Lübeck – Die Feiern am Lübecker Kasernenbrink sowie am Ratzeburger Riemann dauerten nach einem mehr als gelungenen Auftakt für die Aufsteiger in die Landesliga Holstein vermutlich etwas länger als normal. Der SC Rapid Lübeck schenkte dem Favoriten Sereetzer SV gleich sechs Buden ein und beim RSV gab es einen 2:1-Erfolg zu beklatschen. Die Neulinge setzten also gleich einmal ein Zeichen für die anderen Teams.
Ostholsteiner erfolgreich
In Pansdorf hat man den Abstieg gut verdaut, gewann gegen den Landespokalhalbfinalisten aus Eichholz zum Start. Ebenfalls als Neuling könnte man Phönix II betrachten, denn die neu zusammengestellte Mannschaft von Norbert Somodi gab sich in Eutin geschlagen. Da der Cheftrainer aus familiären Gründen fehlte, vertrat ihn Nachwuchs-Koordinator Emmanuel Gyasi.
Derbysiege sind auch bunt
Im Segeberg-Derby zwischen SVHU und KT jubelten die Kaltenkirchener nach einem 4:1-Sieg. Dabei wurde es bunt, wohl etwas zu bunt, denn Pyro-Reste beschädigten mutmaßlich die Tartanbahn. Da dürfte es noch ein Gespräch zwischen beiden Vereinen geben. „Es gab leider, trotz strenger Einlasskontrollen und Ordner, ein Pyrotechnikvorfall nach Abpfiff. Die Fans aus Kaltenkirchen haben ein kleines Feuerwerk gezündet. Dadurch wurde nicht nur die Rennbahn, sondern auch der Weg beschädigt“, sagte Henstedts Sportlicher Leiter Christopher Kirchhoff zu HL-SPORTS. Die drei Punkte könnten also im Nachgang etwas teurer werden. Sportlich lief es beim Sixt-Team aber reibungslos.
Die Stimmen zum Sonnabend
TSV Heiligenstedten – SV Todesfelde II 1:2 (0:2)
Stefan Komm (Todesfelde): „In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Nach guter Kombi über Außen gingen wir verdient in Führung durch Studt. Kurz vor der Halbzeit hat das Team mit dem 2:0 nachgelegt. In Durchgang zwei hatte der Gegner mehr vom Spiel. Zu wenig Entlastung bei uns und bei ein, zwei Kontern wurde leider nicht bis zum Ende durchgespielt und so haben wir den dritten Treffer verpasst. Zehn Minuten vor Schluss dann der Anschluss für Heiligenstedten. Danach wurde es noch mal brenzlig, aber am Ende haben wir den knappen Vorsprung über die Zeit gerettet. Wir nehmen die ersten Punkte mit und müssen uns auf jeden Fall steigern.“
TSV Pansdorf – Eichholzer SV 4:2 (2:2)
Timo Kirstein (Pansdorf): „Das erwartet schwere Spiel gegen einen guten Gegner. Ein ausgeglichener Schlagabtausch, in welchem beide Mannschaften mit den schwülen Bedingungen zu kämpfen hatten. Am Ende belohnen wir uns für einen harten Kampf, wissen aber, dass das Spiel auch in die andere Richtung hätte kippen können.“
Kevin Berens (Eichholz): „Unglückliche und absolut vermeidbare Niederlage gegen den Oberligaabsteiger aus Pansdorf. Wir kommen gut in die Partie und spielen uns die besseren Chancen heraus, jedoch können wir diese leider nicht in Tore ummünzen. Nach einem Strahl in den Giebel liegen wir mit mal in Rückstand. Wir konnten uns glücklicherweise zweimal schütteln und mit dem Pausenpfiff verdient ausgleichen. Im zweiten Durchgang starten wir erneut gut und verlieren dann ab der 65. Minute mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Leider konnten wir uns daraufhin nicht mehr berappeln und mussten uns heute geschlagen geben, obwohl für uns definitiv viel mehr drin war. Wir haben heute einfach keinen guten Tag erwischt. Das wissen die Jungs ebenfalls und sind natürlich entsprechend enttäuscht. Nun gilt es die Fehler schnell unter der Woche zu analysieren, damit wir am Donnerstag im Kreispokal, sowie am Sonntag in der Liga jeweils ein positives Ergebnis aus unserer Sicht erzielen werden.“
Eutin 08 – Phönix Lübeck II 2:0 (1:0)
Christian Kamm (Eutin): „Verdienter Heimsieg! Hinten wenig zugelassen und vorne die wenigen Chancen gut genutzt. So kann man in die Saison starten. Jedoch waren auch einige Phasen des Spiels nicht stabil, das werden wir die Woche aufarbeiten.“
