Wundertüten in der Oberliga

Wichtige Partie für Anker

Samuel Scharf am Ball. Der FC Anker Wismar gewann sein Heimspiel gegen den Berliner AK mit 3:0.

Wismar – Am letzten Wochenende hatten die TSG Neustrelitz und der FC Anker Wismar ihre Auswärtsspiele in Staaken bzw. in Schwerin erfolgreich gestalten können. Zudem holte der F.C. Hansa Rostock II einen Zähler beim Tabellensechsten in Mahlsdorf. Dabei mussten die Rostocker nach der frühen Führung durch Julian Hahnel den Ausgleich erst in den Schlussminuten hinnehmen.

Die Partien am Wochenende

An diesem Spieltag haben vier MV-Teams Heimvorteil und wollen diesen natürlich auch in Punkte ummünzen. Der Tabellenvierte F.C. Hansa II geht dabei als klarer Favorit gegen den SC Staaken 1919 in die Begegnung. Deutlich schwerer haben es der FC Anker Wismar (gegen Rathenow), die TSG Neustrelitz (gegen Sparta Lichtenberg) und der Rostocker FC gegen den Tabellendritten Tasmania Berlin.

Gefährliche Situation

Nach der Heimniederlage gegen den FC Anker Wismar liegt die SG Dynamo Schwerin nur einen Punkt vor einem Abstiegsplatz. Aber die sonntägliche Aufgabe beim Berliner AK 07 ist für das Tam von SG-Trainer Jano Klempkow nicht unlösbar. Die Bundeshauptstädter konnten bisher erst einmal auf eigenem Platz im Poststadion erfolgreich bleiben, die MV-Landeshauptstädter blieben bei Sparta Lichtenberg mit 3:0 erfolgreich. Wer feiert den zweiten Sieg?

„Überragende Partie“

Der FC Anker Wismar geht nach dem 1:0-Erfolg bei Dynamo Schwerin mit deutlich mehr Selbstvertrauen in das Spiel gegen die Optiker aus Rathenow. „Nach den etwas ernüchternden letzten Spielen haben unsere Jungs eine überragende kämpferische und taktisch kluge Partie gespielt und verdient gewonnen. Manchmal braucht es eben doch etwas deutlichere Worte, um versteckte Potenziale zu wecken. Ich bin mir sicher, wenn wir diese Leistung in die kommenden Spiele transportieren, werden bis zum Ende der Halbserie noch ein paar Punkte dazukommen und wir können beruhigt in die Winterpause gehen“, so Wismars sportlicher Leiter Danny Pommerenke.

„Sehr zufrieden“

Auch Wismars Trainer Matthias Fink hat sich nach dem Sieg in Schwerin besonders gefreut. Nach einer sehr durchwachsenen Serie mit mehreren klaren Niederlagen war er mit dem Spiel seiner Elf in Schwerin sehr zufrieden. „Ich bin stolz auf euch. Ihre habt spielerisch und kämpferisch alles gegeben und seid dafür auch belohnt worden. Genießt das Wochenende bevor wir uns dann auch das Heimspiel gegen Rathenow gewissenhaft vorbereiten. Mit einem weiteren Sieg können wir uns aus dem Tabellenkeller verabschieden“, so Ankertrainer Matthias Fink nach dem Erfolg am letzten Freitag unter Flutlicht. Personell kann Fink wieder mit Abwehrspieler Lares Kodanek planen. Der stets gesetzte Innenverteidiger hatte die Partie in Schwerin aufgrund seiner 5. Gelben Karte verpasst. Mit Eric Birkholz steht dem Wismarer Coach nach längerer Verletzungspause ein weiterer gelernter Innenverteidiger erstmals zur Verfügung. Für den sympathischen Abwehrspieler wäre es das erste Spiel in dieser Saison.

Alte Bekannte

Die Optiker mit ihrem Kulttrainer Ingo Kahlisch liegen trotz des 2:0-Sieges über Tennis Borussia zwei Plätze hinter den Ostseestädtern. Also auch in Rathenow wird vor dem Spiel in Wismar Optimismus herrschen. Mit dem FSV Optik Rathenow trifft die Anker-Crew auf eine bekannte Regionalliga-bzw. Oberligamannschaft auf NOFV-Ebene. In den vergangenen zehn Spielzeiten spielten die Optiker fünf Jahre in der NOFV-Regionalliga und fünf Jahre in der Oberliga. In der abgelaufenen Saison landete das Team vom Volkssportpark Vogelgesang auf dem 10. Tabellenplatz, einen Platz hinter der Anker-Mannschaft.

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Star des Teams

Der „Star“ der Rathenower ist aber ohne Zweifel Trainer Ingo Kahlisch (68.). Der Fußballlehrer war als Aktiver u.a für Union Berlin, Motor Babelsberg und KWO Berlin aktiv. Seit Saisonbeginn 1989, also inzwischen 35 Jahre, steht der sympathische Coach nun schon in Rathenow an der Linie. „Es macht immer wieder Spaß, auch wenn es in jeder Saison kleinere Probleme gibt. Optik bietet keine Reichtümer aber grundsolide Voraussetzungen“, so Kahlisch, der vor Saisonbeginn den Klassenerhalt als eindeutiges Ziel ausgab. Taktisch spielt Kahlisch am liebsten 4-2-3-1.

Gute Bilanz

In der abgelaufenen Saison siegten beide Teams jeweils 3:0 auf fremden Plätzen. Beim Hinspiel am 25. August 23 siegte der FC Anker im Rathenower Vogelgesang mit 3:0-Toren. Die Treffer erzielten 2x Nikita Bondarenko und Patrick Nehls. Beim Rückspiel in Wismar überraschten die Gäste mit einem schnellen Treffer, verteidigten in der Folge sehr souverän und schraubten das Endergebnis bis zum Schluss auf 3:0. „Für unsere Fans wäre es sicher besser gewesen, hätten beide Mannschaften ihre Heimspiele mit 3:0-Toren gewonnen“, sagte Ingo Kahlisch schmunzelnd. Aber auch die Gesamtbilanz ist so kurios, denn nach den bisherigen 14 Spielen haben beide Teams eine schlechtere Heim-als Auswärtsbilanz. Der FC Anker gewann von den sieben Partien in Rathenow fünf, die Optiker blieben in Wismar viermal erfolgreich.

Nur der Sieg zählt

Der Knaller des Spieltages findet am Sonnabend in der Berliner Malteserstraße 24 statt. Dort erwartet Aufsteiger BFC Preussen den augenblicklichen Spitzenreiter Lichtenberg 47. Vom 3. bis 8. Spieltag lag der Neuling an der Tabellenspitze, doch dann kassierten die Preußen eine Niederlage gegen Tasmania und einen Spieltag später gelang gegen Mitaufsteiger Ahrensfelde nur ein torloses Remis auf eigenem Platz. Für die morgigen Gastgeber zählt letztlich nur ein Sieg um wieder die Tabellenspitze zu übernehmen. Lichtenberg ist die einzige Elf ohne Niederlage und will diese Serie natürlich fortsetzen.  

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