Lübeck – Nach dem Hickhack unter der Woche, erst wurden die Anhänger des VfB Lübeck von der Stadt Delmenhorst aus Sicherheitsgründen (Zaun angeblich marode) „ausgeladen“, gab es inzwischen eine Kehrtwende. Nun darf nach „intensiven Gesprächen“ immerhin eine begrenzte Anzahl von VfB-Fans (alle die im Vorverkauf in Lübeck eine Karte erworben hatten) offiziell am Sonnabend beim Gastspiel (15 Uhr) beim SV Atlas Delmenhorst im Gästeblock stehen und ihr Team unterstützen. Weitere Anhänger des VfB, die sich auf die Reise machen, hätten die Möglichkeit in „zivil“ sich in anderen Stadionbereichen zu positionieren. Auf verschärfte Kontrollen sollte man sich dabei aber einstellen. Das Regionalligaspiel wird laut Informationen von HL-SPORTS zudem von einem großen Polizeiaufgebot begleitet. Sogar ein Wasserwerfer soll dann vor Ort sein.
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Die Mannschaft des VfB Lübeck will sich in Delmenhorst auf das rein sportliche Geschehen konzentrieren. „Wir müssen den Kampf annehmen, wollen natürlich auch den Schwung vom Lohne-Spiel (1:0) mitnehmen und eine bessere Chancenverwertung an den Tag legen. Dann sind die Chancen auch gut, dass wir wieder erfolgreich sind“, sagt Coach Lukas Pfeiffer, der das vorherige Störfeuer rundum der Posse beim Thema Gästebereich nicht als belastend einstuft. „Ich weiß gar nicht, ob ich das überhaupt als Störfeuer einordnen würde. Wir machen es schon so, dass wir vor den Trainingseinheiten die Dinge ansprechen, ob das jetzt externe oder interne Dinge sind. Wir haben da eine ganz gute Kultur entwickelt, dass wir einfach sagen was Sache ist, ohne groß rumzueiern. Wir haben kurz erklärt, was da der aktuelle Stand ist, am Ende müssen wir uns aber auf das Spiel konzentrieren.“
Selbst in der Hand
Winterzugang Janek Sternberg wird wohl am Sonnabend zum zweiten Mal in der Startformation stehen. „Nach über 9 Monaten hat das letzte Spiel richtig gutgetan. Ich möchte in Zukunft natürlich so viele Spiele wie möglich über 90 Minuten machen. Nur das bringt die Körner zurück, die in den letzten Monaten verloren gegangen sind“, blickt der Defensivallrounder nach vorn, wohlwissend, dass aktuell noch was fehlt, um wieder den alten Leistungsstand zu erreichen. „Da gehört alles so ein bisschen dazu. Die Spitzigkeit, mehr Sprints über längere Distanz, um das Ganze auch öfters im Spiel zu machen, dass man auch vorne noch genug Luft hat um eine vernünftige Flanke zu machen. Das sind alles Dinge, die bestimmt noch brauchen. Ich bin aber auf einem guten Weg, fühle mich mittlerweile schon deutlich besser wie noch vor sechs oder acht Wochen.“ Mit Atlas Delmenhorst hat Sternberg bisher nicht wirklich was am Hut gehabt in seiner Laufbahn. „Klar habe ich von denen gehört, gar keine Frage, aber gespielt habe ich gegen die noch nie. Das ist aber auch kein Problem für mich, die Spiele machen trotzdem Spaß, wir haben Bock auf das Spiel, wollen anknüpfen. Wir hoffen das wir da ein vernünftiges Spiel abliefern und dann mit drei Punkten wieder nach Lübeck fahren können.“
Personal
Lukas Pfeiffer kann nicht auf Niklas Kastenhofer (Kreuzband), Morten Rüdiger (Syndesmoseband), Eric Gründemann (Knie/Aufbau), Mats Facklam (Adduktoren/Schambein) und Fawaz Kassimou (Verdacht auf Bänderriss) zurückgreifen. Der Kader umfasst 18 Spieler.