Wechsel an der Tabellenspitze

Lübeck – Am Sonntag fand in der Verbandsliga Süd das Spitzenspiel statt. Der TSV Trittau hatte SVT Bad Oldesloe zu Gast, letztlich aber keine Chance gegen starke Gäste, die durch den Erfolg wieder die Tabellenspitze übernahmen, da der Büchen-Siebeneichener SV beim SV Azadi nicht über ein Unentschieden hinaus kam. Dabei holten die Gäste aus Büchen dreimal einen Rückstand auf, der Ausgleich fiel erst in der siebten Minute der Nachspielzeit per Elfmeter in einer Partie mit zwölf Gelben, einer Gelb-Roten und einer Roten Karte.

Der TSV Travemünde empfing die SVG Pönitz und behielt die Punkte verdientermaßen zuhause, festigte den Platz im Tabellenmittelfeld. Der SV Hamberge holte im Abstiegskampf einen Punkt bei Eintracht Groß Grönau und die SG Elmenhorst/Tremsbüttel spielte befreit gegen den TSV Schönwalde auf, belohnte sich diesmal und gewann knapp.

Die Stimmen nach den Spielen

Eintracht Groß Grönau – SV Hamberge 1:1 (0:0)

Dennis Gohr (Groß Grönau): „Angesichts der Ausgangslage und Tabellensituation waren wir entschlossen, von Beginn an offensiv aufzutreten. Dennoch drängte uns der SV Hamberge in den ersten Minuten erfolgreich in die Defensive. Glücklicherweise konnten wir gefährliche Situationen vor unserem Tor verhindern. Nach dieser anfänglichen Druckphase gelang es uns, das Spiel mehr in die Hand zu nehmen und einige vielversprechende Torchancen zu kreieren. Trotz klarer Möglichkeiten, aus denen wir mindestens zwei Treffer hätten erzielen müssen, blieben Tore aus. Besonders erwähnenswert ist eine Szene, in der Mathis Schock in aussichtsreicher Position den Ball auf Felix Schmiedeberg querlegte, obwohl sich ein Gegenspieler zwischen ihnen befand. Das zeigt wie fahrlässig wir in dieser Phase mit unseren Chancen umgegangen sind. Die erste Halbzeit gestaltete sich ansonsten insgesamt ausgeglichen, mit einem leichten Übergewicht an Chancen auf unserer Seite. Unsere Mannschaft zeigte großen Einsatz, um den Führungstreffer zu erzielen, was Florian Hahn schließlich in der 55. Minute gelang. Die Freude währte jedoch leider nur sehr kurz, da wir dem SV Hamberge wenige Minuten später viel zu leicht den Ausgleich durch Jan-Niklas Vogt gestatteten. Im weiteren Spielverlauf wechselten sich beide Mannschaften mit Vorstößen ab, wodurch das Spiel lebhaft blieb. Letztlich spiegelte das 1:1-Unentschieden die Leistungen beider Mannschaften gerecht wider. Es ist bedauerlich, dass wir nicht mehr Punkte aus dieser Begegnung mitnehmen konnten.“

Kambiz Tafazoli (Hamberge): „Ich denke, es war ein leistungsgerechtes Unentschieden, wo man beiden Mannschaften anmerkte, dass verlieren verboten ist. Gerade nach dem 0:1 zeigten wir eine schnelle Reaktion und glichen sehr zügig aus. Beide Mannschaften hatten noch die Chance gehabt, das Spiel für sich zu entscheiden, daher ist das Remis, auch wenn es für beide Teams zu wenig ist, in Ordnung.“

SV Azadi Lübeck – Büchen-Siebeneichen 3:3 (2:1)

Nauzad Hassan (Azadi): „Vor dem Spiel hätte ich wohl gesagt, dass wir mit einem Punkt mehr als zufrieden sind. Aber nach dem Spiel habe ich an den Gesichtern meiner Spieler gesehen, dass die sich sehr über die Punkteteilung aufgeregt haben. Wir waren nach dem 3:2 nicht clever genug und die Kraft hat bei vielen Spielern gefehlt, dann kann man leider so ein Tor/Elfmeter nicht verhindern.“

Matthias Räck (Büchen-Siebeneichen): „Es war das gesagte schwere Spiel. In den ersten 15 Minuten hatten wir die Möglichkeiten, das Spiel schon zu entscheiden. Aber durch eine Unaufmerksamkeit lagen wir 0:1 hinten. Trotzdem hatten wir immer wieder die Möglichkeit, das Spiel schon zu unseren Gunsten zu entscheiden. Dann machen wir das 1:1 und hätten noch das eine oder andere Tor erzielen können. Kurz vor der Halbzeit bekommen wir einen Elfmeter gegen uns und wir lagen wieder hinten. Eigentlich hätten wir zur Halbzeit schon vier Tore haben müssen. Zweite Halbzeit hatten wir nicht mehr so viele Möglichkeiten. Wir stellten um auf 3 – 5 – 2, um mehr Druck nach vorne zu bekommen, machen das 2:2 und ein Paar Zeiger Umdrehung liegen wir wieder 2:3 hinten. Der Druck auf Azadi wurde noch einmal erhöht und wir bekommen zurecht noch einen Elfmeter und spielen 3:3. Es war eines unserer schlechteren Spiele, was uns in dieser Phase einfach nicht passieren darf. Keine Ahnung, ob sich einige zu sicher waren oder Angst hatten, sich wegen des Pokal-Halbfinales am kommenden Mittwoch zu verletzen.“

