Hamburg – Die Mannschaft von Trainer Michael Biegler beendet, trotz Roter Karte für Johannes Bitter in der 15. Minute, mit dem 4. Sieg in Folge und kämpferischer Einstellung die Negativserie beim Bergischen HC (BHC) mit 29:27. Durch diesen Sieg verbessern sich die Hanseaten mit 15:7 Punkten auf den 5. Platz.
Den HSV Handball, der auf die verletzten Spieler Tom Wetzel (Reha nach Muskelfaszienriss), Alexander Feld (Kreuzbandzerrung), Ilija Brozovic (Außenbandriss im rechten Sprunggelenk) und Justin Rundt (für den SV Henstedt-Ulzburg im Einsatz) verzichten mussten, geriet in den ersten Minuten des Spiels in Rückstand, glich aber immer wieder aus. Die erste Führung erzielte Hans Lindberg in der sechsten Minute mit seinem ersten von sechs verwandelten Strafwürfen zum 5:4.
Nach elf Minuten gelang Casper Mortensen beim 7:5 die erste zwei Tore Führung. Bei diesem Spielstand erhielt Johannes Bitter die Rote Karte, nachdem er Arnor Thor Gunarsson bei einem Gegenstoß außerhalb des Torraumes berührt hatte. Wegen heftiger Proteste gab es auch noch die Gelbe Karte für Michael Biegler auf der Bank. Die Hamburger ließen sich aber nicht verunsichern und spielten konzentriert weiter. Sie bauten den Vorsprung über 10:7 bis zur Halbzeit auf 16:12 aus.
Unmittelbar nach der Halbzeit erhöhte Mortensen auf 17:12 und in der 40. Minute erzielte Lindberg mit seinem achten Tor das 20:17. Der HSV hielt bis zur 55. Minute fast immer einen drei oder vier Tore Vorsprung. Mit drei Toren in Folge, innerhalb von 75 Sekunden, schaffte der Bergische HC durch Viktor Szilagyi in der 58. Minute der Anschlusstreffer zum 25:26. Unmittelbar danach erhielt auch Szilagyi die Rote Karte, als er mit Torhüter Jens Vortmann aneinander geraten war.
Hans Lindberg erhöhte in der 58. Minute wieder auf zwei Tore, jedoch 90 Sekunden vor dem Ende schaffte Fabian Gutbrod erneut den Anschluss beim 26:27 und machte es noch einmal spannend. Routinier Matthias Flohr stellte 60 Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 28:26 die Weichen endgültig auf Sieg für die Hamburger. Das letzte Tor des Spiels erzielte Alexander Oelze für die Gastgeber mit der Schlusssirene.
Torschützen für HSV Handball:
Hans Lindberg (10/6), Casper Mortensen (7), Adrian Pfahl (4), Allan Damgaard (3), Matthias Flohr (2), Drasko Nenadic, Pascal Hens und Dener Jaanimaa (je 1)
Stimmen zum Spiel:
Michael Biegler (Trainer HSV Handball): „Wir können damit zufrieden sein, dass wir uns diese beiden Punkte erarbeitet haben. Wir sind mit absolutem Respekt nach Wuppertal gefahren, weil wir wussten, wie man hier kämpfen muss. Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr gut und intelligent gemacht. Dass es hier am Ende gerne nochmal eng wird, erinnert mich an ganz alte Zeiten. Bei uns läuft natürlich noch nicht alles rund, aber mein Kompliment gilt vor allem der Art und Weise, wie eine ganz neu formierte Mannschaft mit solchen Situationen umgeht. Das hat mich schon ein bisschen beeindruckt.“
Sebastian Hinze (Trainer Bergischer HC): „Wir haben am Anfang eine gewisse Verunsicherung gespürt, es fallen da viele Toren auf beiden Seiten. Im Angriff haben wir sehr diszipliniert gespielt, aber in der Abwehr fehlte immer ein Quäntchen. Am Ende kamen wir wieder in ein emotionales Hoch und haben in der 3-3-Deckung gut gestanden. Aber dann hatten wir ein paar leichte Ballverluste und waren vielleicht bei ein paar Kontern zu hektisch. Wir sollten wieder das Positive mitnehmen, um es dann in den nächsten Spielen besser zu machen."
Andreas Rudolph: „Glückwunsch an den BHC für diese unglaubliche kämpferische Leistung. Wir können stolz sein, dass Michael Biegler eine Mannschaft präsentiert hat, die hier verdient gewonnen hat aus meiner Sicht. Die Mannschaft hat sich trotz des Ausfalls von Ilija Brozovic und der Roten Karte gegen Johannes Bitter nicht aus dem Konzept bringen lassen.“
Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Wir sind stolz, hier zu gewinnen ist etwas Besonderes. Den Sieg haben wir hier heute erzwungen, wir haben hier immer weiter gespielt, gespielt und gespielt. Immer weiter, immer weiter…“
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Ergebnisse:
| TSV Hannover-Burgdorf | vs | VfL Gummersbach | 29:24 |
| TuS N.-Lübbecke | vs | SC DHfK Leipzig | 24:24 |
| Bergischer HC | vs | HSV Handball | 27:29 |
| ThSV Eisenach | vs | TVB 1898 Stuttgart | 28:28 |
Aktuelle Tabelle der DKB Handball-Bundesliga
1 | Rhein-Neckar Löwen | 10/34 | 10 | 0 | 0 | 292:208 | 84 | 20:0 |
2 | SG Flensburg-Handewitt | 11/34 | 8 | 1 | 2 | 322:267 | 55 | 17:5 |
3 | MT Melsungen | 9/34 | 7 | 1 | 1 | 262:220 | 42 | 15:3 |
4 | HSG Wetzlar | 10/34 | 7 | 1 | 2 | 270:256 | 14 | 15:5 |
5 | HSV Handball | 11/34 | 7 | 1 | 3 | 322:287 | 35 | 15:7 |
6 | FRISCH AUF! Göppingen | 10/34 | 7 | 0 | 3 | 265:226 | 39 | 14:6 |
7 | THW Kiel | 10/34 | 7 | 0 | 3 | 297:259 | 38 | 14:6 |
8 | Füchse Berlin | 10/34 | 5 | 3 | 2 | 295:259 | 36 | 13:7 |
9 | SC Magdeburg | 10/34 Anzeige  | 5 | 1 | 4 | 269:272 | -3 | 11:9 |
10 | TSV Hannover-Burgdorf | 11/34 | 4 | 3 | 4 | 289:298 | -9 | 11:11 |
11 | SC DHfK Leipzig | 10/34 | 4 | 2 | 4 | 262:274 | -12 | 10:10 |
12 | VfL Gummersbach | 10/34 | 3 | 2 | 5 | 263:281 | -18 | 8:12 |
13 | TBV Lemgo | 11/34 | 3 | 1 | 7 | 282:329 | -47 | 7:15 |
14 | ThSV Eisenach | 11/34 | 2 | 1 | 8 | 285:357 | -72 | 5:17 |
15 | HBW Balingen-Weilstetten | 10/34 | 2 | 0 | 8 | 271:299 | -28 | 4:16 |
16 | Bergischer HC | 11/34 | 2 | 0 | 9 | 276:321 | -45 | 4:18 |
17 | TVB 1898 Stuttgart | 12/34 | 1 | 2 | 9 | 311:364 | -53 | 4:20 |
18 | TuS N-Lübbecke | 11/34 | 0 | 1 | 10 | 276:332 | -56 | 1:21 |
