EM 2016: Wolff und Reichmann entscheiden deutsch-schwedischen Krimi

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Lübeck – Am 4. Tag der EM 2016 trat die deutsche Nationalmannschaft gestern zum zweiten Gruppenspiel gegen Schweden an und bezwang sie nach einer grandiosen zweiten Halbzeit wie im Krimi mit 27:26. Damit stößt sie das Tor zum Erreichen der Hauptrunde ein gutes Stückchen auf.

Außerdem spielten gestern:
Russland – Ungarn 27:26
Slowenien – Spanien 24:24
Montenegro – Dänemark 28:30

Deutschland – Schweden 27:26 (13:17)
Im Anfang des Spiels bekam die deutsche Nationalmannschaft den wurfgewaltigen Jacobsson nicht in den Griff, was zum 5:8 in der 10. Minute führte. Der Angriff scheiterte häufig am guten Andersson im Tor der Schweden, der auch seine schnellen Angreifer mit langen Pässen präzise versorgte. Nach 12 Minuten kam Deutschland besser ins Spiel, die sie bietenden Chancen wurden besser genutzt und der 10:10 Ausgleich in der 18. Minute war der Lohn.

Eine doppelte Unterzahl ließ die Schweden wieder Oberwasser gewinnen und sie zogen mit 16:11 in der 28. Minute davon. Nach dem 17:13 für Schweden durch Andreas Nilsson in der 30. Minute erhielt die deutsche Nationalmannschaft mit der Schlusssirene noch einen 7m zugesprochen, den der bisher sichere 7m-Schütze Tobias Reichmann über das Tor warf. So geht es mit einem 13:17 Rückstand in die Kabine.

Nach der Pause sind die Deutschen wie ausgewechselt, legen innerhalb von fünf Minuten einen 5:1-Lauf, gestützt auf gute Paraden von Andreas Wolff im Tor, hin und gleichen zum 18:18 durch Reichmann mit seinen 8. Tor aus. Schweden zieht die grüne Karte zum Team Time Out.

Schweden geht wieder in Führung, aber das deutsche Team setzt seinen guten Lauf fort, erzielt ein Tor nach dem anderen und übernimmt in der 45. Minute mit 24:20 die Führung. Reihenweise scheitern die schwedischen Angreifer an Torhüter Wolff, der seinen Kasten schier vernagelt zu haben schien. Dieser 11:3-Lauf in der zweiten Halbzeit zwingt die Schweden erneut Team Time Out.

Schweden wechselt die Torhüter, Appelgren kommt für Andersson und führt sich gleich mit guten Paraden ein. Auf deutscher Seite steht Wolff ihm in nichts nach und entschärft ebenfalls beste Möglichkeiten, wie in der 49. Minute beim 26:22 gegen Lukas Nilsson.

Zwei Zeitstrafen kurz hintereinander, letztere war die rote Karte gegen Christian Dissinger in der 56. Minute, ließen noch wieder Spannung aufkommen. Den fälligen 7m verwandelte Schweden sicher zum 26:27 Anschlusstreffer.

Die letzten vier Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. In der 58. Minute pariert Wolff großartig, 70 Sekunden vor dem Ende hat Finn Lemke alleine vor dem schwedischen Tor die Entscheidung in der Hand. Der Ball geht weit über das Tor.
Schweden hat noch wieder die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, aber die deutsche Abwehr kämpft aufopferungsvoll und bleibt Herr der Lage. Der finale Wurf wenige Sekunden vor der Schlusssirene geht über das deutsche Tor und der 27:26 Sieg der deutschen Nationalmannschaft ist perfekt.

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Torschützen für Deutschland:
Tobias Reichmann (9/5), Steffen Weinhold (5), Rune Dahmke (4), Steffen Fäth (3), Fabian Wiede (2), Finn Lemke, Hendrik Pekeler, Christian Dissinger und Jannik Kohlbacher (je 1)

Bisherige Ergebnisse und Tabellen: