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Lübeck – Jedes Jahr werden die internationalen Lübecker Handballtage traditionell mit einer Parade aller Mannschaften und eines Fanfarenzuges durch die Lübecker Innenstadt eingeleitet. Dieses Jahr gab es einige Veränderungen. Startpunkt der Parade war nicht wie in den Jahren davor die Breite Straße, sondern die Wiese vor dem Holstentor.
Um 16.00 Uhr, circa eine Stunde vor offiziellem Beginn der Parade, herrschte auf dem Platz vor dem Lübecker Wahrzeichen bereits reges Treiben. Die ersten Mannschaften waren schon eingetroffen und versammelten sich in vereinseigenen Trainingsanzügen, um sich die Turniershirts abzuholen. Nach und nach wurde aus der bunten Menge eine Schar einheitlich aussehender Spieler verschiedenster Mannschaften und Nationen. Die Wettervorhersage hatte viel Wind und Regen angekündigt. Doch während der Aufbauarbeiten blieb es überwiegend trocken.
Erst zehn Minuten vor Beginn wurde es stürmisch und regnerisch. Einige Spieler und Betreuer konnten Schutz unter dem Holstentor finden, alle anderen waren dem kurzen, aber heftigen Schauer ausgeliefert. Regenschirme und Jacken wurden, soweit vorhanden, ausgepackt. Wer nichts dabei hatte, versuchte, sich das Wetter schön zu reden. „Wir sind ja nicht aus Zuckerguss!“, kommentierte Finn (8) vom MTV Lübeck seine nasse Kleidung.

Um 17.00 Uhr machte sich bereits erste Ungeduld breit. Besonders diejenigen, die nicht trocken geblieben waren, wollten nicht länger auf den Start warten. Einige Minuten später fuhr zur Überraschung vieler der mit mehreren Boxen ausgestattete Kleintransporter vor, der die Parade anführen sollte. Besonders die Kleinsten kannten kein Halten mehr.

Begleitet von rhythmischer, sehr lauter Musik, startete die Parade ihren Weg durch die Innenstadt. Die Teilnehmer waren von dem neuen Konzept sichtlich begeistert. „Dass wir vom Holstentor starten durften, ist ein riesiger Vorteil! Und die traditionelle Kapelle durch einen mobilen DJ zu ersetzen, war eine tolle Idee!“, so ein Spieler des MTV Lübeck. Unter den Augen zahlreicher schaulustiger Passanten erreichte die „Parade 2.0“, wie sie begeistert getauft worden war, schließlich ihr Ziel, die Sportplätze an der Falkenwiese.

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Die ersten Mannschaften begannen sofort mit der Vorbereitung auf die erste Spielrunde. Nach den Eröffnungsreden von Björn Lohmann, dem Vorsitzenden des Kreishandballverbandes, und Friedrich Thorn, Leiter des Amtes für Schule und Sport, wurden die ersten Spiele angepfiffen. Mit viel Elan und Einsatz wurde von Beginn an um jedes Tor gekämpft. Die Zuschauer honorierten die Tatsache, dass die Spielstände auf Tafeln am Spielfeldrand jederzeit einsehbar sind. „Das erleichtert das Zusehen und man kann sich besser auf das Spiel konzentrieren.“ Getrübt wurde die Freude am Spielen einzig von kleineren Verletzungen. Sogar ein Zahnarzt oder Kieferorthopäde wurde vom Turniersprecher über die Lautsprecheranlage gesucht. „Die Wetterverhältnisse tragen dazu bei, dass es sehr rutschig wird. Da kann leicht etwas passieren. Zum Glück sind wir bisher von schwerwiegenden Verletzungen verschont geblieben.“, erklärten die anwesenden Sanitäter.

Bleibt zu hoffen, dass diese Glückssträhne anhält und die 19. internationalen Lübecker Handballtage weiterhin ein Erfolg werden.

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