Lübeck – Die Begegnung des VfB Lübeck beim KFC Uerdingen (1:1) ist längst abgehakt, der Blick geht voraus gen Mittwoch. Dort empfängt der Drittligaaufsteiger den TSV 1860 München im Nachholspiel auf der Lohmühle (19 Uhr). Die Rollen vor dem Anpfiff scheinen klar verteilt, trifft doch ein stark abstiegsgefährdeter Underdog auf einen Kultverein, der möglichst noch in dieser Saison den Sprung zurück in die 2. Liga bewerkstelligen möchte. Daraus abzuleiten, dass Lübeck nun gar keine Chance hat Zählbares einzusammeln, sollte man aber auch nicht gleich. Wie es gehen kann, bewies der VfB Lübeck ja schon vor zwei Wochen, als man Topfavorit F.C. Hansa Rostock, ebenfalls in einem Nachholmatch, völlig verdient mit 1:0 besiegte, keine Angst vor großen Namen zeigte.

„Löwen“ haben ein kleines bisschen die Witterung verloren…

Schauen wir nun auf die Münchener, den TSV 1860, jenem Club, der sich selbst gerne als „Münchens Große Liebe“ betitelt, 1966 Deutscher Meister war und 1963/1964 den DFB-Pokal in die Höhe reckte. Trainiert werden die ambitionierten „Sechziger“ von Michael Köllner. Im Kampf um den Aufstieg allerdings ließen die Bayern zwischendurch, im Februar rangierte man schon mal auf dem Bronzerang, einiges liegen, mussten nach Niederlagen u.a in Duisburg (0:1), Saarbrücken (1:2) oder auch zu Hause gegen den FSV Zwickau (0:1), nach oben etwas abreißen lassen. Am Sonnabend in Halle lautete es allerdings am Ende 4:0 (!) für die Münchener, gab es ein Lebenszeichen beim Thema Angriff auf die Aufstiegsränge. Der Besuch auf der Lohmühle ist so oder so aus Sicht der Gäste unter der Rubrik Pflichtsieg anzusiedeln, wollen die „Löwen“ weiter an vorderster Front mitmischen.   

Michael Köllner (Trainer TSV 1860 München). Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Klare Sache…

Ein kurzer Blick zurück sei auch noch gestattet. In der Hinrunde gastierte der VfB Lübeck am 10. Oktober 2020 beim TSV 1860 München und verlor dort deutlich. 1:4 hieß es aus Sicht der Grün-Weißen, die durch einen Treffer von Patrick Hobsch (7.) sogar zunächst in Führung lagen, danach aber noch vier Buden (Willsch, Mölders, Neudecker, Lex) schlucken mussten im Stadion an der Grünwalder Straße.

Der „alte“ Mann trifft und trifft…

Nicht zu vergessen – Ehre wem Ehre gebührt – sollte man auch einen speziellen Kicker der „Löwen“ nicht. Gemeint ist Sascha Mölders, der mit 16 Treffern die Torjägerliste in der 3. Liga anführt, mit 35 Jahren der Leithammel des TSV ist und auf den Mann seitens des VfB sicherlich ein Auge werfen sollte.

Die nächsten Partien in der 3. Liga:

Türkgücü München – FC Hansa Rostock (Mo. 19 Uhr)

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Hallescher FC – MSV Duisburg (Di., 19 Uhr)

SG Dynamo Dresden – Wehen Wiesbaden (Mi., 19 Uhr)

SV Meppen – KFC Uerdingen

VfB Lübeck – TSV 1860 München

SC Verl – FC Ingolstadt

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