Was lief gut und was nicht so gut beim 1. FC Phönix?

Sportdirektor selbstkritisch und vorausschauend

Frank Salomon (1. FC Phönix Lübeck). Foto: sr

Lübeck – „Wir haben unser Saisonziel verfehlt“, sagt Frank Salomon bei HL-SPORTS vor der Regionalliga-Abstiegsrunde, in die sein Verein 1. FC Phönix Lübeck nun am kommenden Wochenende startet. Fünf Teams steigen mindestens ab, wobei die Adler gar nicht so schlecht dastehen und ein kleines Polster mitbringen. Dennoch hatte man sich an der Travemünder Allee die Meisterrunde erhofft. Salomon ist enttäuscht, denn die Mannschaft hatte das Zeug dazu.

Fehler passiert

„Wir haben eine sehr gute Mannschaft, müssen uns aber auch eingestehen, dass wir bei den Transfers nicht immer ein glückliches Händchen hatten. Da haben wir Spielern aus der vergangenen Saison eine neue Chance gegeben, die sie nicht nutzten. Bei anderen hat es gar nicht gepasst. Da müssen wir zukünftig genauer sein“, gibt er im Rückblick auf die Vorrunde gegenüber HL-SPORTS zu.

Viele Baustellen

Doch wurden den Lübeckern auch viele Steine in den Weg gelegt. Der stockende Stadionbau, die Umbauarbeiten am „Flugplatz“ und die katastrophalen Trainingsbedingungen zeitweilig ließen ein professionelles Arbeiten nur selten zu. Am Ende kam noch das hin und her mit dem Lübecker Stadtderby dazu. „Angefangen beim Training muss man ja sagen, dass wir zeitweise in Siems oder Eichholz zu Gast waren. Den Vereinen sind wir sehr dankbar, dass sie uns die Möglichkeiten gegeben haben oder auch jetzt Lübeck 76. Doch wir haben aktuell nicht mal eine Waschmaschine auf dem eigenen Platz, geschweige denn einen Besprechungsraum. Das macht es nicht einfach ein optimales Umfeld zu schaffen, wo sich alle wohlfühlen“, so der Sportdirektor, der unermüdlich lange Schichten für seinen Club schiebt.

Professioneller aufgestellt

Doch nicht alles sieht der 57-Jährige mit dem erhobenen Zeigefinger, denn die gesamte Entwicklung, die Phönix bisher hinlegte, war beeindruckend. „Wir arbeiten die Dinge punktuell ab, gehen Schritt für Schritt. Da haben wir schon viel gelernt und tun es weiterhin. Wir sind in der Struktur schneller gewachsen, als wir es uns vorstellten. Die wichtigen Positionen rund um das Team haben wir nach und nach mit Profis besetzt und sind gut für die Zukunft aufgestellt. Das macht Spaß und man sieht, dass alle die daran mitarbeiten Freude haben. Es braucht eben alles seine Zeit“, sagt er.

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Safadi ebnete den Weg

Einen großen Anteil am sportlichen Werdegang hat dabei aus seiner Sicht Ex-Coach Daniel Safadi. „Das muss man sich mal vorstellen, dass er neben seinem eigenen Unternehmen noch auf dem Platz stand. Das hat er gut gemanagt. Den nächsten Schritt zur Winterpause im Trainerbereich mit Oliver Zapel zu gehen war logisch. Daniel bringt sich nun in das Stadionprojekt ein. Wäre er noch Trainer der Liga-Mannschaft, würde vielleicht etwas auf der Strecke bleiben. Jetzt ist alles klar geregelt und alle können damit sehr gut leben“, lobt Salomon ihn.

Neuer Coach, neues Level

Mit Zapel hat der Verein einen echten Profi für sich gewonnen, einen bedingungslosen Arbeiter, der der Mannschaft nun auf die nächste Stufe hebt. Salomon: „Das war ein Glücksgriff und man merkt schon, dass ein neues Level bei den Spielern ansteht. Er bringt genau die Erfahrung mit, die wir noch gebraucht haben. Das ist auch das Feedback, dass die Spieler uns geben. Olli fordert und fördert und die Spieler verstehen das auch genauso. Wir werden in den kommenden Jahren gemeinsam noch einige Erfolge sammeln.“

Gute Leistungen gegen Top-Teams

Doch alles „Step by Step“. Nun muss sich die Mannschaft im Abstiegskampf beweisen und da geht wird es hart zugehen. Zapel weiß, worauf es jetzt ankommt. „Mir ist nicht bange, wenn die Mannschaft das umsetzt, was der Trainer von ihr will. Wir hatten sehr gute Spiele beim 2:2 in Flensburg, spielten zweimal gegen Teutonia unentschieden und haben gut gegen Holstein Kiel II mitgehalten. Das sind alles Mannschaften, die nun in der Meisterrunde stehen. Das stimmt mich positiv“, so Salomon abschließend.

Start in Rehden

Der Spielplan für die Abstiegsrunde wurde am Dienstag vom Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) veröffentlicht. Phönix startet schon am Sonnabend beim BSV Rehden (HL-SPORTS berichtete).

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