Zweimal 3:1 im Pokalhalbfinale am Mittwochabend – Lob und Anerkennung von allen Seiten

SC Rapid und Eichholzer SV stehen im Finale der Hansestadt

Lübeck – Die Finalteilnehmer im Kreispokal von Lübeck stehen fest. SC Rapid und Eichholzer SV werden im kommenden Jahr um den Einzug in den Landespokal kämpfen. Eichholz gewann in Travemünde mit 3:1 und das gleiche Resultat schaffte Rapid in St. Jürgen.

Zwei Elfer, ein Tor in der ewigen Nachspielzeit und Bölke musste lange behandelt werden

Bitter lief es für den TSV Travemünde. Der verletzungsgeplagte Gastgeber verlor nicht nur das Spiel gegen den Eichholzer SV mit 1:3 (1:2), sondern auch Bölke. Der 35-Jährige brach in der 72. Minute auf dem Spielfeld zusammen und wurde minutenlang behandelt. Scheinbar gab es einen Zusammenstoß mit einem Gegenspieler davor. Bölke wurde erst sechs Minuten davor eingewechselt. Sein Zustand ist derzeit unklar. Die Nachspielzeit betrug daraufhin insgesamt 13 Minuten. Zu den Toren: Die Eichholzer gingen früh durch Gerlach (7.) in Führung. Travemünde freute sich vier Minuten später über einen Elfmeter, den Kornberger verwandelte. Das 2:1 für die Gäste fiel ebenfalls durch einen Strafstoß. Ein Monte-Kicker spielte den Ball mit der Hand im eigenen Strafraum – Gerlach (29.) trat an und traf zur 2:1-Pausenführung. Dabei hätte es fast noch einen Treffer gegeben, doch ein Travemünder klärte auf der Linie. Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren nochmal Glück bei einer Rettungstat in letzter Not. Auch auf der anderen Seite hätte es klingeln können, doch Schuckar im Eichholzer Kasten lenkte einen Schuss (94.) noch über die Latte. Der TSV wollte die Verlängerung und gab alles dafür. Das Wenchel-Team verteidigte allerdings sehr gut und markierte sogar in der 102. Minute sogar noch das 3:1. Travemündes Keeper Singh war bei einer Ecke mit nach vorne gelaufen. Der Ball landete bei Benz, der aus der eigenen Hälfte über den Platz auf das leere Tor zulief und einschoss. Danach war Schluss.

Jubel beim Eichholzer SV nach dem Schlusspfiff. Foto: Andreas Schock

Trainerstimmen nach packendem Landesligaduell

Eichholz-Trainer Sebastian Wenchel meinte danach erleichtert zu HL-SPORTS: „Geschafft! Ein hartes Stück Arbeit. Am Ende waren wir effektiver und gewinnen das Halbfinale in einem fairen Derby. Nun gilt der Fokus wieder dem Ligaalltag.“ TSV-Chefcoach Axel Junker, der selbst auf dem Spielberichtsborgen stand, sagte nach der Niederlage: „Ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn wir erneut verlieren. Bis zum 16er phasenweise gut, ohne den Punch und das notwendige Glück auf unserer Seite zu haben. Samstag Hartenholm ist wichtig.“

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Fortuna bekommt Lob vom Gegner

Mit dem gleichen Ergebnis endete das Spiel zwischen Fortuna St. Jürgen und dem SC Rapid. Die Gäste schafften den Einzug ins Endspiel nach Treffern von Conteh (37.), S. Hassan (77.) und Sayilgan (92.). Grewecke (80.) erzielte den zwischenzeitlichen Anschluss, doch das reichte nicht für eine Überraschung. SCR-Coach Christian Arp: „Es war heute das typische Pokalspiel, wie im Vorweg befürchtet. Fortuna hat um jeden Meter gefightet und wir haben gerade in der ersten Halbzeit sehr behäbig agiert. Aber ich möchte gar nicht über uns sprechen, sondern über den Gegner. Denn manchmal spielt man auch mal schlecht, weil der Gegner es gut gemacht hat. Von daher gibt es eher ein Lob an Fortuna, da es eher ungewohnt ist, wenn wir die Mehrzahl der Zweikämpfe verlieren. In der zweiten Halbzeit haben wir diese Statistik jedoch wieder umgedreht. Aber egal, wir sind im Finale gegen unsere Freunde aus Eichholz und ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere Lübecker auf dieses Finale gelauert hat.“ Bei Fortuna ging man zwar enttäuscht, aber auch stolz vom Feld. „In einem sehr fairen Spiel über 90 Minuten konnten wir uns in der ersten Halbzeit einige Umschaltmomente kreiren, bei denen der Torerfolg jedoch ausblieb. Gleichzeitig haben wir es zudem auch sehr gut verteidigt, so dass Rapid nur zweimal wirklich gefährlich vors Tor kam. Mit ihrer individuellen Klasse haben sie diese aber genutzt und konnten noch vor der Halbzeit in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit kam Rapid deutlich besser ins Spiel und haben sich auch einige Möglichkeiten erspielt ohne dabei eine Menge hundertprozentiger Chancen zu erspielen. Zwar konnten wir nochmal rankommen, aber haben dann zwei drei Möglichkeiten in der Schlussphase ausgelassen, um eine mögliche Verlängerung einzuleiten. Nichtsdestotrotz war es eine sehr gute Mannschaftsleistung, auf die die Jungs aufbauen können und mit einigen Rückkehr aus Verletzungen auch wieder aufbauen lässt. Rapid wünschen wir viel Erfolg für das Finale und bedanken uns beim Schiedsrichtergespann für eine außerordentlich gute Leistung“, fasste SVF-Übungsleiter Andre Meese die Partie zusammen.  

Endspiel im Kreispokal für Untere Mannschaften

Schon in der vergangenen Woche kam es zum Halbfinale für Untere Mannschaften. Hier setzen sich der TSV Schlutup II (4:3 gegen Eichholzer SV II) und 1. FC Phönix II (9:3 bei SV Azadi II) durch und stehen sich im Endspiel gegenüber.

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