Lübeck – Der VfB Lübeck empfing am Sonntag die Zweitvertretung von Holstein Kiel und gewann mit 2:1 (2:1). 3.292 Zuschauer waren auf die Lohmühle gekommen, wollten das Landesderby in der Regionalliga Nord sehen und wurden nicht enttäuscht.
Intensiver Beginn
Die Partie begann mit einem frühen Schock. Bereits in der 3. Minute gingen die Gäste aus der Landeshauptstadt in Führung. Einen Angriff über die linke Seite schloss Niklas Niehoff auf Vorlage von Noah Awuku freistehend ab. Die Antwort der Grün-Weißen ließ nicht lange auf sich warten. Mats Facklam staubte nach einem Pfostentreffer von Marius Hauptmann zum Ausgleich ab (6.). Ein turbulenter Beginn! Zwei Minuten nach dem Ausgleich hatte Felix Drinkuth sogar die Führung auf dem Fuß. Nach Kopfballablage von Facklam scheiterte er mit seinem Schuss am ehemaligen VfBer Noah Oberbeck im Holstein-Tor. Dafür war er dann nach einer Viertelstunde doch erfolgreich. Nach einem Fehlpass der Kieler lief er alleine auf Oberbeck zu und überwand ihn mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck. Danach beruhigte sich das Tempo der Begegnung etwas, nicht aber die Intensität. Das Spiel verlagerte sich zwar zwischen die Strafräume, es wurde aber um jeden Zentimeter gerungen. Bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Marco Scharf ereigneten sich aber keine nennenswerten Torgelegenheiten mehr.
Spannung bis zum Schluss
Auch die 2. Halbzeit begann ähnlich temporeich wie der 1. Durchgang. Es fehlte aber auf beiden Seiten häufig der berühmte letzte Pass, der nicht ankam. Es dauerte bis zur 65. Minute ehe es wieder richtig gefährlich wurde. Robin Kölle ließ seinen Gegenspieler mit einer Körperdrehung stehen, sein strammer Flachschuss zischte aber knapp am langen Eck vorbei. Fünf Minuten später versuchte Mirko Boland mal, Oberbeck mit einem langen Ball von der Mittellinie zu überwinden. Der geriet aber zu kurz, wurde von den Fans trotzdem bejubelt. Danach plätscherte die Partie so vor sich hin, lebte lediglich von den Zweikämpfen und der Spannung des knappen Ergebnisses. Das Niveau der 1. Hälfte wurde nicht mehr erreicht. Nach vier Minuten Nachspielzeit brandete beim Schlusspfiff trotzdem Jubel auf den Rängen auf. „Derbysieger, Derbysieger“, schallte es, als die Mannschaft sich ihren verdienten Applaus der Fans abholte.