VfB Lübeck widerruft Vorwürfe und entschuldigt sich bei Florian Riedel

Name des Ex-Spielers der Grün-Weißen reingewaschen

Florian Riedel (noch im Trikot des VfB Lübeck). Foto: Lobeca

Lübeck – Der VfB Lübeck widerruft die Behauptung, dass Florian Riedel in der Halbzeitpause des Spiels gegen Türkgücü München handgreiflich gegen Trainer Rolf Landerl geworden sei und dieser Sachverhalt auf Nachfrage des Vorstands von weiteren Zeugen und dem Berater des Spielers vor dem Abhalten der Pressekonferenz vom 25.02.2021 bestätigt worden sei.

Die Verantwortlichen des VfB Lübeck bedauern außerdem die zunächst getroffene Bewertung und öffentlichkeitswirksame Sanktionierung des Interviews von Riedel im Vorfeld des Spiels und nehmen den Vorwurf des vereinsschädigenden Verhaltens zurück.

„Wir möchten uns bei Florian Riedel entschuldigen. Rückblickend hätten wir den Sachverhalt gründlicher aufklären müssen und es war falsch, den Weg über die Öffentlichkeit zu wählen und Florian Riedel derart öffentlich anzuprangern“, sagt Vorstandssprecher Thomas Schikorra.

„Florian war in den vergangenen Jahren durch seine konstanten guten Leistungen auf dem Platz und seinen leidenschaftlichen Einsatz für die Interessen der Mannschaft in seiner Rolle als Vizekapitän und Mannschaftsrat ein Führungsspieler im besten Sinne. Das möchte ich noch einmal ganz deutlich betonen“, sagt Sportdirektor Rocco Leeser.

Der VfB Lübeck hatte Riedel im Nachgang zum Spiel gegen Türkgücü München „vereinsschädigende Aussagen“ vorgeworfen und außerdem behauptet, dass er laut Informationen eines anonymen Anrufers in der Halbzeitpause „handgreiflich gegenüber Trainer Landerl geworden sei und Zeugen diesen Sachverhalt bestätigt hätten“. Das Anstellungsverhältnis mit Riedel wurde daraufhin fristlos gekündigt.

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Nach der Vernehmung zahlreicher Zeugen hat das Arbeitsgericht Lübeck der Klage von Riedel weit überwiegend stattgegeben. Insbesondere hat es festgestellt, dass sich der Vorwurf einer Handgreiflichkeit im Nachhinein so nicht bestätigt und die fristlose Kündigung des Anstellungsverhältnisses nicht gerechtfertigt war.

Der VfB Lübeck bittet die in dieser Angelegenheit berichtenden Medien, ihre Berichterstattung hinsichtlich des Vorwurfs der Handgreiflichkeit sowie der vereinsschädigenden Aussagen zu korrigieren.

Riedel hat die Entschuldigung der Verantwortlichen akzeptiert und verzichtet auf weitere rechtliche Schritte. Auch der VfB Lübeck verzichtet auf eine mögliche Berufung.

Der VfB Lübeck bedankt sich bei Riedel für seinen Einsatz und die Leistungen im grün-weißen Trikot in insgesamt 83 Pflichtspielen (82-mal von Beginn), 20 Torvorlagen und 4 Toren, darunter der goldene Treffer zum Aufstieg in die 3. Liga gegen den VfL Wolfsburg II in der Saison 2019/2020, und wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute!

Der VfB Lübeck und sein Ex-Spieler werden sich über diese Pressemitteilung hinaus öffentlich nicht weiter zu der Sache äußern. Der 31-Jährige spielt inzwischen beim TSV Havelse in der 3. Liga.

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