Hinweisschilder der Stadt auf den Sportplätzen. Foto: oH

Lübeck – Seit vergangenen Donnerstag sind die Sportplätze wieder nutzbar und auch Fußballer dürften wieder trainieren. Der Aufwand in den Hygienevorschriften ist allerdings immens. Einige Clubs wollen weiter warten und andere sind dabei ihren Mannschaften ein Training anzubieten. Der Deutsche Fußball Bund (DFB) hat seinen Landesverbänden und damit den Clubs ein 16-seitiges Konzept mit Regeln vorgelegt. Wie reagieren Lübecker Clubs darauf? HL-SPORTS fragte nach.

Kasernenbrink ab Montag wieder mit Leben gefüllt

Martin Armbruster, Abteilungsleiter beim SC Rapid sagt: „Wir starten am heutigen Montag wieder mit dem „Trainingsbetrieb“ – von der E-Jugend bis hoch zu den Herren und Damen. Wir haben unter Berücksichtigung der Auflagen gemeinsam ein Konzept entwickelt, dass es möglich macht die Auflagen einzuhalten. So werden wir unsere „Kleinen“ G- und F-Jugendliche noch nicht auf den Platz lassen, da die Abstandsregel schwer umzusetzen ist. Zudem werden wir Außentoiletten für die Spieler besorgen und Desinfektionsspender aufstellen. Für das Trainingsmaterial haben wir jemanden für die Ausgabe und am Eingangsbereich wird sichergestellt, dass keine Zuschauer den Platz betreten können. Das wichtigste für Spieler und Trainer ist es, sich wiederzusehen und Gespräche führen zu können. Wir sehen diese Möglichkeit als Vertrauensvorschuss der Landesregierung und damit wollen wir behutsam umgehen.“

Im Teichstadion soll es bald wieder losgehen

Hans-Jürgen Peters (Vorstandsmitglied des VfL Vorwerk): „Wir haben das Hygienekonzept des SHFV erhalten und modifizieren dieses auf uns. Dazu erstellen wir zusätzlich einen Zeitplan, auch für unsere Handballer. Nun geht die Geschichte zum Gesundheitsamt und sobald wir grünes Licht haben, werden die Mannschaftsverantwortlichen gebrieft.“

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Kalkbrenner bleibt vorerst dicht

Thomas Hornberger (Abteilungsleiter bei Fortuna St. Jürgen) hat sich mit der Vorsitzenden Petra Rowedder kurzgeschlossen und fasst das Ergebnis für HL-SPORTS zusammen: „Wir sind einvernehmlich zum Entscheid gekommen, dass wir beim SV Fortuna nach wie vor mit dem Trainingsbetrieb aussetzen. Es besteht keine sportliche Notwendigkeit, da vor dem 1. September spieltechnisch gar nichts geht. Zudem sind die Vorgaben, die das Land bzw. der Verband den Vereinen vorgibt, nicht so ganz ohne: Trainieren nur in Kleingruppen bis maximal fünf Personen, nur eine Kleingruppe pro Spielfeldhälfte, keine Kontaktbegegnungen zwischen einzelnen Kleingruppen, kein gemeinsames Anreisen einzelner Teammitglieder, keine Zuschauer beim Training und im Jugendbereich ein Elternteil zur Unterstützung erlaubt, Händewaschen mindestens 30 Sekunden mit Seife vor und nach dem Training, Desinfizierung von Trainingsmaterialien nach jeder Trainingseinheit, ständiger Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern, keine Nutzung von Umkleidekabinen, keine Nutzung von Duschen, keine Nutzung des Gemeinschaftsraums oder des Verkaufsbereiches, Toiletten müssen unter höchsten Desinfektionsstand geöffnet sein, vor jedem Training müssten alle Teilnehmer nach dem Gesundheitsstand befragt werden, Ankunft auf der Sportanlage für die Mitglieder einer Kleingruppe maximal zehn Minuten vor dem Trainingsstart und Sportanlage muss unmittelbar nach dem Trainingsende verlassen werden. Dieses alles sind Dinge, die uns einen normalen Trainingsablauf als absurd erscheinen lassen.“

Am Steinrader Damm arbeitet man an einem Konzept

Sascha Strehlau (Trainer, FC Dornbreite): „Wir haben aktuell Gespräche dazu und unser Vorstand ist dabei ein Konzept zu erstellen, damit wir hoffentlich demnächst wieder etwas auf dem Platz machen können. Wie das dann aussehen wird, schauen wir dann, zumal unser Platz städtisch ist.“

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