Bremen – Neuer Tabellenführer in der 2. Bundesliga ist Werder Bremen. Im Absteiger-Duell der ehemaligen Erstligisten setzte sich das Werner-Team beim FC Schalke 04 am Wochenende mit 4:1 (2:0) vor eine ausverkauften Arena durch. Etwas überraschend, denn die „Knappen“ hatten zuvor eine Fünffach-Siegesserie hingelegt, die Grün-Weißen spielten zuvor dreimal nur unentschieden. Nun die Ablösung an der Tabellenspitze.
Schwerer Rückschlag für „Königliche“
S04-Coach Mike Büskens sagte danach: „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Werder Bremen. Unser Gegner war heute der verdiente Sieger. Wir haben zwar vernünftig ins Spiel gefunden, dann aber gleich zweimal bei zwei Standards geschlafen. Da waren wir gedanklich zu langsam. Zwischenzeitlich hatten wir eine gute Chance durch Simon Terodde. Das 1:1 hätte uns definitiv gutgetan. Mit dem dritten Bremer Tor kurz nach Wiederbeginn wurde es richtig schwer gegen eine Mannschaft, die viel Qualität hat. Trotz des Rückstands haben wir uns aber bis zum Schluss nicht aufgegeben. Wir müssen die Niederlage akzeptieren. Nach den Siegen in den vergangenen Wochen haben wir nicht angefangen zu spinnen. Jetzt bleiben wir auch in der umgekehrten Analyse klar. Am Freitag in Sandhausen geht es weiter.“ Für ihn geht es nun erst einmal nach Sandhausen, dann zuhause gegen St. Pauli und zum Schluss nach Nürnberg. Der fast schon sicher geglaubte sofortige Wiederaufstieg ist auf einmal doch nicht mehr so sicher.
Werner bringt Werder auf Kurs
Gäste-Trainer Ole Werner hat nun alle Trümpfe selbst in der Hand. Nach dem Dreier auf Schalke meinte er: „Es war ein sehr, sehr gutes Spiel meiner Mannschaft, dazu natürlich auch ein sehr gutes Ergebnis. Wir waren in den ersten torgefährlichen Situationen sehr effektiv. Beim Stand von 1:0 hatten wir aber auch ein wenig Glück, dass Simon Terodde seine Chance nicht genutzt hat. Da hätte durchaus der Ausgleich fallen können. Am Ende ist der Sieg verdient. Die Mannschaft hat die richtigen Antworten auf die Ausfälle gefunden und sich belohnt.“ Nun geht es ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Holstein Kiel, wo er hinschmiss. Ein „Burn-Out“ ging als Gerücht herum, doch mit seinem Engagement an der Weser war das wohl nur eine „Ente“. Der 33-Jährige hat die Grün-Weißen wieder auf Bundesliga-Kurs gelotst. Nach dem Heimspiel gegen die „Störche“ geht es nach Aue und zum Saisonfinale kommt Regensburg.
SVD jetzt mit „ganz viel Energie“
Dritter in der Aufstiegsverlosung ist Darmstadt 98. Die „Lilien“ gewannen das zweite Top-Spiel der 31. Runde beim FC St. Pauli mit 3:1 (2:0). Torhüter Marcel Schuhen: „Es ist total geil. Die erste Halbzeit war richtig gut von uns, wir nutzen auch direkt die erste Chance, was uns zuletzt nicht so häufig gelungen ist. Und wenn wir auf diese Art und Weise verteidigen, dann ist es extrem schwer, ein Tor gegen uns zu erzielen. Wir waren ein totales Bollwerk. Natürlich wünscht man sich ein 3:0 oder später ein 3:1, aber im Endeffekt war es so heute absolut in Ordnung. Wir wollten heute unbedingt gewinnen, Pauli war der erwartet gute Gegner. Aber wir haben es geschafft, dieses Ding zu gewinnen. Und wenn man so ein Spiel dann zieht, sind auch die körperlichen Wehwehchen egal. Wir nehmen ganz viel Energie mit in die nächsten Wochen.“ Für die Hessen erwarten nun Düsseldorf zuhause, müssen am vorletzten Spieltag nach Aue und sind zum Schluss Gastgeber für Paderborn.
Die Verfolger
Unter den Verfolgern der ersten drei in der Tabelle sind der FC St. Pauli mit folgenden Restprogramm: Nürnberg (H), Schalke (A), Düsseldorf (H). Der Hamburger SV ist wieder dran und hat es mit Ingolstadt (A), Hannover (H) und Rostock (A) in den verbleibenden Begegnungen zu tun. Verlierer des Wochenendes war der 1. FC Nürnberg. Der „Club“ unterlag SV Sandhausen zuhause 2:4 und muss nun zwei auswärts in Folge in den Norden – St. Pauli und Kiel heißen die Stationen. Am 34. Spieltag empfangen die Franken Schalke 04 daheim.
Der 31. Spieltag
Düsseldorf – Dresden 2:2
Karlsruhe – Ingolstadt 2:2
Schalke – Bremen 1:4
Kiel – Heidenheim 1:1
Regensburg – Hamburg 2:4
St. Pauli – Darmstadt 1:2
Paderborn – Hannover 3:0
Nürnberg – Sandhausen 2:4
Aue – Rostock 2:2
Die Tabelle
1. | SV Werder Bremen | 31 | 58 : 40 | 57 |
2. | FC Schalke 04 | 31 | 65 : 40 | 56 |
3. | SV Darmstadt 98 | 31 | 61 : 44 | 54 |
4. | FC St. Pauli | 31 | 56 : 42 | 53 |
5. | Hamburger SV | 31 | 58 : 32 | 51 |
6. | 1. FC Nürnberg | 31 | 47 : 43 | 50 |
7. | SC Paderborn 07 | 31 | 54 : 41 | 47 |
8. | 1. FC Heidenheim 1846 | 31 | 38 : 42 | 46 |
9. | Karlsruher SC | 31 | 52 : 49 | 40 |
10. | SSV Jahn Regensburg | 31 | 49 : 46 | 39 |
11. | F.C. Hansa Rostock | 31 | 39 : 49 | 39 |
11. | Holstein Kiel | 31 | 39 : 49 | 39 |
13. | Fortuna Düsseldorf | 31 | 40 : 38 | 38 |
14. | SV Sandhausen | 31 | 38 : 49 | 38 |
15. | Hannover 96 | 31 | 29 : 45 | 36 |
16. | SG Dynamo Dresden | 31 | 30 : 42 | 30 |
17. | FC Erzgebirge Aue | 31 | 31 : 63 | 23 |
18. | FC Ingolstadt 04 | 31 | 28 : 58 | 20 |
Vorschau auf den 32. Spieltag (29./30.4.)
Bremen – Kiel (Fr., 18.30 Uhr)
Heidenheim – Düsseldorf
St. Pauli – Nürnberg
Hannover – Karlsruhe
Sandhausen – Schalke
Dresden – Regensburg (Sa., 13.30 Uhr)
Rostock – Paderborn
Ingolstadt – Hamburg
Darmstadt – Aue (20.30 Uhr)