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Lübeck – Eine englische Woche ist für die Travemünder Raubmöwen angesagt. Fünf Tage nach der Niederlage in Owschlag (19:29/HL-SPORTS berichtete) und vier Tage vor dem A-Junioren-Bundesligaturnier der vielen VfL-A-Jugendlichen in Berlin steht ein Nachhholspiel an. Zu Gast am Travemünder Steenkamp ist am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr) die TSG Wismar.

Das Ostseederby mit den Mecklenburgerinnen ist schon fast ein Klassiker. Jahrelang duellierten sich beide Mannschaften in der zweiten Liga, nach Abstiegen beider Teams traf man sich zuletzt in der Saison 2013/14 in der dritten Liga wieder. Dabei konnten sowohl Travemünde als auch Wismar ihr Heimspiel für sich entscheiden.

Die TSG ist denkbar schlecht in die Saison gestartet. Zwar gewannen sie zum Auftakt das Landesderby gegen Rostock klar und wiesen auch Schlusslicht Hude/Falkenburg in ihre Schranken, doch die restlichen vier Spiele gingen teils deutlich verloren. Zuletzt unterlag man zu Hause gegen Oyten mit 22:33. Hauptproblem der Mannschaft aus Wismar: Sie schaffet es nicht, 60 Minuten konstant zu spielen. Beispielhaft dafür die letzte Partie: Bis zur Pause war Wismar mit Oyten auf Augenhöhe (16:16), nur um dann in Halbzeit zwei  komplett einzubrechen. Daher hat man bei der TSG vor den kommenden drei Auswärtsspielen schon den Abstiegskampf ausgerufen. Raubmöwen-Coach Olaf Schimpf beschreibt den Gegner sowieso als eine Mannschaft, die besser ist, als es die Tabelle aussagt: „Sie steht da, wo sie nicht hingehört – nämlich hinter uns. Ich finde, dass sie deutlich besser sind, als es die Tabelle aussagt.“

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Zufriedenheit herrschte -trotz der am Ende deutlichen Niederlage in Owschlag- mit den ersten 45, rund 50 Minuten der letzten Partie. Die Raubmöwen, obwohl personell angeschlagen, zeigten, dass sie mit einer konzentrierten Abwehrarbeit auch gegen richtig starke Teams mithalten können. Allein fehlende Cleverness und viel zu viele Fehlwürfe, gerade in Situationen, in denen man der HG OKT noch mehr auf die Pelle hätte rücken können, sorgten dafür, dass der Sieg des Favoriten nie richtig in Gefahr geriet. Dazu fehlten laut Olaf Schimpf auch die personellen Alternativen in einer angeschlagenen Mannschaft. „Mirlinda Hani und Malin Stammer schleppten sich krank durch die Partie und haben ein paar Minuten abgerissen, um die Anderen etwas zu entlasten“, meinte Schimpf nach dem Owschlag-Spiel.

Am Mittwoch sieht die personelle Lage dann deutlich besser aus, mit Pia Dalinger (Länderspiele), Hanna Patalas (Landesauswahl) und Marthe Nicolai (Foto/schulischer Auslandsaufenthalt) stehen dem Trainergespann Schimpf/Hartstock wieder mehr personelle Altenativen zur Verfügung, so dass die Außen, aber auch Spielmacherin Jana Gläfke mehr Pausen bekommen könnten. Um die Partie gegen Wismar siegreich gestalten zu können, muss aber vor allem aus dem Rückraum wieder mehr Torgefahr ausgestrahlt werden. Zwar trafen Laura Neu, Lara Fischer und Co. gegen Owschlag gleich neunmal das Holz, doch unter dem Strich kam einfach zu wenig von den durchaus mit einem guten Wurf ausgestatten Rückraumspielerinnen. Fehlen werden den Raubmöwen weiterhin die Langzeitverletzten Jamila Popiol. Jeannine Bollmann und Carlotta Jochims.
„Wir haben mehr Alternativen zur Verfügung, daher wollen wir nach Möglichkeit auch punkten", so Schimpf.

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