Emre Cem Töremis, Marco Heskamp, Valentin Brandis, Aminzadeh (alle Altona 93) und Martin Sonnleitner (AFC-Pressesprecher). Foto: Lobeca/Seidel

Hamburg – Die Enttäuschung war am vergangenen Dienstag sehr groß. Der Hamburger Senat gab keine Lockerungen für den Amateurfußball frei, beharrte in der Landespressekonferenz auf die Verordnung bis zum 1. September. Doch nicht nur die vier Teams aus der Elbmetropole waren entsetzt, denn sie dürfen weiterhin nicht in voller Mannschaftsstärke trainieren und auch keine Testspiele auf Heimatboden austragen. In zwei Wochen soll die Regionalliga Nord starten, doch ohne optimale Vorbereitung wäre das möglicherweise ein Wettbewerbsnachteil für diese Mannschaften. Der Saisonstart steht auf der Kippe – und das macht der gesamten Liga Sorgen.

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Die Regionalliga startet in der neuen Saison mit 22 Teams in zwei Staffeln. Für die Clubs aus Niedersachsen und Bremen ist das kein Problem, denn sie dürfen sich bereits seit Wochen normal auf die neue Spielzeit vorbereiten. Selbst in Schleswig-Holstein ist seit vergangenem Mittwoch wieder Trainings- und Wettkampfbetrieb möglich.

Nur Eintracht Norderstedt kann es egal sein

Fünf Teams stellt der Hamburger Fußball-Verband (HFV) in der 4. Liga. Alton 93, Hamburger SV II, FC St. Pauli II und Aufsteiger FC Teutonia 05 sind im Stadtgebiet ansässig. Eintracht Norderstedt spielt zwar im gleichen Verband, gehört allerdings politisch gesehen zum Kreis Segeberg, als zu Schleswig-Holstein. Sie sind außen vor und nicht von der Hamburger Corona-Verordnung getroffen.

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Droht ein Chaos?

Am Sonnabend hat der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) zur Staffeltagung geladen. Spielplaner Jürgen Stebani könnte mit Gegenwind zu seinen Aussagen aus dieser Woche rechnen. Bei HL-SPORTS und anderen Medien schloss er eine Verschiebung des Saisonstarts aus, gab stattdessen zu verstehen die Partien, die noch nicht ausgetragen werden können, nachzuholen. Das könnte die Tabelle komplett durcheinanderbringen und für ein Terminchaos sorgen – vom sportlichen Wert ganz zu schweigen.

Senat steht unter Druck

Nun könnte es noch vor dem Wochenende eine Wende in Hamburg geben. Nach Informationen von HL-SPORTS könnte der Senat seine Entscheidung noch einmal überdenken und eine Sondergenehmigung für die vier betroffenen Mannschaften ausstellen. Noch vor diesem Wochenende soll das passieren. Die Politik in Hamburg steht, wie vor zwei Wochen die Landesregierung von Schleswig-Holstein, unter Druck. Nicht zuletzt, weil beispielsweise die Hockey-Bundesligisten der Hansestadt samt ihrer Nachwuchsteams ihrem Sport wieder normal nachgehen können.

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