Regionalliga Nord. Foto: objectivo

Lübeck – Der vierte Spieltag in der Abstiegsrunde der Regionalliga Nord könnte mit der einen oder anderen Weichenstellung verbunden sein. In den fünf Partien des Wochenendes besteht jedenfalls so manche Chance auf wichtige Punkte. Für die Meisterrunde gilt dies nur sehr eingeschränkt angesichts von lediglich zwei anstehenden Duellen: Die Partien Weiche Flensburg – Atlas Delmenhorst (Corona-Fälle in Delmenhorst), VfB Lübeck – SV Werder Bremen II (Länderspielabstellungen in Bremen) und Holstein Kiel II – VfV Borussia 06 Hildesheim (Pokalansetzung in Hildesheim) mussten verschoben werden.

Meisterrunde:

Hamburger SV II – VfB Oldenburg (Sa., 14 Uhr)

Nach den erfolgreichen Spielen gegen Weiche Flensburg (0:0) und Teutonia Ottensen (3:0) tritt der VfB Oldenburg nun beim Tabellenfünften an. Es geht also zu einer Mannschaft, die nicht zum direkten Umfeld des Spitzenreiters zählt. Aber wird es deshalb leichter? Vermutlich nicht. Beim 2:1 gegen den SV Werder II blieb der Gastgeber zum fünften Mal in Folge siegreich. Er zählt also zu den formstärksten Teams der Meisterrunde und darf sich mittlerweile wieder selbst Hoffnungen auf den Titel machen. Mit einem Sieg in diesem Heimspiel würde der HSV II bis auf zwei Punkte zum Spitzenreiter aufschließen.

Teutonia 05 Ottensen – Hannover 96 II (So., 14 Uhr)

Das 0:3 in Oldenburg zog deutliche Worte nach sich. „Wir haben schön auf den Sack bekommen“, kommentierte Teutonias Trainer Dietmar Hirsch die Niederlage. Sie war für ihn aber auch mit einer Botschaft verbunden: „Wenn wir nicht an unsere Leistungsgrenze gehen, haben wir es einfach schwer in der Meisterrunde, dafür sind die Mannschaften einfach zu gut.“ Man darf also davon ausgehen, dass die Teutonia gegen 96 II eine Schippe drauflegen wird. Der Gast tritt als Schlusslicht an. Er wartet nach den Niederlagen gegen Holstein II (1:2) und Weiche (2:3) noch auf den ersten Punktgewinn in dieser Meisterrunde.

Die Tabelle

1.VfB Oldenburg1016 : 521
2.Holstein Kiel II1015 : 818
3.SV Werder Bremen II (U23)1023 : 1217
4.SC Weiche Flensburg1012 : 1017
5.Hamburger SV II (U21)1016 : 1416
6.FC Teutonia 05 Ottensen1012 : 1914
7.SV Atlas Delmenhorst1010 : 1313
8.VfB Lübeck109 : 129
9.VfV Borussia 06 Hildesheim1011 : 248
10.Hannover 96 II (U23)1010 : 175

Abstiegsrunde:

Heider SV – FC Oberneuland (Sa., 14 Uhr)

Pünktlich zum Duell des Schlusslichts gegen den Vorletzten hat der Heider SV ein Lebenszeichen gesendet und mit 2:1 in Jeddeloh gewonnen. „Die Stimmung war immer oben, wir sind noch enger zusammengerückt und haben es heute auf die Platte gebracht“, meinte Trainer Markus Wichmann zufrieden. Keine Frage: Der Gastgeber scheint gerüstet. Sein Gegner aber offenbar auch: In den Partien gegen die stärker eingeschätzten St. Pauli II (1:1), Eintracht Norderstedt (1:2) und Phönix Lübeck (0:1) präsentierten sich die Bremer ordentlich. Sie wissen nun ebenfalls um die Chance. Wer dieses Spiel gewinnt, hält den Anschluss. Wer verliert, versieht die kommenden Wochen aber vermutlich mit einem ernstzunehmenden Ballast.

Anzeige
AOK

Altona 93 – SSV Jeddeloh (Sa., 15 Uhr)

Das 0:3 in Rehden war weder eine Überraschung noch ein Rückschritt: Altona 93 muss weiterhin Punkte sammeln und sich Schritt für Schritt aus dem Staffelkeller nach oben arbeiten. Nun kommt im SSV Jeddeloh zwar erneut ein nominell stärkerer Gegner. Allerdings leidet der Gast derzeit unter argen Personalproblemen und so wartet er nach drei Partien mit nur einem Punkt noch auf den ersten Sieg in der Abstiegsrunde.

SpVgg Drochtersen/Assel – BSV Rehden (Sa., 17 Uhr)

Nach vier Punkten aus zwei Spielen hat sich die zweitplatzierte Spielvereinigung offenbar eingelebt und die unerwartete Rolle in der Abstiegsrunde angenommen. Sie kann in dieses Duell jedenfalls gelassener gehen als ihr Gegner: Mit den 3:0-Siegen gegen Heide und Altona gelangte der Sechste BSV Rehden zwar wieder auf Kurs. Er hat sich aber noch längst nicht aller Abstiegssorgen entledigt, könnte bei einer Niederlage also wieder von der Konkurrenz gestellt werden. Für den Gast steht im Kehdinger Stadion also mehr auf dem Spiel.

FC St. Pauli II – Lüneburger SK Hansa (So., 14 Uhr)

Ein Punkt aus zwei Spielen – St. Pauli hielt bislang nicht, was man sich ganz allgemein von der einzigen Nachwuchsmannschaft dieser Abstiegsrunde versprochen hatte. „Die Enttäuschung bei uns allen ist groß“, meinte Trainer Joachim Philipkowski nach dem 1:2 gegen den HSC Hannover. Er vermisste dabei „Überzeugung und Entschlossenheit“, dürfte diese Tugenden also nun gegen den LSK sehen wollen. Der Gast ist aber noch ungeschlagen, gewann fünf Punkte in drei Partien und wusste beim unerwarteten 1:1 gegen D/A zuletzt durchaus zu überzeugen. Gegen diese Lüneburger wird St. Pauli die Rückkehr in die Erfolgsspur vermutlich nicht leichtfallen.

HSC Hannover – Eintracht Norderstedt (So., 15 Uhr)

Beim HSC sorgte das 2:1 über St. Pauli natürlich für neuen Mut, beendete es doch eine Serie von vier sieglosen Spielen. Der Tabellenachte ist nun wieder dran an den Nichtabstiegsplätzen, könnte womöglich schon mit einem Heimsieg die Abstiegsränge verlassen. Das sind ordentliche Aussichten. Allerdings bekommt es der HSC nun mit der formstarken Eintracht aus Norderstedt
zu tun. Zuletzt war der Gast zwar spielfrei, zuvor hatte er aber vier Punkte aus zwei Spielen gewonnen. Der Tabellendritte sammelte acht Punkte mehr als sein Gegner und geht deshalb als Favorit in dieses Spiel.

Die Tabelle

1.1. FC Phönix Lübeck1322 : 1526
2.SV Drochtersen/​Assel1212 : 822
3.FC Eintracht Norderstedt1220 : 1021
4.SSV Jeddeloh1119 : 1319
5.FC St. Pauli II1216 : 1316
6.BSV Rehden1122 : 1815
7.Lüneburger Sport-Klub Hansa1111 : 1114
8.HSC Hannover119 : 1613
9.Altona 931313 : 2311
10.FC Oberneuland119 : 159
11.Heider SV1312 : 238
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -