HSV-Trainer Tim Walter. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Am Donnerstagnachmittag waren schon 40.500 Tickets für das kommende Heimspiel des Hamburger SV (Sonnabend, 13 Uhr) verkauft. Warum auch nicht, denn der Tabellenzweite 1. FC Heidenheim ist zu Gast im Volkspark.

Walter: „Wir brauchen Geduld“

Es ging am Donnerstag auf der Pressekonferenz natürlich um die ersten drei Auftritte in der 2. Bundesliga und DFB-Pokal. Dazu sagte Trainer Tim Walter: „Der Gegner ist frisch. Die können die Wege alle zulaufen. Wenn wir dann nicht schnell genug spielen, so viel Druck auf den Ball machen und wir den Gegner nicht ins Rotieren, ins Laufen bringen, dann hat er es einfacher. Je länger dann so ein Spiel geht, umso einfacher wird es für ihn. Zu Beginn der Runde ist das extremer. Zum Ende der Runde, wenn dann die Tabellenkonstellation dazukommt, wird es weniger. Wir brauchen Geduld, wir werden nichts in der ersten Halbzeit erreichen, weil ein Spiel immer 90 Minuten und noch mehr geht. Wir dürfen in dieser Phase keine Gegentore hinnehmen und am besten selber auch einen Punch setzen. Das ist uns zuletzt in der ersten Halbzeit nicht gelungen. Daran müssen wir arbeiten.“

Neue Spieler? Nö!

Der HSV-Coach stellte klar, dass ihm Außenspieler fehlen, beispielsweise Bakery Jatta und dass Ransford-Yeboah Königsdörffer eher in die Mitte zieht. Neue Spieler will er haben, doch der Vorstand sagt wohl nein. Die Vereinsspitze muss und will eher in die Stadionsanierung investieren. Dabei ließ der 46-Jährige durchblicken, dass ihm die „Nebengeräusche reichen“, er sich auf die Arbeit mit der Mannschaft konzentriert. „Ich werde mit Sicherheit nicht etwas dazu sagen“, so Walter. Und weiter geht’s mit den Querelen. Jonas Boldt wollte schon länger vorzeitig mit Walter verlängern, doch Finanzvorstand Dr. Thomas Wüstefeld ist abwartend. Zwischen Cheftrainer und Finanz-Boss soll es sogar zu einer verbalen Auseinandersetzung im Kabinentrakt gekommen sein. Boldt wartet ebenfalls auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung. Der Aufsichtsrat ist dabei in „Ruhestellung“. Nichts Neues also hinter den Türen des Volksparkstadion.

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HSV ist kein Favorit

Mit dem 1. FC Heidenheim kommt nun ein erster richtiger Gegner an die Elbe. Zum ersten Mal seit langer Zeit, ist der HSV nicht der Favorit. Nimmt man die reinen Fakten, spielt der Tabellenachte gegen den Zweiten. Nach zwei Spielen natürlich noch ohne Wert, doch richtungsweisend könnte das kommende Wochenende schon sein. Die aktuell schwankenden Leistungen des Walter-Teams lassen vermuten, dass die Gäste die Hausherren zermürben. Das scheint das beste Mittel gegen die Hamburger zu sein. Hinten dicht und vorne einmal durchkommen. Eintracht Braunschweig hat es nicht geschafft, war allerdings nah dran. Das gleiche Konzept hat Hansa Rostock zum Erfolg geführt. Nun der dritte Versuch. Walter will seinen Weg „unverdrossen weitergehen“, sieht seine Mannschaft in der „Findungsphase“.

Der 3. Spieltag (5.-7.8.)

Fürth – Karlsruhe (Fr., 18.30 Uhr)
Sandhausen – Düsseldorf
Hamburg – Heidenheim (Sa., 13 Uhr)
Paderborn – Hannover
Regensburg – Nürnberg
Rostock – Bielefeld (20.30 Uhr)
Magdeburg – Kiel (So., 13.30 Uhr)
Braunschweig – Darmstadt
Kaiserslautern – St. Pauli

Die Tabelle

1.SSV Jahn Regensburg25 : 06
2.1. FC Heidenheim 184624 : 06
3.Fortuna Düsseldorf24 : 26
4.FC St. Pauli25 : 44
5.1. FC Kaiserslautern24 : 34
6.SC Paderborn 0726 : 23
7.1. FC Nürnberg24 : 33
8.Hamburger SV22 : 13
9.1. FC Magdeburg24 : 43
10.SV Sandhausen23 : 33
11.F.C. Hansa Rostock21 : 13
12.SV Darmstadt 9822 : 33
13.Holstein Kiel24 : 42
14.Hannover 9623 : 41
15.SpVgg Greuther Fürth22 : 41
16.DSC Arminia Bielefeld21 : 50
17.Eintracht Braunschweig20 : 50
18.Karlsruher SC22 : 80
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