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Lübeck – In der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (OL HH/SH) unterlag bei den Männern der VfL Bad Schwartau II dem verlustpunktfreien Spitzenreiter FC St. Pauli deutlich mit 19:29 und bleibt damit am Tabellenende. TuS Lübeck 93 ist nach dem zwar glanzlosen 24:22 Sieg gegen den Preetzer TSV wohl endgültig in der Oberliga angekommen. Bei den Frauen kehrte der ATSV Stockelsdorf mit einer erwarteten 23:26 Niederlage vom TSV Wattenbek zurück.

Preetzer TSV – TuS Lübeck 93 22:24 (13:15)
Die Mannschaft um das Trainergespann Harro Naujeck und Daniel Friedrichs trat mit dem Sieg des letzten Wochenendes im Rücken beim letztjährigen Tabellenfünften, dem Preetzer TSV an. Es war kein hochklassiges Oberligaspiel, in dem TuS Lübeck 93 das Spiel kontrollierte und am Ende beide Punkte durch den 24:22 Sieg mit nach Lübeck nahm.

Das erste Drittel der ersten Halbzeit gestaltete sich sehr ausgeglichen mit wechselnden Führungen, es setzte sich keine Mannschaft entscheidend ab. So wurden die Seiten bei einer 15:13 Gäste Führung gewechselt.

Unmittelbar nach der Pause erzielte der Preetzer TSV den Anschluss zum 14:15. Nun festigte sich die Abwehr weiter und was noch durch kam, war eine sichere Beute des Torhüters. So setzte sich TuS Lübeck 93 auf fünf Tore zum 20:15 ab. Das es zum Ende der Partie noch einmal eng wurde, lag an der schlechten Nutzung des Überzahlspiels.

Das der Sieg nicht in Gefahr geriet, war ein Verdienst der beiden überragenden Torhüter Timo Landt und Alexander Gauger, die die Preetzer reihenweise zur Verzweiflung brachten. Im Angriff erzielte Jan-Ove Litzenroth mit seinen insgesamt zwölf Treffern die Hälfte aller TuS Treffer. Einen guten Einstand feierte Sebastian Frädrich nach längerer Verletzung und steuerte einen Treffer zum Sieg bei.
„Wir hätten den Sack schon eher zumachen können, aber wir haben gerade in Überzahlsituationen nicht entsprechend agiert. Dieses könnte Trainingsinhalt in den nächsten zwei Wochen werden“, so das Statement des Trainergespanns Harro Naujeck und Daniel Friedrichs zu HL-SPORTS.
Torschützen für TuS Lübeck 93:
Jan-Ove Litzenroth (12), Jonas Deelmann (3), Ben Jarik (2/2), Yannick Lund (2), Christopher Frädrich, Marcel Kahns, Mats Manthe, Timo Ott und Sebastian Frädrich (je 1)

VfL Bad Schwartau II – FC St. Pauli 19:29 (10:17)
Der VfL Bad Schwartau II hatte den Tabellenführer FC St. Pauli zu Gast, konnte aber der Übermacht auf dem Feld, ohne die Unterstützung der 1. Mannschaft und der A-Jugend, nicht Stand halten und unterlag deutlich mit 19:29.
Die ersten zehn Minuten hielt die Mannschaft von Trainer Mirko Baltic das Spiel offen. Nach dem 4:4 wurde im Angriff zu harmlos agiert und der Gast immer wieder zu Kontern eingeladen. So startete der FC St. Pauli einen 6:0 Lauf zur 10:4 Führung, die bis zur Pause auf 17:10 ausgebaut wurde.

Der Beginn der zweiten Halbzeit wurde durch eine gute Leistung von Marino Mallwitz im Tor konzentriert geführt. Allerdings hatte dieses nicht lange Bestand und der Gast kontrollierte das Spiel, um es sicher mit 29:19 für sich zu entscheiden.

„Wir hatten am heutigen Tag einfach einen zu kleinen Kader, um dem Spitzenreiter Paroli zu bieten“, so das Fazit von Trainer Mirko Baltic gegenüber HL-SPORTS.

Torschützen für VfL Bad Schwartau II:
Jon Ehlers (8/1), Lukas Wöhrmann (3/1), Daniel Amoey und Torge Schwartz (je 3), Tom Palalas (2)

TSV Wattenbek – ATSV Stockelsdorf 26:23 (10:11)
Der ATSV Stockelsdorf kassierte die erwartete Niederlage gegen das eingespielte Team des TSV Wattenbek, 23:26 hieß es nach 60 Minuten in Bordesholm. Besser muss man an diesem Wochenende wohl sagen: Stodo kassierte eine Niederlage gegen eine herausragende Svenja Hollerbuhl.

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Die Ausnahmespielerin im Dress des TSV Wattenbek erwischte am Sonntag einen ihrer besten Tage und schlug mit ihren zwölf Treffern die Stockelsdorfer fast im Alleingang. Ende der zweiten Halbzeit fand auch Wattenbeks zweite starke Rückraumspielerin Janina Harms besser ins Spiel und konnte wichtige sechs Treffer landen. Die beiden Sieggaranten des TSV warfen somit 18 der 26 Tore. Die Abwehr ging in der Phase zwischen der 40. und 50. Minute zu zaghaft in die Zweikämpfe mit Hollerbuhl, die aus dem erweiterten Gegenstoß das machte, was sie schon immer konnte: ihre Dynamik ausspielen.

