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Lübeck – Drei Niederlagen aus den letzten drei Spielen, das ist die Bilanz, mit der die Travemünder Raubmöwen derzeit aufwarten. Nicht schön, aber doch ein Zeichen dafür, dass die Trauben eben doch höher hängen, als es der ein oder andere Anhänger des jüngsten Teams der 3. Bundesliga Nord wahrhaben möchte.

Um die Negativserie am morgigen Samstag um 16.30 Uhr zu stoppen, muss alles passen. Denn mit der HSG Hannover-Badenstedt kommt eine Mannschaft an den Steenkamp, die ihre ersten sechs Spiele allesamt gewann und erst am vergangenen Wochenende im Top-Duell gegen die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen als Verlierer von der Platte ging.

Für Travemündes Trainer Olaf Schimpf steht gegen den Tabellenzweiten das Ergebnis nicht an oberster Stelle: „Hannover ist klarer Favorit und hat sich vor der Runde hervorragend verstärkt. Dadurch können unsere Mädels endlich mal wieder etwas befreiter aufspielen. Die Erwartungshaltung einiger Zuschauer war ja nach dem guten Saisonstart zuletzt in Schwindel erregende Höhen geschossen.“ So wird den Jungmöwen, mit Mirlinda Hani und Laura Neu haben erst zwei Spielerinnen die 20 Jahre überschritten, ein gutes Stück Druck von den Schultern genommen. Im Optimalfall verhilft das den Ostsee-Handballerinnen dazu, zumindest einen Teil ihrer Lockerheit wiederzuerlangen, die sie zu Saisonbeginn noch ausgezeichnet hatte.

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So oder so, für morgen sind die Rollen klar verteilt, den Raubmöwen bleibt die der Außenseiter vorbehalten. Die HSG Hannover-Badenstedt war in der Vorsaison noch der Ost-Staffel zugeteilt und belegte dort mit 24:28 Zählern Rang sieben. Dass der ebenfalls noch sehr jungen Mannschaft für dieses Jahr von Anfang an eine sehr gute Rolle zugeschrieben wurde, lag nicht zuletzt an den namhaften Verstärkungen. So durfte sich Trainer Florian Marotzke unter anderem über die Zusagen von Denise Friebe und Bogna Dybul vom Erstligisten SVG Celle freuen. Zusammen mit Saskia Rast bilden diese beiden die Badenstedter Torfabrik. Auch Keeperin Frauke Kemmer sammelte zwei Jahre lang Bundesligaerfahrung in Celle. Dieser Qualitätsgewinn schlägt sich in entsprechenden Ergebnissen nieder.

Den Mädels von Olaf Schimpf und Thomas Hartstock ist zu wünschen, dass sie trotz der letzten Misserfolge weiter die Unterstützung des Travemünder Publikums für sich beanspruchen können. Die Drittligatauglichkeit haben sie ja bereits mehrfach unter Beweis gestellt.

Schimpf und Hartstock werden voraussichtlich über einen fast kompletten Kader verfügen können. Es fehlen weiterhin die verletzten Jeannine Bollmann, Carlotta Jochims und Jamila Popiol. Für Popiol ist das Ende der Leidenszeit allerdings in Sicht, sie befindet sich derzeit im Aufbautraining. Verzichten müssen die Raubmöwen auch auf Torhüterin Lorena Jackstadt, die zeitgleich mit der HSG Jörl Doppeleiche-Viöl in der Oberliga Hamburg/Schleswig Holstein gegen den SC Alstertal-Langenhorn wichtige Punkte im Titelrennen einfahren möchte.

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