Emmanuel Gyasi (Phönix II): „Wir haben ein unglückliches Tor in der ersten Halbzeit bekommen. Wenn wir da schlauer agieren, bekommen wir keinen Elfmeter. Das Spiel war aus meiner Sicht ausgeglichen vor der Pause. Wir waren nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, da stellen wir uns etwas anderes vor. Es haben viele Spieler aus den verschiedensten Gründen gefehlt. In der zweiten Hälfte waren wir in der Offensivbewegung und verlieren den Ball und bekommen so einen Konter und es steht 0:2. Die Jungs haben dann leider nicht mehr an einen Sieg geglaubt. Es war schwer, weil wir auch nur einen Auswechselspieler hatten. Es war ein bisschen schwierig. Die Eutiner haben das gut gemacht, verwaltet und gewonnen.“
SV Henstedt-Ulzburg – Kaltenkirchener TS 1:4 (0:1)
Christopher Kirchhoff (SVHU): „Kaltenkirchen ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden, wobei wir immer wieder, nach dem 0:1, die Chancen hatten, zurückzukommen. Wir haben es jedoch verpasst, in der zweiten Halbzeit genug Druck aufzubauen, um die Abwehrreihen von KT zu bezwingen. Kurz vor Schluss haben wir uns noch mit einem Tor belohnt. Mund abwischen, nächste Woche geht es weiter – mit dem nächsten Heimspiel.“
Rene Sixt (Kaltenkirchen): „Nach einer spielerisch überlegenen ersten Halbzeit und dem verdienten 1:0 haben wir in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit ein wenig den Zugriff auf das Spiel verloren und der SVHU mehr nach vorne riskiert. Nach dem 2:0 konnten wir zu unserem Spiel finden und souverän gewinnen.“
Ratzeburger SV – SSC Hagen Ahrensburg 2:1 (1:0)
Aydin Taneli (Ahrensburg): „Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen, kamen nicht richtig ins Spiel und hatten Anlaufschwierigkeiten. Je länger das Spiel dauerte, umso stärker wurden wir. Die Jungs sind dann aufgewacht und hatten bis zur Pause die Möglichkeiten zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit haben wir gut begonnen und kassieren dann das 0:2. Die Mannschaft hat nicht zurückgesteckt, sondern weitergemacht und machen per Elfmeter das 1:2. Klotz hatte dann nach einer Standardsituation per Kopf die Chance zum Ausgleich und fünf Minuten vor Schluss nochmal Krack nochmal drei Meter vor dem Tor. Das wäre das 2:2 gewesen und bis dato hätten die Jungs das auch verdient. Der Kampf war enorm gut und alle haben alles reingesetzt. Es fällt auf, dass wir unsere Möglichkeiten nicht eiskalt so nutzen wie wir uns das wünschen, um Punkte zu sammeln. Da müssen wir noch eiskalter werden und daran arbeiten wir.“
SC Rapid Lübeck – Sereetzeer SV 6:0 (1:0)
Christian Arp (Rapid): „Wir sind natürlich happy, dass wir so gestartet sind. Wir werden das aber auch vernünftig einordnen, so dass die Jungs nicht gleich denken, dass sie die Tollsten sind. Von der Höhe her war das sogar verdient. Wir hatten klar die bessere Spielanlage, haben die Partie die ganze Zeit kontrolliert. Mich hat vor allem gefreut, dass es eine Teamleistung von 1 bis 19, denn bei allen die wir eingewechselt haben, hat direkt die Fackel gebrannt. Drei davon haben sogar noch direkt Tore geschossen. Wir sind zufrieden, aber nochmal: wir wissen es einzuordnen. Wir müssen weiter ackern und zuhause bespielen wir unseren Platz gut, da können wir viele ärgern.“
Andre Frese (Sereetz): „Desolater auftritt. Wir verteilen Geschenke und Rapid bestraft das. So haben wir oben nichts zu suchen.“
Der 1. Spieltag (29./30.7.)
TSV Heiligenstedten – SV Todesfelde II 1:2
TSV Pansdorf – Eichholzer SV 4:2
Eutin 08 – Phönix Lübeck II 2:0
SV Henstedt-Ulzburg – Kaltenkirchener TS 1:4
Ratzeburger SV – SSC Hagen Ahrensburg 2:1
SC Rapid Lübeck – Sereetzeer SV 6:0
TSV Lägerdorf – Preetzer SV (So., 14 Uhr)
GW Siebenbäumen – SV Eichede II
