Lübeck – Zu ungewohnter Zeit am Mittwochabend musste der VfL Bad Schwartau gegen die Wölfe aus Rimpar antreten. Nach einer intensiven Partie konnte der Gastgeber die Punkte in der Hansehalle behalten und siegte dank eines überragenden Dennis Klockmann im VfL-Tor mit 23:19 (12:10).
Zum Gedenken an die Opfer des Terrors in Paris und anderen Orten der Erde erhoben sich die Zuschauer in der Hansehalle für eine Schweigeminute. Das erste VfL-Tor erzielte Rickard Akermann nach sieben Minuten, da stand es bereits 3:1 für die Gäste aus Rimpar.
Dennis Klockmann, der im Schwartauer Gehäuse auf die Zähne biss und doch kurzfristig einsatzfähig war, hatte kurz vorher einen Strafwurf der Wölfe parieren können.
Das Team von Torge Greve kam nicht gut in das Spiel hinein, und Rimpar kam mit teilweise einfachen Gegenstoß-Toren zu einer Drei-Tore-Führung. Nach 14 Minuten konnte das Heimteam erstmals den Ausgleich erzielen, als Jan Schult sehenswert zum 6:6 verwandelte.
In der Halle wurde es in der 25. Minute zum erstem mal richtig laut, als Daniel Pankofer per Strafwurf die erste VfL-Führung erzielte (10:9). Die letzten Minuten der ersten Hälfte sollten dann Dramatik pur bieten. Nach einer vermeintlichen Attacke am gegnerischen Patrick Schmidt in der Luft sah Christoph Schlichting beim Stande von 11:9 glatt Rot (28. Minute), eine fragwürdige Entscheidung. Gleich danach: Für eine Aktion gegen Jan Schult sah nicht nur der Gäste-Spieler die Zeitstrafe, sondern auch Schult selbst (warum wusste in der Halle niemand). Die Hansehalle kochte jetzt völlig über, und die beiden Unparteiischen wurden zu absoluten Buhmännern.
Da Dennis Klockmann mit dem Halbzeitpfiff seinen zweiten Siebenmeter parierte, nahm der VfL eine 12:10-Führung mit in die Kabine.
Die zweite Halbzeit verlief überwiegend hektisch. Und obwohl Jan Schult und Co. ständig in Führung lagen, schaffte es der VfL Bad Schwartau nicht, die Führung zu einem beruhigenden Polster auszubauen.
Mit Beginn der 40. Minute gelang es Dennis Klockmann, sein Gehäuse komplett zu vernageln. Er ließ fast zwölf Minuten lang keinen Gegentreffer zu – Standing Ovation für den Mann des Abends, der 20 Bälle inklusiver zweier Siebenmeter parierte. Max Brustmann, der Wölfe-Torwart, erwischte aber ebenfalls einen guten Tag und sorgte mit seinen Paraden dafür, dass der VfL Bad Schwartau das Spiel nicht vorzeitig entscheiden konnte.
Am Ende hielt die Führung der Blau-Weißen, das Spiel ging mit 23:19 an die Gastgeber. Ein verdienter Sieg, den das Team von Torge Greve vor allem seinem Keeper zu verdanken hatte.
VfL-Tore: Glabisch (3) – Milde (2) – Akermann (1) – Hansen (1) – Waschul (1) – Schult (5) – Pankofer (5/2) – Fuchs (2) – Wischniewski (3)
Spielfilm: 2:5 (10.) – 7:7 (16.) – 10:9 (25.) – 12:10 (30.) – 18:16 (43.) – 21:17 (54.) – 23:19 (60.)