorstand Sebastian Harms ist es übrigens das erste Mal, dass er in Münster, im Stadion der Preußen, live vor Ort sein wird. „Ich selbst war da tatsächlich noch nie, freue mich dementsprechend darauf. Das ist ein Stadion, was Tradition ausstrahlt. Für uns ist es wichtig dort unsere Leistung zu bringen und einfach mal wieder zu punkten.“
Gegner
Im Januar testete der VfB übrigens gegen Münster, verlor dort 0:3 an der Lohmühle. Alles Schnee von gestern sagt Harms. „Beide Mannschaften haben ja inzwischen auch ihre Gesichter verändert. Von daher hat das mit damals nun überhaupt nichts mehr zu tun. Wir haben uns mit Münster natürlich beschäftigt, das ist ein guter Gegner, der sicherlich auch bisher ein, zwei Punkte zu wenig geholt hat. Das ist eine schöne und zugleich auch schwere Aufgabe für uns, in einem sicherlich sehr gut besuchten Stadion, das wird wohl wieder einmal ein typisch enges Spiel, eine weitere Herausforderung für uns werden.“