TSV Travemünde – SVG Pönitz 4:2 (2:1)

Christian Jetz (Travemünde): „Zunächst mal sind wir sehr glücklich über die verdienten drei Punkte, das Ergebnis ist noch schmeichelhaft für Pönitz. Miro Valo ist natürlich ein Unterschiedsspieler und hat sie im Spiel gehalten. Aber wenn ich auf die 90 Minuten zurückblicke und Paulo Chaves mit Schiedsrichtern zu tun hat, dann finde ich es respektlos, was Pönitz veranstaltet hat. Vor dem Spiel wurde von Chaves versucht, die Schiris zu beeinflussen, danach haben drei Leute, die ständig fast auf dem Spielfeld standen, komplett versucht, die souveräne Schiedsrichterin und ihr Gespann zu beeinflussen, zum Glück ist das nicht unsere DNA und davon distanzieren wir uns. Ein Riesenkompliment an unsere Truppe!“

Paulo Chaves (Pönitz): „Heute haben wir es bei allen drei Herrenmannschaften nicht hinbekommen, die richtigen Zutaten in den Topf zu werfen. Ein Tag zum vergessen heute. Wir blicken nach vorne! Schön, dass wir am Wochenende wieder auf Schulz, Ramm, Kopperschmidt, Koep, Mohr und Staege zurückgreifen können.“

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TSV Trittau – SVT Bad Oldesloe 0:3 (0:1)

Niels Gehrken (Trittau): „Verdient müssen wir heute die Punkte abgeben. Zu Beginn haben wir die Chance, in Führung zu gehen, die wir leider liegen lassen. Danach übernahm SVT das Kommando und macht leider direkt vor der Pause das vorentscheidende 2:0. Glückwunsch an SVT!“

Patrick Matysik (SVT): „Wir sind mit unserer Leistung hochzufrieden. Es gab im Spiel keine Phase, in der wir nicht spielbestimmend waren. Das war schon überragend. Von der ersten bis zur letzten Minute ein absolut verdienter Auswärtssieg bei sommerlichen Temperaturen, der durchaus hätte höher ausgehen können. Wenn man dann noch bedenkt, dass der Großteil von uns fastet, kann man das Ergebnis und die Leistung gar nicht hoch genug bewerten.“

Elmenhorst/Tremsbüttel – TSV Schönwalde 1:0 (0:0)

Marco Schier (Elmenhorst/Tremsbüttel): „Unser Heimspiel gewinnen wir verdient 1:0 gegen Schönwalde. Wir haben in der ersten Hälfte mehr Spielanteile, machen aber viel zu wenig daraus. Wenig Tempo, kein gutes Umschaltspiel etc.. Das wiederum ist auf Grund unser Tabellensituation jammern auf ganz hohem Niveau. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass wir auf Mannschaften treffen, die gegen eine Mannschaft spielen, die schon so gut wie abgestiegen ist, zumindest mitspielen. Tun sie aber recht wenig in den letzten Wochen. Uns soll es egal sein, wir machen unser Ding und das machen wir gut in den letzten Wochen. In der zweiten Halbzeit sind wir etwas mehr drin in der Partie und gehen verdient durch einen Freistoß in Führung. Danach haben wir noch fünf oder sechs Konter, die wir allesamt nicht gut ausspielen. Am Ende 1:0 verdient gewonnen. Wir machen weiter.“

Torsten Appel (Schönwalde): „Heute war ein Spiel, in dem wir zu keinem Zeitpunkt unsere normale Form gefunden haben. Fast keine Torchance, jeder Spieler hatte Probleme mit sich, letztendlich verdient verloren, aber wir geben uns nicht auf! Die Stimmung ist gut, wir können es besser!“

Der 24. Spieltag

SG Sarau/Bosau – TSV Bargteheide abgesagt
VfL Vorwerk – Breitenfelde/Mölln 2:3
VfL Oldesloe – FC Dornbreite II 3:0
Eintracht Groß Grönau – SV Hamberge 1:1
SV Azadi Lübeck – Büchen-Siebeneichen 3:3
TSV Travemünde – SVG Pönitz 4:2
TSV Trittau – SVT Bad Oldesloe 0:3
Elmenhorst/Tremsbüttel – TSV Schönwalde 1:0

Die Tabelle

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