Das Spiel startete sehr ausgeglichen. Mal legten die Gäste vor, mal die Gastgeberinnen. Bei Stockelsdorf kamen immer und immer wieder schöne Aktionen. Vor allem Alisa Lang konnten die Wattenbekerinnen überhaupt nicht kontrollieren. Erst ein Klammern von hinten und Griff in den Wurfarm beim Torwurf und eine dadurch ausgekugelte Schulter konnte Lang stoppen. Eine unnötige Aktion – es war an diesem Sonntag allerdings die einzige unschöne Szene in einem sonst sehr fairen Oberligaspiel.
Zur Pause führte Stockelsdorf mit 11:10 in einem abwechslungsreichen Spiel.

Anfang der zweiten Hälfte hatte der ATSV den besseren Start – auch bedingt durch den Torwartwechsel auf Seiten der Wattenbeker. Das 12:17 zwang Wattenbeks Coach zur frühen Auszeit und zum Rückwechsel auf die etatmäßige Nummer 1. Die angeschlagene Kaube fand zu gewohnter und bekannter Stärke und konnte viele Würfe der Stockelsdorfer entschärfen.

Der ATSV Stockelsdorf verlor den Zugriff auf das Spiel und vor allem auf Svenja Hollerbuhl, die man bis dato ganz gut im Griff hatte. Sie übernahm beim TSV nun Verantwortung, riss das Spiel an sich und spielte fast alleine gegen Stodo und leitete den Umbruch ein. Der Gast kassierte nicht nur den Ausgleich, sondern geriet in der 48. Minute auch mit 21:22 ins Hintertreffen.
Das Spiel blieb bis zum Ende spannend. Wattenbek ging fünf Minuten vor dem Ende erstmals mit drei Toren in Führung. Stodo versuchte mit taktischer Unterstützung noch das Spiel zu kippen. Eine Umstellung auf 5:1 und der siebte Feldspieler brachten noch mal den Anschluss. Zu mehr hatte es am Ende aber nicht gereicht…weil die individuelle Klasse einer Svenja Hollerbuhl und einer Janina Harms diesmal einfach den Unterschied machte. Auf den Torhüterpositionen boten beide Teams heute eine sehr gute Leistung.

ATSV-Trainer Andreas Juhra analysierte nach dem Spiel: „Der Sieg für Wattenbek war absolut zu erwarten und geht auch in Ordnung, weil das Wattenbeker Hoch in der zweiten Halbzeit länger war, als unseres und sie vor allem mit Svenja und Janina einfach zwei herausragende Offensivspielerinnen auf extrem hohem Niveau besitzen. Mit ihren Qualitäten können wir noch nicht mithalten. Spielerisch haben wir in der Phase ab der 40. Minute keine guten Entscheidungen in der Kooperation getroffen.
Wir haben im Großen und Ganzen die Abwehr des TSV immer gut gestellt, aber die finale Entscheidung war oft falsch.
Am Ende schade, dass wir nicht gewinnen konnten, was sogar unerwartet möglich gewesen wäre, aber ich bin bis auf zehn Minuten absolut zufrieden mit dem Auftritt meiner neuen, nun erst seit drei Spieltagen zusammen spielenden Truppe. Sie haben heute den großen Favoriten lange Zeit im Zaum gehalten und auch beherrschen können und einen weiteren Schritt in der gemeinsamen Entwicklung nach vorne gemacht."

Alle Ergebnisse und die Tabellen
Frauen

AMTV HamburgvsHG Owschlag/Kropp/Tetenhusen II30:15
HSG Jörl-Doppeleiche ViölvsSG Oeversee/Jarplund-Weding30:23
TSV AltenholzvsBredstedter TSV27:21
THW KielvsSG Todesfelde/Leezen19:26
TSV EllerbekvsFC St. Pauli29:32
TSV WattenbekvsATSV Stockelsdorf26:23

PlatzMannschaftSpieleSUNTorePunkte
1HSG Jörl-Doppeleiche Viöl4400117:958:0
2AMTV Hamburg330083:516:0
3TSV Ellerbek4301123:1136:2
4SG Todesfelde/Leezen4301116:886:2
5TSV Wattenbek4301107:1026:2
6Bredstedter TSV4202105:1094:4
7ATSV Stockelsdorf310270:782:4
8SC Alstertal-Langenhorn310276:752:4
9SG Altona310261:672:4
 TSV Altenholz310277:742:4
 FC St. Pauli310283:892:4
12SG Oeversee/Jarplund-Weding410397:1112:6
13THW Kiel410391:982:6
14HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen 2400468:1240:8

Männer

TSV HürupvsTSV Ellerbek29:25
SG Hamburg-NordvsSG WIFT18:29
AMTV HamburgvsHSV Handball II25:32
TuS EsingenvsHG Hamburg-Barmbek18:22
THW Kiel IIvsMTV Herzhorn31:24
VfL Bad Schwartau IIvsFC St. Pauli19:29
Preetzer TSVvsTuS Lübeck 9322:24

PlatzMannschaftSpieleSUNTorePunkte
1FC St. Pauli4400114:778:0
2HSV Hamburg 24301141:1156:2
 SG WIFT Neumünster4301107:996:2
4HG Hamburg-Barmbek4211100:955:3
5THW Kiel 24202105:1084:4
6AMTV Hamburg4202106:1094:4
7TuS Lübeck von 1893420294:984:4
8SG Hamburg-Nord420293:1024:4
9MTV Herzhorn4202116:1194:4
10TuS Esingen420291:914:4
11TSV Hürup4112107:1173:5
12TSV Ellerbek310279:772:4
13Preetzer TSV300367:820:6
14VfL Bad Schwartau 2400488:1190:8
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