„Wir müssen froh sein, nicht mehr bekommen zu haben!“

Chef-Trainer Jens Härtel sehr unzufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft

Rostocker Enttäuschung. Archivfoto: Fishing4/Marcel Krause

Hamburg – Hansa Rostocks Chef-Trainer Jens Härtel hatte vor dem Zweitliga-Spiel am Sonntag beim SV Werder Bremen die Favoritenrolle an die Gastgeber verteilt und das nicht zu Unrecht, wie die Partie zeigte. Die Kogge unterlag dem SV Werder mit 0:3 (0:1).

Die 1. Halbzeit: Nur Mamba sorgt für Gefahr

Bremen kam von Anfang an gut in die Partie und setzte Hansa unter Druck, kam folgerichtig auch zu den ersten Chancen durch Eren Dinkci und Neuzugang Marvin Duksch. Dem standen zwei Gelegenheiten durch Streli Mamba für Rostock gegenüber. Den ersten richtigen Aufreger gab es dann in der 38. Minute, als Schiedsrichter Daniel Siebert nach VAR-Hinweis auf Handspiel von Julian Riedel und damit Strafstoß für die Bremer entschied. Den versenkte Duksch souverän, keine Chance für Hansa-Keeper Markus Kolke. Fast mit dem Halbzeitpfiff hatte Mamba noch eine Chance zum Ausgleich, aber knapp vorbei.

Nach der Pause: Hansa von der Rolle

Werder kam mit viel Power aus den Kabinen und hatte durch Duksch zwei Riesen-Möglichkeiten (47., 50.), die aber nicht zu einem Tor führten. Drei Minuten später schnürte er doch seinen Doppelpack, als er Kolke nach einem Zuspiel von Romano Schmid keine Abwehrchance ließ. In dieser Phase des Spiels spielte Bremen wie entfesselt und Hansa hatte wenig dagegen zu setzen, kam kaum zu Entlastungsangriffen, lediglich in der 63. Minute scheiterte Nik Omladic nach einem Konter an Werder-Keeper Michael Zetterer. Kurz vor dem Schlusspfiff erhöhte Nicolai Rapp auf 3:0, die Hansa-Pleite war perfekt.

Das Fazit: Schwache Vorstellung von Hansa

Hansa konnte die Leistung aus dem Dresden-Spiel nicht wiederholen und verlor – vor allem aufgrund der 2. Halbzeit – völlig verdient. In einigen Phasen wirkte die Kogge überfordert und bei Keeper Markus Kolke konnten sie sich bedanken, dass die Niederlage nicht höher ausgefallen ist. Jetzt heißt es, die Länderspielpause zu nutzen, um die Begegnung aufzuarbeiten und die Fehler abzustellen.

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Torwart-Trainer Dirk Orlishausen (l.) und Torwart Markus Kolke sind enttäuscht, niedergeschlagen und unzufrieden. Foto: Fishing4/Marcel Krause

Die Stimmen nach dem Spiel

Jens Härtel (Rostock): „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, geht der Werder-Sieg auch von der Höhe her in Ordnung. Vor allem in der 2. Halbzeit hat Werder uns klar beherrscht. Wir haben die Druckphase zu Beginn des Spiels relativ gut überstanden. Wir hatten uns für die 2. Halbzeit viel vorgenommen, waren aber vogelwild, nicht mehr diszipliniert, nicht mehr kompakt. Gefühlt ging jeder Zweikampf an Werder und wir müssen froh sein, dass wir in der Phase nicht drei, vier Stück kriegen. Wir müssen uns strecken, dass so etwas wie diese 2. Halbzeit nicht nochmal passiert. “

Markus Anfang (Bremen): „Wir haben ein Spiel gesehen, wo meine Jungs von der ersten Sekunde an im Spiel waren. Wir haben sehr druckvoll gespielt. Der Elfmeter war dann unsere Initialzündung. In der 2. Halbzeit gab es bis auf eine Kontersituation keine Szene, die uns gefährdet hat. Das Einzige, was wir nicht gut gemacht haben, ist die Chancenverwertung. Das 3:0 nehmen wir gerne mit, haben viel dafür getan und gehen als verdienter Sieger vom Platz.“

Der 5. Spieltag (20. – 22.8.)

Nürnberg – Karlsruhe 2:1
Sandhausen – Ingolstadt 0:2
Kiel – Aue 3:0
Darmstadt – Hannover 4:0
Heidenheim – Hamburg 0:0
Schalke – Düsseldorf 3:1
Bremen – Rostock 3:0
St. Pauli – Regensburg 2:0
Dresden – Paderborn 0:3

Die Tabelle

1.SSV Jahn Regensburg512 : 312
2.SC Paderborn 07512 : 411
3.FC St. Pauli59 : 510
3.SG Dynamo Dresden59 : 510
5.1.FC Nürnberg56 : 39
6.Karlsruher SC57 : 38
7.SV Werder Bremen58 : 78
8.SV Darmstadt 98512 : 87
9.FC Schalke 0459 : 97
10.Hamburger SV58 : 76
11.1. FC Heidenheim 184653 : 36
12.Fortuna Düsseldorf57 : 104
13.F.C. Hansa Rostock56 : 104
14.SV Sandhausen53 : 84
15.Holstein Kiel55 : 114
16.FC Ingolstadt 0454 : 114
17.Hannover 9652 : 104
18.FC Erzgebirge Aue52 : 73
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