Als Steffi Schoeneberg im vergangen Dezember ihre erste Einladung zu einem Sichtungslehrgang der DHB-Juniorenauswahl im brandenburgischen Kienbaum erhielt, war noch nicht abzusehen, inwieweit sich die internationale Karriere danach fortsetzen würde. Doch schon damals erhoffte sich die 18-jährige natürlich ihren baldigen ersten Länderspieleinsatz. Und genau das soll bald soweit sein; Anfang März kommt es zu einem weiteren Lehrgang mit einem Viernationen-Turnier auf der kanarischen Insel Teneriffa. Dort geht es für das DHB-Team vom 11. bis zum 13. März gegen die Vertretungen von Spanien, Frankreich und Portugal. Schoeneberg gegenüber HL-SPORTS: „Ich bin natürlich unglaublich glücklich und auch stolz, dass ich die Ehre bekomme, den Adler auf meiner Brust tragen zu dürfen."
Kein Wunder also, dass auch ihr langjähriger Trainer Olaf Schimpf sehr stolz auf diese Nominierung ist: „Wir freuen uns alle für Steffi, dass ihr unermüdlicher Einsatz bei den Raubmöwen und in der Jugendbundesliga die Nationaltrainer überzeugt hat. Sie hat sich das mehr als verdient.“ Die A-Jugend des VfL Bad Schwartau, mit der Schoeneberg bis ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft vorgestoßen ist und jetzt auf den erstmaligen Einzug ins Final Four hofft und nicht weniger die Travemünder Raubmöwen mit dem Ziel Klassenerhalt in der 3. Bundesliga Nord der Frauen drücken alle Daumen, dass es mit der Länderspielpremiere klappt.
Ihre Länderspieltaufe hat Celina Meißner bereits hinter sich. Unter anderem glänzte die allseits nur Fuchs genannte Torhüterin schon bei der U17-Europameisterschaft im vergangenen August in Mazedonien. Auch jetzt gerade befindet sich das Torwarttalent, das für die A-Jugend des VfL Bad Schwartau und über ein Zweitspielrecht für den Drittliga-Zweiten SV Henstedt-Ulzburg aufläuft, auf einer Länderspielreise nach Rumänien. Parallel zu dieser Fahrt bestätigte die SG BBM Bietigheim die Verpflichtung der 17-Jährigen zur neuen Saison.
Beim aktuell Viertplatzierten der 1. Bundesliga hatte „Fuchs“ bereits vor gut einem Jahr ein einwöchiges Probetraining absolviert. Dort muss sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. In einer Pressemitteilung der SG BBM betont Trainer Fruelund Albertsen, dass sie ihm schon damals sehr imponiert habe. Zudem sei er sich sicher, dass Celina Meißner vor allem charakterlich zu Bietigheim passe und sie ihren Weg gehen wird. Beim Erstligisten erhält Meißner einen Zweijahres-Vertrag.
Auch hier macht Olaf Schimpf als Meißners Trainer beim VfL Bad Schwartau keinen Hehl aus seinem Stolz: „Wir freuen uns alle für Fuchs. Sie kam vor fünf Jahren an einem Samstag erstmals zum Torwarttraining. Und ihr Vater sagt damals, dass sein Kind in die 1. Bundesliga will und was er jetzt mit ihr machen soll. Nun geht sie den nächsten wichtigen Schritt und macht ihr Abitur bei einem Bundesligisten. Sie ist damit absolut auf dem richtigen Weg; und ich bin der festen Überzeugung, dass sie sich auch ganz oben festsetzen wird.“
Auch Meißner selbst meldete sich für eine kurze Stellungnahme von ihrer Fahrt nach Rumänien: „Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung in Bietigheim, habe aber die Zeit in Bad Schwartau und Henstedt-Ulzburg sehr genossen. Ich werde die Mädels sehr vermissen, die Zeit hat mich viele Erfahrungen gelehrt, dennoch ist die Entscheidung ein wichtiger Schritt in meiner sportlichen Karriere.“ Dieser Schritt sieht vor, dass Celina Meißner zunächst in der zweiten Mannschaft (3. Liga Süd) und voraussichtlich in der A-Jugend spielen wird. „Im Erstliga-Team werde ich zunächst nur mittrainieren, aber noch nicht spielen. Es kommt dann auf meine Entwicklung an.“
Auf Grund ihrer Länderspiele in Rumänien wird Celina Meißner dem SV Henstedt-Ulzburg für das Landesderby bei den Travemünder Raubmöwen am kommenden Samstag (Anpfiff am Steenkmapf ist um 16.30 Uhr) nicht zur Verfügung stehen. Somit kommt es auch nicht zum Duell mit Stefanie Schoeneberg und all ihren anderen Gefährtinnen beim VfL Bad Schwartau.
