Norderstedt – Neben dem 1. FC Phönix Lübeck wird sich der FC Eintracht Norderstedt in der neuen Regionalliga-Saison um die vorderen Plätze bewerben. Die Segeberger haben sich schon eingegroovt, ist im Landespokal eine Runde weiter. Die Testspiele waren durchwachsen, doch wie war es für Olufemi Femi Smith?
„Andere Vorzeichen“
Der Norderstedter Cheftrainer hatte 14 Abgänge zu komprimieren und das machte sich in den ersten Wochen bemerkbar. „Die Vorbereitung stand in diesem Jahr unter etwas anderen Vorzeichen als in den vergangenen Jahren. Wir haben zwölf neue Spieler im Kader und müssen als Gruppe auf und neben dem Platz erstmal zusammenwachsen“, sagt er zu HL-SPORTS.
Neuer Mann aus der 2. Bundesliga
Die Neuen sind Noah Musse (eigene U19), Dave Ceesay (eigenen Zweite), Nick Selutin (Preußen Münster II), Michael Gries, Kevin Prinz von Anhalt (beide Altona 93), Arne Exner (Heeslinger SC), In-Cheol Choi (TuS Osdorf), Saibo Ibraimo (Babelsberg 03), Kevin Kling (Bremer SV), Noah Awuku (Holstein Kiel), Moritz Frahm (Holstein Kiel II) und Ersin Zehir (Eintracht Trier).
Wer wird Lüneburg-Nachfolger?
Besonders schwer wiegt der Verlust von Vereinsikone Jan Lüneburg. Awuku (23), der aus Kiel kam, soll diese Lücke schließen. Beim 10:1-Sieg im Pokal gegen Glashütte übernahm Jonas Behounek allerdings fünf Buden davon. Neuzugang Gries traf zweimal.
Luft nach oben
„Die ersten Wochen haben gezeigt, dass wir absolut auf dem richtigen Weg sind, aber sicher noch nicht das volle Potential des Kaders ausschöpfen. Die Mannschaft verinnerlicht die Spielidee und die Abläufe von Tag zu Tag besser und die Jungs sind als Gruppe schon gut zusammengewachsen“, fährt Smith fort.
Erstmal kleine Brötchen backen
Der sympathische Chefcoach weiter: „Die Ergebnisse in den Testspielen passen zum Prozess und haben uns aufgezeigt, was schon verinnerlicht wurde und wo wir noch Dinge verbessern müssen. Unser Ziel in der Liga ist es so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Wenn uns das gelungen ist, dann gucken wir wie viele Spiele wir noch haben und ob wir uns neue Ziele stecken dürfen.“
Das große Ziel
Das große Ziel allerdings im Edmund-Plambeck-Stadion ist der Pokal. Zuletzt reichte es für den Cupgewinn vor drei Jahren – während Corona. Seitdem musste man stets dem FC Teutonia 05 den Pokal überlassen, schaffte es allerdings seitdem auch nicht mehr ins Endspiel. Smith: „Wir wollen das Spiel am Finaltag der Amateure spielen und gewinnen.“
Kurze Anreise zum Start
Die Segeberger starten am kommenden Sonntag um 14 Uhr beim Nachbarn Hamburger SV II. Die Partie des Vizemeisters wird allerdings nicht in Norderstedt auf dem HSV-Gelände ausgetragen, sondern im Sportpark Eimsbüttel (Wolfgang-Meyer-Sportanlage). Eine Woche später kommt Aufsteiger SC Spelle-Venhaus. Dazwischen geht es am 1. August im Pokal zum SC Victoria.