Lübeck – Der neue Cheftrainer beim 1. FC Phönix Lübeck hat seinen ersten offiziellen Arbeitstag am heutigen Montag (26.6.). Um 14 Uhr wird er das erste Mal vor die Mannschaft treten und mit einer „Bestandsaufnahme“ anfangen. Christiano Dinalo Adigo (Spitzname “Dino“) übernimmt das Ruder beim Regionalligisten, soll dem Verein ein etwas anderes Gesicht verpassen. Das kann der 50-Jährige, denn bei seinen früheren Stationen FC Schönberg 95 und FC Anker Wismar ist er nach wie vor ein gerngesehener Gast. Dort weiß man viel Gutes über den Familienvater zu berichten, dort feierte er viele Erfolge.
Familie fußballverrückt
Sohn Ryan (20, wechselte gerade von Phönix zu Lok Leipzig) kickte schon in die 3. Liga. Tochter Gloria (20) spielt sogar in der Frauen-Bundesliga beim MSV Duisburg. “Papa“ Adigo selbst schaffte es früher mit Kickers Offenbach fast in die 2. Bundesliga und trat 17-Mal für sein Heimatland Benin an. Nun kommt Phönix als ein neues Kapitel in seinem Leben.
Neuer Coach lernt Mannschaft kennen
„Der Mensch denkt und Gott lenkt“, antwortet er bei HL-SPORTS auf die Frage, wie die schnelle Verpflichtung bei den Adlern zustande kam und fügt hinzu: „Wir wollen mit der großen Familie am Flugplatz Erfolge feiern, müssen aber erst einmal schauen, wie wir dort hinkommen. Ich mache mir am Montag erst einmal einen Überblick, lerne die Mannschaft kennen. Bisher war nicht viel Zeit.“
„Erfolg ist das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit“
Der A-Lizenz-Inhaber sprach auch über seinen jüngsten Verein RFC: „Nach Rostock bin ich gerne gefahren. Dort hatte ich die Möglichkeit die Marke Rostocker FC aufzupolieren. Wir haben dort mit Ehrlichkeit gearbeitet und das Ganze ist uns ganz gut gelungen, nicht zuletzt mit dem Gewinn des Landespokals. Dieser Erfolg ist ein Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit – Vorstand, Mannschaft, Familien, Sponsoren und Unterstützern. Das Wort “wir“ passt gut zu mir, denn alleine bin ich nichts. Das wir ist entscheidend. Will man im Teamsport erfolgreich arbeiten, ist das entscheidend.“
Vertrag läuft ein Jahr
Der Vertrag bei Phönix ist nicht langfristig. „Ich bleibe mir treu und schließe immer Verträge über ein Jahr mit den Optionen, dass sich der Verein oder ich mich entscheiden kann, etwas anderes zu machen, worauf ich beispielsweise Lust habe“, so Adigo.
Erst einmal einen Überblick verschaffen
Die Vergangenheit ist die Vergangenheit und Adigo kann nur die Zukunft beeinflussen. Wo soll der Adlerflug hingehen? Der neue Chefcoach meint dazu: „Wir können über konkrete Ziele erst sprechen, wenn wir uns einen Überblick verschafft haben. Es bringt nichts, darüber jetzt zu sprechen. Jeder ist gut beraten, vorsichtig mit so etwas umzugehen. Fakt ist: Wir wollen eine Mannschaft formen, die attraktiven sowie erfolgreichen Fußball spielt und natürlich schnell die nötigen Punkte holt, die wir brauchen.“
Adigo bekommt viel Unterstützung
Der Staff bleibt zusammen, wird sogar noch ausgebaut. Co-Trainer Simon Gottschling, Athletik-Coach und Investor Matthias Kurtz sowie Team-Manager Hakan Karadiken stehen Adigo zur Seite. Birgit Meier wird neue Betreuerin und ein weiterer Co-Trainer soll möglicherweise beim ersten Training dabei sein. Am Dienstag geht es übrigens schon nach Sternberg (Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern) ins Trainingslager.
Vorbereitungsplan
26.Juni: Trainingsauftakt bei Lübeck 1876 (14 Uhr)
27.–30. Juni: Trainingslager am Sternberger am See
1.Juli: Test bei ETSV Hamburg
6.–9. Juli: Belt-Cup in Dänemark
12.Juli: Test gegen Lok Leipzig (in Sternberg)
15./16.Juli: Landespokal bei TSB Flensburg
18.Juli: Test gegen TuS Dassendorf (in Geesthacht)
20.Juli: Test gegen FC St. Pauli II (Ort und Uhrzeit noch offen)
23.Juli: Test gegen FC Hansa Rostock II
28.Juli: Saisonstart in der Regionalliga