Wenn aus einem Tabellenzweiten ein „Abstiegskandidat“ wird – Gremersdorf besiegt „OSV“ mit Landwirt-Hilfe

Kurioser Flutlicht-Ausfall in der Kreisliga

Ein schneller Ersatz für das ausgefallende Flutlicht beim TSV Gremersdorf. Foto: TSV Gremersdorf/o.H

Gremersdorf – Am Sonnabend gastierte der SV Wahlstedt um 14 Uhr beim Tabellenführer SV Wasbek und kassierte eine deutliche Schlappe. Das Spitzenspiel der Kreisliga Mitte entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit. Am gleichen Tag zerlegte der TSV Gremersdorf überraschend den Ligaprimus SG Oldenburg/Göhl im Osten.

Mit Ultras im Rücken ins „Spiel des Jahres“

Die Kreisliga Mitte sah in der 17. Runde einen klaren 6:2 (3:1)-Erfolg des SV Wasbek über SV Wahlstedt. Die Gastgeber verloren vor der Partie erst einmal, die Gäste zweimal. Dieser Partie fieberten die Segeberger sehr entgegen. Trainer Yasin Tas sprach vom „Spiel des Jahres“. Zusätzlich machten sich etwa 70 Fans die zirka 30 Kilometer mit einem Fan-Bus auf den Weg. Dieser fuhr vom Sportlertreff in Wahlstedt um 12.20 Uhr los in Richtung Wasbek. Auf dem Sportplatz Schulstraße wurde die Mannschaft lautstark unterstützt. Mit Pyrotechnik und einigen Transparenten machten die Anhänger rund um die Ultra-Gruppierung „RED BOYZ 1928“ die Auswärtsfahrt zum Heimspiel. Bereits nach zwei Minuten gab es auch Grund zum Jubeln für die Segeberger. Alexander Braun brachte den SV Wahlstedt in Führung. Anschließend übernahm die Heimmannschaft zumindest auf dem Rasen die Kontrolle. Nach einer halben Stunde verpasste man noch per Elfmeter den Ausgleich, doch in der 35. Minute fiel dieser. Wahlstedt schien sich von diesem Gegentreffer nicht erholt zu haben, sodass die Gastgeber nur zwei Minuten später das Ergebnis drehten. Noch vor dem Seitenwechsel fiel der dritte Treffer für den Tabellenführer. Nach dem Pausentee sollte die Aufholjagd der Gäste beginnen, doch binnen sieben Minuten stand es 1:5. Es war ein bitterer Nachmittag für das Team von der Scharnhorststraße. Kurz vor dem Ende wurden die letzten, minimalen Hoffnungsschimmer der Segeberger mit dem sechsten Gegentor zerstört. Auch das Tor von Aymin Ajlani (87.) zum 2:6 änderte nichts mehr. Mit Abpfiff war es eine deutliche Pleite für den SV Wahlstedt. Trainer Tas nutzte nach dem Spiel ziemlich deutliche Worte bei HL-SPORTS: „Es gibt nicht viel zu sagen. Heute kein Top-Spiel wie jeder das dachte. Sondern, der Tabellenführer gegen einen Abstiegskandidaten.“

Die „Red Boyz 1928“ des SV Wahlstedt.

Gremersdorf mit der Revanche gegen den „OSV“

Im Kreis Ostholstein kam es am späten Sonnabendnachmittag zu einem ganz besonderen Spiel in der Kreisliga Ost. Der vor der Saison zu den Favoriten zählende und vor dem Spiel Tabellenfünfte TSV Gremersdorf empfing den Tabellenführer SG Oldenburg/Göhl. Das Hinspiel endete knapp mit 2:1 für die Oldenburger. Im Rückspiel wurden die Gäste mit einigen Spielern aus der ersten Mannschaft unterstützt. Doch zunächst gab es ein kleines Problem. Die neue Flutlichtanlage machte Probleme, sodass Unterstützung nötig war. Diese kam durch die Feuerwehr und den örtlichen Landwirt. Um 16.30 Uhr rollte der Ball. Nach etwa einer Viertelstunde führte der TSV durch Maurice Wagner (15.) und Artem Winter (16.) mit 2:0. Sechs Minuten später war es Phil Baumgarn, der den dritten Treffer erzielte. Die zweite Hütte von Wagner (29.) zum 4:0 sorgte schon sehr früh für die Entscheidung. Im zweiten Durchgang war es erneut Baumgarn (66.) sowie Sönke Harms (69.), die für einen 6:0-Heimsieg des TSV Gremersdorf gegen den Tabellenführer sorgten. Co-Trainer Sven Puls sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Wenn du den Tabellenführer nach 16 Minuten zu einem Timeout zwingst und Anfang der zweiten Hälfte vom Spielertrainer die Ansage kommt „Haut die Bälle bloß lang weg von unserem Tor“ dann hast du einen Sahnetag erwischt. Gestern brannte alles außer einer der Flutlichtmasten in Gremersdorf. Wir haben dem OSV II nicht den Hauch einer Chance gelassen. Das war so geil wie letzte Saison das Spiel in Schönwalde. Die Revanche für die knappe Hinspielniederlage gegen den OSV ist mehr als gelungen. Vielen Dank an die Feuerwehr und Pedi Pries für die Beleuchtung der Ecke vom Sportplatz.“ An der Tabellenkonstellation änderte sich nichts. Die Gremersdorfer bleiben auf Rang fünf, verkürzten allerdings den Abstand nach oben.

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